Von Arequipa (internationaler Flughafen) auf den Routen 34A und 1SE Richtung Chivay. Nach ein paar wenigen Kehren unterhalb des Nevado Chucura erreicht man das Mirador de los Volcanes, das deutlich gekennzeichnet ist. Ca. einen halben Kilometer nach dem Mirador de los Volcanes zweigt nach links (= SW) übwe die Pata Pampa eine deutlich erkennbare Schotterpiste ab. Diese ist nur mit Geländefahrzeugen (4WD) zu bewältigen. Bei einem einsam in der Pampa stehenden Haus (Bauernhof) bei Cajamarcana (der "Ort" ist als solcher nicht erkennbar) geht es nach W direkt auf den Nevado Ampato zu. Dabei müssen Bäche durch die eine oder andere Furt mit groben Löchern bewältigt werden (auch für 4WD-Fahrzeuge eine echte Herausforderung). Über Sand und Schutt geht es dann noch auf der Piste hinauf zum Ampato Basecamp.
Charakteristik
Sehr steile und anstrengende Gletschertour auf den erloschenen Vulkan
Gipfel / Berg
Ampato, 6288m
Ausrüstung
Steigeisen, Pickel, eventuell Seil (ein paar Spalten sind am Gletscher doch vorhanden), Verpflegung, warme Kleidung
1.5m hohe Penitentes (Büßerschnee); ca. 50° steiler Anstieg im Eis aus dem Krater zum Gipfel
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Ampato BC noch ein paar Meter auf der noch vorhandenen Piste nach NW, bis man von dieser nach links abbiegt und direkt auf eine vom Ampato herabziehende Gletscherzunge zuläuft (diese sieht man allerdings in der NAcht nicht, daher Route am Vortag einprägen). Rasch wir der Anstieg steiler, sandiger und schuttiger. Man läuft bald auf einen markanten Felsturm zu, bis man den Gletscher erkennt. Zuvor müssen noch ein Felsriegel (max. I) und Büßerschneefelder gequert werden. Um zum Gletscher zu gelangen, steigt man in einer steilen Rinne hinauf. Sollte in dieser schon Eis vorhanden sein, geht man am besten gleich mit Steigeisen und Stecken oder Pickel. Leicht nach rechts, dann in einem Linksbogen - inkl. kurzer Steilstufen bis 40° - erreicht man einen Schneesattel, von dem man einen perfekten Überblick über die restliche Route bekommt. Wenige Meter hinab in den Krater, den man dann mühsam Richtung Gipfelflanke durchquert (Achtung hie und da Spalten). Die letzten 120Hm sind wohl die mühsamsten: Zuerst steil im Büßerschnee hinauf zu einer Steilstufe. Diese steilt zum Gipfel hin bis zu 50° auf (eine knappe Seillänge). Hat man das letzte Hindernis überwunden, kann man den tollen Ausblick genießen. Der Abstieg erfolgt dann auf der Anstiegsroute, wobei in der steilen Gipfelflanke höchste Konzentration notwendig ist (eventuell Seilsicherung vom Gipfel aus).
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Ampato
Rast / Einkehr
Vor und nach der Gipfeltour in Arequipa
Kombinationsmöglichkeiten
Sabancaya (5976m) -> Achtung: Der Vulkan ist noch aktiv und raucht kräftig!
Karten
PIGM 100 Bl.: 32-s (Chivay)
Beschilderung
Keine
Bemerkung
Der mächtige Ampato ist nicht nur ein toller 6000er, sondern auch berühmt aufgrund des Fundes der Gletschermumie von 1995. "Im September 1995 entdeckten der amerikanische Archäologe und Bergsteiger Dr. Johan Reinhard und der aus Arequipa stammende Bergführer Miguel Zárate eine präkolumbische Begräbnisstätte auf dem Ampato. Durch die Asche des in der Nähe ausgebrochenen Vulkans Sabancaya war der Gletscher stark geschmolzen und hatte die archäologischen Reste freigelegt. Unterhalb des Gipfels des Ampatos fanden sie den gefrorenen und mumifizierten Körper eines 12-14 Jahre alten Inkamädchens, das man dort zwischen 1440 und 1450 als Menschopfer dargebracht hatte. Vermutlich wurde es zuerst betäubt und danach durch einen Schlag auf den Kopf getötet." (Wikipedia). Die Gletschermumie Juanita kann in Arequipa im Museo Santuarios Andinos besichtigt werden. Nur bei ungünstigen Bedingungen (Schnee) kann man nicht einmal mit Geländefahrzeugen zum Ampato BC gelangen. In jedem Fall sollte man sich einer organisierten Tour anschließen (z.B. www.suedamerikaexplorer.de / info@suedamerikaexplorer.de; Leitung: Richard Saraya) anschließen, damit weder Anreise noch die Besteigung selbst in Stress ausarten.