Von Innsbruck auf der B13 Richtung Brenner - Abfahrt Stubaital (oder auf der mautpflichtigen A13 Brennerautobahn bis Abfahrt Stubaital), und ins Stubaital bis Milders; dort ins Oberbergtal abzweigen bis zur Oberiss-Hütte (gebührenpflichtiger Parkplatz)
Charakteristik
Kombinierte Tour: Gletscherquerung mit Spalten (erst zur Kräulscharte hin wirklich steil); kurze Kletterei in die Kräulscharte (I bis II - je nach Routenwahl - und Klemmen auf der Platte unterhalb der Scharte); teilweise luftiger Grat (max. kurz I+, Bohrhaken)
Gipfel / Berg
Innere Sommerwand, 3123m
Ausrüstung
Gletscherausrüstung (Seil, Steigeisen, Pickel), eventuell 2 - 3 Expressschlingen für den Gipfelgrat
Am schönen Hüttenweg von der Oberissalm zur Franz Senn Hütte; dann weiter nach W, dem Hinweisschild folgend. Dort dem Wegweiser "Sommerwandferner" nach S/SW folgen, wobei der Steig Richtung Vordere Sommerwand immer steiler wird. Praktisch um den N-Grat der Vorderen Sommerwand herum und am Wandfuß entlang nach SW bis zur markierten Abzweigung zur Vorderen Sommerwand. Dieser Gipfel bleibt praktisch rechts liegen und man wandert weiter Richtung Talschluss. Einmal verliert man kurz an Höhe, um dann gleich wieder steil anzusteigen. So gelangt man in das obere Kar, das einem Schwemmland gleicht. Wir queren recht flach im leichten Blockwerk oder im weichen Sand Richtung SW zur orographisch rechten Zunge des Sommerwandferners. Möglicherweise ist in Karten der Anstieg über den orographisch linken Flügel des Ferners eingezeichnet, jedoch ist dieser später im Jahr durchaus steil und oft blank. Außerdem leiten die deutlich erkennbaren Steinmänner zur etwas sanfteren Ostzunge. Am Gletscher wird angeseilt, eventuell benötigt man auch Steigeisen. In einem weiten Rechtsbogen quert man den Gletscher oberhalb einer Felsinsel (Achtung: Spalten). Dann geht es flacher Richtung Kräulscharte. Der Gletscher wird zur Kräulscharte hin dann doch noch recht steil, weshalb man bei Blankeis auf alle Fälle die Steigeisen zum Einsatz bringt. Der kurze Aufstieg zur Kräulscharte erfolgt zunächst im etwas brüchigen und losen Gestein (I, Bohrhaken) zu einer Steilstufe. Hier kann man sich etwas mühsam durch eine Felsspalte zwängen (I) oder schöner, unkomplizierter, jedoch auch ausgesetzter direkt auf der Stufe mit gutem Tritten und Griffen hinaufarbeiten. Nun turn man über grobe Blöcke zur Platte unterhalb der Scharte. Mittels Klemmen und Henkel wird diese rasch erreicht und man staunt in der kleinen Scharte über die gewaltige Aussicht. Südseitig wendet man sich nach rechts (= NW) und steigt exponiert einige Meter unterhalb der Gratschneide entlang, bis man auf die N-Seite wechselt (I). Der folgende Grat wird mit leichter Kletterei bezwungen, wobei man sich eher nördlich der Schneide hält (I, ganz kurze Stellen I+, Bohrhaken). Man steigt direkt beim Gipfelkreuz aus und genießt die tolle Aussicht. Der Abstieg erfolgt aus der Aufstiegsroute, wobei man im felsigen Gelände vor allem von der Scharte hinunter zum Gletscher auch stellenweise abseilen könnte.
Stützpunkt
Franz Senn Hütte, 2147 m, OEAV, bewirtschaftet Mitte Juni - Ende Sept.; Tel.: +43(0)5226/2218; email: office@franzsennhuette.at; Internet: www.franzsennhuette.at
Zielpunkt
Innere Sommerwand
Rast / Einkehr
Oberisshütte, Franz Senn Hütte, Betriebe im Stubaital
Kombinationsmöglichkeiten
Zahlreiche Tourenmöglichkeiten rund um die Franz Senn Hütte
Karten
FB 50 WK 241 (Innsbruck - Stubai - Sellrain - Brenner) Kompass Digital Map (Tirol) AV-Karten Digital (Innsbruck und Umgebung)
Beschilderung
Wegweiser
Bemerkung
Sehr schöne, einsame Tour über Gletscher und Fels. Ein wunderschönes, stilles Eckchen in den Stubaiern sind der Sommerwandferner und die Innere Sommerwand. ACHTUNG: Der Aufstieg vom Gletscher zur Kräulscharte sowie der von der Scharte auf den Gipfel sind NICHT mehr mit Drahtseilen gesichert (auch wenn das in der Literatur oder Zeitschriften oft behauptet wird). Dadurch wird aber das Gipfelziel Innere Sommerwand durchaus aufgewertet. Allerdings sind die Haken/Verankerungen, durch die einst die Drahtseile verlaufen sind, noch vorhanden, sodass man problemlos mit einem Seil sichern könnte (ist aber nur für Ungeübte in Begleitung eines Erfahrenen zu empfehlen).