Von Zell am See im Norden oder Heiligenblut im Süden über die B 107, Großglockner Hochalpenstraße bis zum Hochtor. Parkplätze sowohl beim Nord- als auch Südportal.
Charakteristik
Sehr lohnende Wanderung auf einen aussichtsreichen und unschwierig erreichbaren Wanderdreitausender. Trotz des hohen Ausgangspunktes weist die Tour eine gewisse Länge auf, da einige, wenn auch kurze Gegensteigungen zurückzulegen sind. Ein Mindestmaß an Trittsicherheit ist ebenfalls notwendig. Tolle Ausblicke in alle Richtungen sowie die schönen Seeaugen gestalten die Tour zu einem reinen Genuss. Einziger Wermutstropfen ist der über weite Strecken hörbare Motorenlärm von der Glocknerstraße – absolute Stille sollte man woanders suchen.
Gipfel / Berg
Brennkogel, 3018 m – Bretterkopf, 2663 m bzw. 2645 m – Großer Margrötzenkopf, 2734 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, wenn Altschneefelder liegen, können Pickel oder Grödel nützlich sein.
Vom Hochtor - von Süden steil, flacher von Norden - in den Hochtorsattel. Am Weg Nr. 702 (Teilstück Kärntner Grenzweg bzw. Klagenfurter Jubiläumsweg West) durch die grobblockige Nordostflanke des Großen Margrötzenkopfes. Wenn hier noch Schneefelder liegen, kann deren Begehung bei Hartschnee unangenehm sein und Vorsicht erfordern. Der Steig führt oberhalb von steilen Hängen auf den Verbindungsgrat hinaus, der in Richtung Brennkogel zieht. Bald hat man einen schönen Blick auf den Brettersee. Nach kurzem Abstieg quert man von der Bretterscharte ausgehend die beiden Gipfelerhebungen des Bretterkopfes (Bretterspitzen lt. ÖK) an ihrer Südseite und erreicht ein kleines Seeauge etwas südlich und wenig unterhalb der Brennkogelscharte. Diese wird normalerweise NICHT betreten. Ebenso wenig wird der Bretterkopf überschritten. Hier ist die eingezeichnete Wegführung sowohl in der AV-Karte als auch in der ÖK schlichtweg falsch! Die Überschreitung des Bretterkopfes würde im Abstieg zur Brennkogelscharte Kletterei zumindest im zweiten Schwierigkeitsgrad in ziemlich brüchigem Fels erfordern! Man kann beide Gipfel des Bretterkopfes aber mit wenig zeitlichem Aufwand und nur geringen Kletterschwierigkeiten (max. 1-) vom markierten Steig aus erreichen (lohnend beim Rückweg). Das südlich vom Brennkogel liegende große und blockerfüllte Kar wird vom Wanderweg nach Westen ansteigend gequert und man erreicht ohne besondere Mühe den Südkamm, der vom westlichen Vorgipfel des Brennkogels zum Horn (oder Hörndl) herunterzieht. Das Hörndl ist jener kecke Felszacken, der einem bei Blickrichtung West sofort ins Auge fällt. Bis zu diesem Südkamm steigt der Weg einmal mehr oder weniger steil an, dann folgt wieder eine kurze Gefällestrecke und nach einer felsigen Steilstufe erreicht man eine Markierungsstange aus Metall. Sobald man den aus bröseligen Schieferplatten bestehenden Bergrücken betreten hat, verlässt man den Wanderweg und steigt stets auf diesem Kamm recht komfortabel und sehr aussichtsreich höher, einzelne Steindauben und Steigspuren. Eine wenige Meter hohe, sandige Stufe lässt sich unschwer überwinden. Bald darauf steht man am Vorgipfel (2979 m) und steigt knapp 40 Höhenmeter auf deutlichem Pfad in den Sattel vor dem Brennkogel hinunter. Steigspuren leiten in das grobe, aber ganz gut begehbare Blockwerk über, das bis zum Gipfelkreuz reicht. Für die Gipfelschau sollte man sich dann ausreichend Zeit nehmen. Der ABSTIEG erfolgt auf demselben Weg. Am Rückweg kann, wie bereits erwähnt, der Bretterkopf (beide Gipfelkuppen) „mitgenommen“ werden. Sehr lohnend ist der kleine Umweg über den Großen Margrötzenkopf, der nur an kurzer Stelle eine 1- aufweist, ansonsten Gehgelände. Dennoch ist die Gratwanderung über diesen Gipfel insgesamt etwas anspruchsvoller als der Weg zum Brennkogel. Man steigt von dem Punkt, wo der Wanderweg endgültig in die Nordostflanke des Großen Margrötzenkopfes quert, unmittelbar über den Nordwestgrat auf den Margrötzenkopf hinauf. Schafsteigspuren umgehen einzelne Gratköpfe und so kommt man fast ohne Kletterei zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt dann auf deutlichem Pfad über einen mit Stange gekennzeichneten Vorgipfel recht steil hinunter in das Hochtor.
Rast / Einkehr
Diverse Einkehrmöglichkeiten entlang der Großglockner Hochalpenstraße
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Blatt Glocknergruppe Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Der in Alpintouren.com bereits publizierte direkte Auf- und Abstieg durch das Südkar zum Brennkogel ist wegen der großen Blockhalden um einiges mühsamer und kann bei Altschneefeldern besonders unterhalb der Scharte unangenehm werden. In jedem Fall ist der hier beschriebene Weg „außenherum“ vorzuziehen. Er ist zeitlich kaum länger, bequemer und landschaftlich wesentlich schöner. Die Zeitangabe bezieht sich auf die Gesamtzeit inklusive der beiden Gipfelkuppen des Bretterkopfes und der Überschreitung des Großen Margrötzenkopfes.