durchgehend asphaltierte Gehsteige (außer bei kurzen Abschnitten auf den Friedhöfen)
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Es lohnt sich von der U-Bahnstation Gasometer die Gasometer - City über die Guglgasse (Gaswerk) und die Döblerhofstraße zu umrunden. Die Gasometer sind je 69m hoch und waren von 1899 bis 1986 in Betrieb. Wir folgen der Döblerhofstraße (am Eck alter Gasschieber) in nordwestlicher Richtung bis zu einer Kreuzung, bei der wir links in die Modecenterstraße einbiegen. Hier entstehen (Stand 2015) mehrere neue Wohnanlagen. Durch eine ältere Wohnanlage rechts erreichen wir rasch die Urschenböckgasse, links Schneidergasse, rechts Rinnböckstraße (bemerkenswerte Hausfassade Ecke Gratian Max - Straße); die Litfaßstraße links bringt uns nach wenigen Metern auf die Simmeringer Hauptstraße, bei deren Beginn wir uns nun befinden. Wir folgen der Bezirks - Hauptmagistrale stadtauswärts, bemerkenswert Nr. 9 (Tafel für den Stadtrat Heinrich Braun), Nr. 12 (Tafel zur Straßengeschichte), 13-17 (im Hof Plastik "Spielende Kinder" von A. Hrdlicka) sowie 16 (Balkonreliefs). Links Pachmayergasse, rechts am Hyblerpark entlang durch die Rinnböckgasse. Auffällig der Strindberghof (Nr. 55-59, 1930) mit einer kleinen Gedenktafel für Otto Koblicek (ermordet 1945) sowie die Kupferreliefs an den Wohnhäusern Strindberggasse 1-2. Parallel befindet sich auf der Simmeringer Hauptstraße auf Nr. 42 das ehemals erste Bürgermeisteramt von Simmering (Tafel). Weiter stadtauswärts erreichen wir bald den Enkplatz (U-Bahn) mit dem Sefritkreuz und der Neusimmeringer Pfarrkirche (eingeweiht 1908); auch das Bezirksamt und das - museum befinden sich hier. Wir folgen der Drischützstraße (nördliche Begrenzung des Enkplatzes), die sich bald mit der Geiselbergstraße schneidet; dort steht der Widholzhof mit einem Pelikanbrunnen. Wir folgen der Geiselbergstraße bis zur gleichnamigen S-Bahnstation und statten dem Bildstock des Hl. Joh. Nepomuk ("Johannesstöckl") einen Besuch ab - eine Erinnerung an den Wr. Neustädter Kanal, der hier verlief (vgl. "Am Kanal"). Links Am Kanal, links Zehetbauergasse - nunmehr durchqueren wir den Herderpark (Meerjungfraubrunnen) zum gleichnamigen Platz. Hier befinden sich mehrere interessante Wohnhausanlagen aus der Zwischenkriegszeit, z. B. der Friedrich Engels - Hof oder der Dr. Franz Klein - Hof (Richtung Grillgasse). Links die Grillgasse abwärts, auch in der nahen Lorystraße weitere Beispiele aus der Zeit des kommunalen Wohnbau des Roten Wien (z. B. A. Petzold - Hof, Nr. 36-38). Wir folgen der Lorystraße rechts bis zur Braunhubergasse, in der sich auf Nr. 25 eine Gedenktafel für Rosa Jochmann befindet; interessant auch die Evangelische Kirche (Nr. 20) und ein Gedenkstein für die ehemalige Synagoge Ecke Hugogasse. Die Hugogasse und ein schmaler Weg zwischen einer Kleingartenanlage bringen uns zur U-Bahnstation Simmering und zum Simmeringer Platz. Den Kirchen visavis widmen wir uns später. Auf der Hauptstraße weiter stadtauswärts, auf Nr. 175 ein Kloster (Pieta über dem Eingang). Immer weiter stadtauswärts, vom Sportplatz des SC Simmering auf der "Simmeringer Had" ist von hier nichts mehr zu sehen. Beim Simmeringer Bad fällt visavis die Siedlung Weißenböckstraße aus den 30er - Jahren auf. Wir erreichen das Areal des Zentralfriedhofs, bei Tor 1 (Alter jüdischer Friedhof) befindet sich das bemerkenswerte Schloss Concordia (Café - Restaurant mit monumentaler Christusstatue, Nr. 283), ehe wir uns links durch eine kurze Allee der Feuerhalle und dem Urnenhain zuwenden. Das Krematorium wurde 1922 von Clemens Holzmeister am Areal der Gärten von Schloss Neugebäude errichtet. Mehrere Ehrengräber, markant jenes von Bürgermeister Reumann visavis der Halle. Nunmehr wieder zurück zum bereits sichtbaren Johann-Hatzl-Platz zum 2. Tor des Zentralfriedhofs (Haupteingang); 2 Jugendstil - Obelisken flankieren den Eingang, wochentags lohnt ein Besuch des neuen Bestattungsmuseums rechts (Untergeschoss der Aufbahrungshalle 2) - hier kann man natürlich auch weit länger als die veranschlagte Stunde verweilen (Infos siehe unten) - der Friedhof wurde 1874 eröffnet (Lied von Ambros 1974!) und ist einer der größten von Europa. Wir gehen am besten durch die Hauptallee vorbei an den Alten Arkaden immer Richtung Friedhofskirche (Luegerkirche), Ehrengräber berühmter Persönlichkeiten fnden sich vor allem links (Gruppe 32A - z. B. Schubert,..., 32 C - z. B. Kreisky, 33 G - z. B. Udo Jürgens) und rechts (14 A, 14 C). In jedem Fall lohnt eine Besichtigung der frisch renovierten Jugendstilkirche (Kuppel, Krypta mit Luegergrab; Architekt Hegele, 1908-10; geöffnet tägl. 11-13h, Stand 2015). Vor der Kirche befindet sich die Präsidentengruft. Wir halten uns links, passieren das Gräberfeld für die Opfer vom Juli 1927 (41 G) und können bei Gruppe 40 noch den Ehrengräbern einen Besuch abstatten (Falco,...). Links führt die Allee geradewegs zum Tor 3, vorbei an den Babygräbern und dem Park der Ruhe und Kraft; bei Tor 3 befinden sich ferner der Evangelische Friedhof und die Anatomiegräber. Nun weiter auf der Simmeringer Hauptstraße stadtauswärts, vorbei an der Zentralwerkstätte der Wiener Linien, ehe uns links die Etrichstraße Richtung Kaiserebersdorf führt. Wir passieren den Bildstock Ecke Svetelskystraße, biegen in der Folge rechts in die Valierstraße ein und gelangen links durch die Dreherstraße zum Münnichplatz mit der Kaiserebersdorfer Pfarrkirche (Wallfahrt "Maria am Baum", Hochwassermarke der Donau im Vorraum; die erste Kirche hier datiert aus 1192) und dem Schloss Thürnlhof (1562 erwähnt, heute Restaurant) - Gehzeit bis hierher ca. 4h. Von hier lässt sich mit ca. 1h Mehraufwand (hin und zurück) der Friedhof der Namenlosen in Albern erreichen: http://friedhof-der-namenlosen.at/ Von ca. 1840 an wurden hier ca. 100 Jahre lang Verstorbene, die die Donau freigegeben hat, bestattet. Weg: Alberner Straße stadtauswärts - links Sendnergasse - rechts Mannswörther Straße (beim Kriegerdenkmal) bis zu den Alberner Hafenanlagen; von dort ca. 10 Minuten stromabwärts (beschildert); auf demselben Weg an der Stadtgrenze wieder zurück. Die Kaiserebersdorfer Straße führt uns wieder zurück Richtung Zentrum: Das Schloss (Nr. 297), einst Jagdschloss, dient seit 1975 als Haftanstalt, davor der Hans-Paulas-Park. Bemerkenswert ein alter Taubenschlag neben Haus 322, sowie die ehem. Dorfschmiede (Nr. 314, jenseits der Zinnerstraße). Immer stadteinwärts, bei Nr. 306 steht eine Georgskapelle (1763), gut erhalten der Kremserhof visavis (Nr. 271, Gutshof aus 1788), sowie weitere alte Haustore. Ein Abstecher in die Mailergasse führt (Nr. 12-14) zu den Resten des Mühlberghofes, Jahrhunderte lang Brauerei (bis 1870; Gedenktafel für General Jean Lannes, hier 1809 verstorben - Schlacht bei Aspern). Weiter auf der Kaiserebersdorfer Straße, links in die Meidlgasse (Stadtwanderweg 11), wir passieren den Ortsfriedhof und die moderne Kl. Maria Hofbauer - Kirche (1971), visavis das Stadtwäldchen. Wir steuern nun direkt auf das Schloss Neugebäude zu: Lustschloss von Kaiser Maximilian II. ab 1569, einst Sommeresidenz mit Gärten und Menagerie, später Pulvermagazin und gar Steinbruch (z. B. für die Gloriette). In den letzten Jahren wurde das Schloss Neugebäude wieder "wachgeküsst" (Infos unten). Die Neugebäudestraße führt schnurstracks zurück zur Siedlung Weißenböckstraße, wir halten uns jedoch rechts und gehen durch die Florian-Hedorfer Straße, vorbei am Simmeringer Bad, bis wir erneut links in die Kaiserebersdorfer Straße einbiegen. Vorbei am Schulzentrum Geringergasse gelangen wir wieder zum Bezirkszentrum, zum Simmeringer Friedhof (Rinnböckkapelle) und zur wehrkirchenartigen Altsimmeringer Pfarrkirche (St. Laurenz, 1267 erwähnt, heutiger Bau um 1750), Dorfidyll in der Kobelgasse. Sehr auffällig die benachbarte neue rumänisch-orthodoxe Kirche mit eindrucksvoller Vorhalle und Ikonostase; den Simmeringer Platz schmückt zudem der Froschkönigbrunnen. Wir gehen durch die Kobelgasse, unter der Bahn hindurch, sodann rechts in die Mautner Markhof - Gasse: Alte Hauszeichen bei Nr. 90 und 94. Ecke Krausegasse befand sich das Polizeikommissariat, in dem 1933 B. Kreisky inhaftiert war (Tafel). Weiter stadteinwärts, visavis der Mautner-Markhof-Fabrik befinden sich der Rosenhof (Nr. 50) und der Thurnhof (Nr. 40, Brauhaus bis 1930, Klosterwappen der Himmelspförtnerinnen über dem Torbogen). Beim Simoningplatz rechts in die Kopalgasse, durch den A. Schrammel-Hof hindurch, sodann der Eyzinggasse nordwärts folgen (Baustellenbereich 2015), wobei die Gasometer bereits in Sicht kommen - die Döblerhofstraße führt rasch zurück zum Ausgangspunkt.
Stützpunkt
Natürlich eine rein subjektive Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit!!! Gasthaus Stern, 1110, Braunhubergasse 6, Tel. 01 7493370, http://www.gasthausstern.at Simmeringer Bier- und Kulturschmankerl, 1110, Simmeringer Hauptstraße 152, Tel. 01 7677958, http://www.kulturschmankerl.at/ Schmid Gastwirtschaft, 1110, Simmeringer Hauptstraße 199, Tel. 01 7675126, http://schmid-gastwirtschaft.stadtausstellung.at/start/ Schloss Concordia, 1110, Simmeringer Hauptstraße 283, Tel. 01 7698888 Schloss-Restaurant Thürnlhof, 1110, Münnichplatz 5, Tel. 01 7676207, http://www.schlossrestaurant-thuernlhof.at/restaurant.html Hopfen und Malz, 1110, Kaiser-Ebersdorfer- Straße 277, Tel. 01 7692473, http://www.hopfenundmalz.at Harrys Augustin, 1110, Kaiser-Ebersdorfer-Straße 58, Tel. 01 7698484, http://www.harrys-augustin.at Alt Simmeringer Weinschenke Fam. Pfeiffer, 1110, Kaiser-Ebersdorfer-Straße 42, Tel. 01 7670336, http://www.stadtheuriger.pfeiffer-catering.at
Zielpunkt
Rundweg - Gasometer
Rast / Einkehr
Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten beim Gasometer und auf der Simmeringer Hauptstraße.
Kombinationsmöglichkeiten
Bezirks - Kulturwanderwege 2, 3, 10 - siehe alpintouren.at Stadtwanderweg 10 / Etappe 4 (Rund um Wien) - vgl. alpintouren.at Stadtwanderweg 11 (Rund um Wien) - Rosa Markierung (in der Meidlgasse)
Karten
Wiener Stadtpläne aller Maßstäbe Simmering - Faltplan der Reihe "24h für Wien Bezirkspläne" (jährlich neu aufgelegt, als Postwurfsendung im Herbst verteilt) mit Beschreibung des Kulturwanderweges; Infos unter www.bohmann-verlag.at. Eine Box mit allen 23 Plänen kann käuflich erworben werden.
Beschilderung
keine
Literatur
Christine Klusacek, Kurt Stimmer: Simmering. Von der Had zum Monte Laa. Mohl, Wien 1997, ISBN 3-900272-55-7.
Bemerkung
Der Weg vom Münnichplatz zum Friedhof der Namenlosen und zurück erfordert ca. 1h oder mehr (ist in die Wegzeit oben eingerechnet). Zentralfriedhof: Tel. 01 5346928405, Infofolder und Pläne bei den Haupttoren erhältlich, auch Führungen und Fiakerfahrten werden angeboten. In der Wegzeit oben ist der Aufenthalt mit ca. 1h veranschlagt. Bestattungsmuseum: 1110 Wien, Simmeringer Hauptstraße 234, Tor 2, rechts zur Aufbahrungshalle 2 / Untergeschoß, Mo-Fr 9 - 16.30h, SaSoFei geschlossen, Tel. 01 76067, www.bestattungsmuseum.at/eportal2/ Schloss Neugebäude: 1110 Wien, Otmar-Brix-Gasse 1, Tel. 0664 5977122, www.schlossneugebaeude.at (mit Infos bzgl. der Öffnungszeiten) Bezirksmuseum Simmering: 1110 Wien, Enkplatz 2, Tel. 01 7403411127, Fr 14-17 Uhr und 1.und 3.Sonntag im Monat 10-12.30 Uhr, August geschlossen, Eintritt frei