Von der A 23 bei der Ausfahrt Klausen in das Grödner Tal (SS 242d oder SS 242 über Waidbruck) und über die Orte St. Ulrich – St. Christina – Wolkenstein auf das Sellajoch. Parkplatz beim Sellajoch Haus oder knapp vor dem Rifugio Salei. Zufahrt dorthin nach der großen Linkskurve unterm Sellajoch auf schmaler Straße Richtung Rifugio Valentini und noch ein kurzes Stück weiter bis unter den Sessellift, hier befinden sich nur wenige Parkplätze. Angeblich besteht ein Fahrverbot, wir haben jedoch keine Tafel gesehen (Fahrverbot eventuell nur während der Saison?).
Charakteristik
Die Panoramatour über den Friedrich-August-Weg bis zur Plattkofelhütte oder noch etwas weiter zu der grasigen Kammerhebung des Palatsch entspricht zwar nicht dem vollständigen Friedrich-August-Weg, doch zählt gerade dieser Abschnitt wohl zu einer der schönsten Dolomitenwanderungen. So macht es auch nichts aus, wenn man den gleichen Weg wieder zurückwandert und auf diese Weise neue Perspektiven der Tour gewinnt. Während der Saison sollte man sich jedoch auf entsprechenden Betrieb einstellen. Bei einer kurzen Wegpassage ist ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit angenehm.
Vom Sellajoch zum Rifugio Salei und weiter in die Forcella di Rodella (Forcella Rodela). Leicht fallend zur Friedrich-August-Hütte. Hier beginnt der nach dem letzten König von Sachsen benannte Friedrich-August-Weg (Weg 4 bzw. 457). Er führt quer durch die mehr oder weniger steilen und teils von tiefen Gräben durchfurchten Wiesenflanken hinüber zum Rifugio Sandro Pertini und weiter zur Plattkofelhütte und dann über Höhenrücken „Auf der Schneid“ bis zum Mahlknechtjoch. Auf der gesamten Länge des Weges sind mehrere Gegensteigungen zu absolvieren, die man auch beim Rückweg wieder in Kauf nehmen muss. Das ungemein schöne Panorama entschädigt jedoch vielfach für den langen Weg. Oberhalb der tiefen Mulde der Malga del Sasso Piatto führt der Weg hinüber in das Fassajoch mit der Plattkofelhütte. Für viele Begeher des Friedrich-August-Weges wird hier wohl das Tagesziel erreicht sein. Es lohnt sich aber durchaus, wenn man von der Hütte noch weiter geht und die grasige Kammerhebung Palatsch oder Palacia – es ist zugleich der höchste Punkt des Höhenrückens „Auf der Schneid“ – als Ziel ansteuert. Von der Hütte wandert man gemütlich über die weiten Wiesenhänge nach Westen, alsbald auch wieder etwas fallend. Der Weg umgeht dann den Palatsch an seiner Südseite und führt über einige weitere Graterhebungen in das Mahlknechtjoch. Um auf den Gipfel zu gelangen, folgt man einfach dem Gratverlauf und steigt an einem Gedenkkreuz vorbei zum höchsten Punkt hinauf. Sehr schöner Blick über die Seiser Alm und zu den düsteren Nordabstürzen des Molignonkammes. Zurück geht es auf demselben Weg.
Rast / Einkehr
Sellajoch Haus oder Rifugio Passo di Sella, Rifugio Valentini, Rifugio Salei, Rifugio Friedrich August, Rifugio Sandro Pertini, Plattkofelhütte oder Rifugio Sasso Piato, evtl. Hütten auf der Seiser Alm
Kombinationsmöglichkeiten
Wenn man den gesamten Weg bis zum Mahlknechtjoch begehen möchte, muss man von diesem noch weiter über die Seiser Alm bis nach Compatsch. Die Rückkehr zum Ausgangspunkt gestaltet sich dann ohne vorherige genaue Planung etwas umständlich. Alternativ kann man von der Plattkofelhütte zum Berggasthaus Zallinger und zur Williams Hütte mit der Bergstation des Florianliftes absteigen. Mit diesem in die Talmulde Saltria hinunter, dann mit dem Bus nach Compatsch bzw. Seis / Kastelruth.
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 05, Gröden – Seiser Alm, Tabacco Verlag Kompass, DVD Wander-, Rad- und Skitourenkarte Südtirol