Auf der A 10 Tauernautobahn bis zur Ausfahrt Zederhaus. Gleich nach der Abfahrt links abzweigen und über Bruckdorf – Gries bis Wald und zur Mautstelle am Eingang des Naturparks Riedingtal. Weiterfahren bis zum Parkplatz bei der Königalm im hintersten Riedingtal (siehe unter Bemerkung).
Charakteristik
Sehr lohnende, mit Ausnahme vom Weißeck recht einsame Gratwanderung. Von der Nebelkarscharte bis in die Riedingscharte weglos, jedoch einfach zu begehen. Lediglich die direkte Überschreitung der Jägerspitze erreicht an einer kurzen Stelle den zweiten Schwierigkeitsgrad. Die Umgehung dieser Passage erfordert Trittsicherheit im steilen Gras.
Gipfel / Berg
Jägerspitze, 2508 m – Sommerleitenkopf, 2457 m - Kleiner Reicheschkogel, 2348 m – Großer Reicheschkogel, 2413 m – Weißeck, 2711 m
Direkt neben Hauptgebäude der Königalm beginnt der Steig Richtung Tappenkarsee-Hütte. Über Wiesen und durch Erlengebüsch, dabei mehrmals einen alten Almweg querend, wandert man über die teils steilen Hänge hinauf ins Haselloch, das ist der weite Sattel zwischen Glingspitze und Schiereck. Entlang des Weidezaunes in leichtem Auf und Ab nach Südwesten auf die Glingspitze zu. Bei einem Wegweiser zweigt der Steig Nr. 702 Richtung Murtörl ab. Dieser durchquert die steilen Osthänge der Glingspitze mit mehreren kleinen Gegensteigungen, insgesamt jedoch etwas fallend und mündet im Wiesenkessel unterhalb vom Nebelkareck. Der Steig ist schmal und zweimal mit Drahtseil gesichert (A bzw. kurz A/B, etwas exponiert), durch Hangerosionen an einigen Stellen auch abgerutscht, aber insgesamt ohne Probleme begehbar. Man kommt zur Wegvereinigung mit dem direkten Anstieg, der von der Örgenhiasalm neben dem Hinteren Riedingbach hierher führt. An der Wasserfallscharte vorbei steigt man über den immer steiler werdenden Hang in die Nebelkarscharte auf, bei Schnee ist der letzte Teil in die Scharte unangenehm. Wählt man den direkten Weg entlang vom Riedingbach als Aufstieg, sollte man bedenken, dass der Talschluss im Herbst sehr lange im Schatten liegt, während der ostseitige, etwas längere Anstieg über das Haselloch recht bald in der Sonne ist. Als weitere Aufstiegsvariante bietet sich der nicht bezeichnete Anstieg über einen alten Almweg oberhalb der Königalm an. Dieser wird bis an sein Ende kurz vor einer kleinen Jagdhütte verfolgt. An der Hütte links vorbei, dann auf Viehtrittspuren steiler bergauf zum breiten Verbindungskamm Glingspitze – Haselloch, wo man bald auf den markierten Weg trifft. Auf ihm in wenigen Minuten zum Wegweiser ins Murtörl und weiter wie vorhin beschrieben. Von der Nebelkarscharte auf dem schmalen Grat nach Norden bis zu einem Felsaufschwung. Diesen entweder direkt erklettern (luftig, 2) oder rechts unterhalb (südöstlich) in der Schrofenflanke über sehr steiles, abschüssiges Gras umgehen und erst nach dem Felsaufschwung auf den Grat hinaus. (Bei Nässe ist dieser Teilabschnitt nicht ungefährlich und man umgeht die Jägerspitze am besten möglichst tief in der Südostflanke auf Viehsteigen.) Etwas abwärts und am Grat zu einer weiteren Felspassage, die einfach überstiegen wird (1-) und auf den Gipfel der Jägerspitze. Über den sehr schmalen Grat ohne Schwierigkeiten in die Scharte vor dem Sommerleitenkopf und einfach auf diesen. Nördlich (im Abstiegssinn links) dem nun folgenden steilen und felsigen Gratteil ausweichend, dann über die weitläufigen und teils buckeligen Almhänge in den Sattel vor dem Kleinen Reicheschkogel. In diesem Bereich können bei Nebel Orientierungsschwierigkeiten auftreten. Bald schnürt sich der Grat wieder zusammen und leitet nach einem kurzen steilen Schrofenaufschwung auf den Kleinen Reicheschkogel. Am Grat abwärts und über einen neuerlichen steilen Aufschwung auf einen Zwischengipfel und über Wiesen hinüber zum höchsten Punkt des Großen Reicheschkogels. Weitläufige Rasenhänge bringen rasch hinunter in die Riedingscharte. Als letzter Teil der Gratwanderung erfolgt nun der Anstieg über den Westgrat (Weg Nr. 740) auf das Weißeck. Der Steig ist einfach, lediglich im obersten, felsigen Teil verlangt er etwas Trittsicherheit und ist an kurzen Stellen leicht exponiert. ABSTIEG zurück in die Riedingscharte und über die Boarnlacke (Weg Nr. 711, Wegbeschreibung siehe Alpintouren.com) hinunter in das Riedingtal, das man bei der Zauneralm erreicht. In wenigen Minuten auf dem Fahrweg hinaus zur Königalm.
Rast / Einkehr
Infos zu den Almen, Jausenstationen und Gasthöfen im Zederhaus- bzw. Riedingtal unter: http://www.naturpark-riedingtal.at
Kombinationsmöglichkeiten
Aus der Nebelkarscharte kann in etwa zehn Minuten das Nebelkareck (2535 m) auf einem nicht bezeichneten sehr steilen Steig erreicht werden.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern I Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Die Mautstraße in das Riedingtal ist während der Almsaison von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr ab der Schliereralm für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Während dieser Zeit fährt bis zur Königalm ein Tälerbus (Preis im Mautticket inbegriffen). Vor 09.00 Uhr ist die Zufahrt zur Königalm mit dem Pkw möglich, eine Rückfahrt jederzeit. Eine generelle Sperre der Straße erfolgt jeweils mit dem Ende der Saison auf der Schliereralm ungefähr ab Mitte/Ende Oktober. Infos unter: http://www.naturpark-riedingtal.at Im Zuge der Rundtour werden praktisch alle Hangrichtungen berührt. So ist etwa der steile Hang in die Nebelkarscharte nordostseitig ausgerichtet und kann im Herbst durchaus harten Schnee aufweisen oder unter Umständen auch vereist sein.