Von der Tauernautobahn A 10 fährt man bei der Ausfahrt Lammertal / Lungötz auf die B 166 ab und über St. Martin am Tennengebirge nach Lungötz. Von Norden kommend wird Lungötz über Abtenau (B 162) oder Bad Goisern / Gosau / Pass Gschütt und Annaberg (B 166) erreicht. Beim Lungötzer Hof nach Westen abbiegen Richtung ehemaliger Truppenübungsplatz Aualm. Etwa 200 m nach der Abzweigung von der B 166 geht es rechts auf dem Güterweg Gappenberg zu einigen Bauernhöfen hinauf. Man fährt, der Beschilderung zur Gappenalm (Weg Nr. 61a) folgend, bis dieser Weg in der Kehre vor dem letzten Bauernhof von der Straße abzweigt. Dort besteht eine beschränkte Parkmöglichkeit für zwei bis drei Pkw.
Charakteristik
Die gemütliche Wanderung zur Gappenalm lässt sich mit der Umrundung der Königswand zu einer rustikalen, etwas abenteuerlichen Runde erweitern, die vor allem ein gutes Gespür für das Auffinden begehbaren Geländes erfordert. In dieser Form praktisch kaum durchgeführt und daher absolut einsam. Empfehlenswert im Frühjahr, wenn der Schnee weitgehend geschmolzen und die Vegetation noch nicht so üppig ist, um schwache Wegspuren erkennen zu können.
Man folgt den Hinweisschildern zur Gappenalm mit der Weg Nr. 61a (alte Markierung Nr. 361). Der Weg ist ausreichend gut gekennzeichnet, so dass man bis zur Gappenalm keinerlei Orientierungsprobleme hat (Beschreibung siehe Alpintouren.com, http://www.alpintouren.com/de/touren/wandern/tourbeschreibung/tourdaten_27715.html). Von der Alm auf den Kamm hinauf (Gappenkopf, 1509 m), der hier aus mehreren, teils baumbestanden Kuppen besteht. Zwischen diesen Kuppen ist anfangs ein deutlicher Viehsteig erkennbar. Man folgt ihm bis er sich verliert. Völlig weglos in ständigem Auf und Ab auf dem breiten Kamm dahin. Besser eher in der Mitte des Kammes haltend, kommt man nach etwa 30 Minuten zu einem exponiert stehenden Jagdstand. Oberhalb von diesem vorbei und in die dahinter liegende Mulde absteigen. Ab hier findet man immer wieder ausgeschnittenes Astmaterial, an dem man sich für den weiteren Wegverlauf recht gut orientieren kann. Der meist nur andeutungsweise vorhandene Steig zieht nun ohne wesentliche Steigung von einer Senke in die nächste, bis man von den dichten Latschen, mit denen der Gipfelaufbau der Königswand bewachsen ist, zunehmend nach rechts abgedrängt wird. Durch lockeren Baumbestand führen die Steigspuren in die Nordseite der Königswand und in das sogenannte Ahornkar. In einem Bogen geht es, jetzt wieder deutlicher ansteigend, nach Süden in den breiten Sattel zwischen Sonntagskarkogel und Königswand, womit der höchste Punkt der Umrundung erreicht ist (ca. 1655 m). Über Wiesen und durch kurze Latschengassen absteigend trifft man bald auf den Passrucksteig. Dieser ist zwar gut markiert, aber ebenfalls nur schwach ausgetreten, so dass man sehr genau auf den Verlauf der Markierungen achten muss. Rasch erreicht man wieder die Waldgrenze. Kurz vorher zweigt wenig oberhalb eines Wiesenplatzes ein Jagdsteig nach links ab, der die gesamte Südflanke der Königswand quert und auf dem man wieder zur Gappenalm gelangen könnte. Einfacher und kürzer ist es jedoch, über den Passrucksteig weiter abzusteigen. Dieser erfordert an einer Passage mit einer kurzen Felsstufe etwas Trittsicherheit und bei Nässe große Aufmerksamkeit. Man umgeht den oberen Felsabbruch und gelangt etwas exponiert rechts ausholend, dann links zurück auf einen langen Wiesenhang. Hier ist der Steig stellenweise kaum erkennbar. Wieder durch Wald, dann den untersten Grabenabbruch abermals rechts umgehend, zuletzt eine 3 m lange versicherte Platte (A). Auf der folgenden Wiese abwärts Richtung Ruggbauer und zu der schon von weitem sichtbaren Forststraße. Nun nicht nach rechts auf dieser (die Forststraße führt um einen Rücken herum ins Lammertal), sondern links der Markierung des Kreilmoos-Rundweges (Nr. 62) bzw. zur Gappenalm (Nr. 61a) folgen. Etwa 20 Minuten flotte Gangart benötigt man, um auf der leicht steigenden Forststraße (50 Höhenmeter) wieder den Anschluss beim Aufstiegsweg zu gewinnen. Über diesen in Kürze hinunter zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Gasthäuser in Lungötz bzw. im Lammertal
Kombinationsmöglichkeiten
Eine Besteigung der Königswand ist wenig lohnend und wegen des dichten Latschenbewuchses äußerst mühsam und zeitraubend, zudem erschweren unzählige Karrenfelsen das Vorwärtskommen.
Karten
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