Auf der B 158 entweder von St. Gilgen oder von Bad Ischl zur Abzweigung nach St. Wolfgang. Über die St. Wolfganger Landesstraße nach St. Wolfgang, durch den Umfahrungstunnel und zu einem der ausgeschilderten, gebührenpflichtigen Parkplätze rund um die Talstation der Schafbergbahn, am geeignetsten ist der Parkplatz 8 (vier Euro in Münzen, Stand Herbst 2016). Zufahrt über die Sternallee – Schafbergbahnstraße oder über die Robert-Stolz-Straße.
Charakteristik
Sehr schöne Rundtour mit einer einfachen Klettersteigeinlage. Bereits am Purtschellersteig genießt man ein tolles Panorama, das nur noch am Gipfel getoppt wird. Der Aufstieg über den Purtschellersteig erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, ist bei Nässe unangenehm und bei Schneelage sogar dringend abzuraten bzw. gefährlich. Wenn man außerhalb der Betriebszeiten der Schafbergbahn unterwegs ist, kann man durchaus eine gewisse Einsamkeit am Berg erleben.
Gipfel / Berg
Spinnerin, 1725 m – Schafberg, 1782 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung
Tourtyp / Charakter der Tour
anspruchsvolle Bergwanderung
Wegbeschaffenheit
Drahtseilversicherungen oder Leitern
markierte Wege (alpines Gelände)
Schotterweg
Waldweg
Wiesenweg
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Von einem der Parkplätze bergwärts zur Kapelle mit dem Heiligen Wolfgang an der Kreuzung Sternallee - Schafbergbahnstraße. Dort den Hinweisen zum Auerriesenweg / Mönichsee bzw. Schafberg über Purtschellersteig (Weg Nr. 25) folgen. Zuerst über eine steile Teerstraße, dann auf einem Schotterweg bis zum letzten Wohnhaus, das bereits im Wald steht. Von dort auf der rund 2,5 km langen Forststraße oberhalb des Ditlbaches am westseitigen Grabenabhang aufwärts. Man kommt schließlich zu einer Wildfütterung. Gleich dahinter zweigt der Wanderweg ab. An der Auerriesenalm vorbei, nochmals wenige Meter auf der Forststraße nach rechts, dann endgültig am Wanderweg weiter. Der Steig führt in einem großen Bogen nach rechts auf einen Rücken hinaus, dort weiter im Hochwald bis auf den Verbindungskamm Schafberg – Vormaueralm, wo man auf den von der Alm kommenden Steig trifft. Unmittelbar unterhalb der Kammhöhe liegt in einer Senke der romantische Mönichsee. Der kurze Abstieg zu dessen Ufer lohnt sich auf jeden Fall. Der Weiterweg Richtung Schafberg (Weg Nr. 17) wird nun deutlich alpiner. Warntafeln, sogar in Englisch und ein Marterl weisen auf die Gefahren des Steiges hin. Besonders im Herbst ist die Querung der abschüssigen Waldhänge unterhalb des Törlspitzes nicht zu unterschätzen. Das gefallene Laub, Wurzeln und die Fruchtbecher der Bucheckern ergeben auf dem schmalen Steig eine ideale Unterlage für einen Ausrutscher. Also Vorsicht! Sobald man aus dem Wald herauskommt, ist der Steig wieder gut begehbar, wird dafür aber einigermaßen exponiert. Er durchschneidet steile felsdurchsetzte Grashänge und ist immer wieder mit felsigen Passagen garniert, die zwar allesamt keine Kletterei erfordern, bei Nässe aber doch rutschig sein können. Bald sieht man die eindrucksvolle Fortsetzung des in die Wand gehauenen Purtschellersteiges. Zuerst stark ansteigend und versichert, führt der Steig dann oberhalb der Abbrüche quer durch die Schrofenflanke auf die Wiesen des Schafberggipfels hinaus. Bei einer Wandnische beginnen die Drahtseilsicherungen. Über ausgehauene Stufen geht es teilweise steil höher (Klettersteigschwierigkeit A, eine ganz kurze Stelle max. A/B). Weiter ohne Drahtseil, immer noch exponiert oberhalb des senkrechten Felsabbruches, aber nicht mehr steil, quer durch die Hänge, bis man unvermutet zu einer Höhle mit schönem Rastplatz kommt (Madonnenstatue). Weiter auf dem über flache Felsplatten ziehenden Steig – hier noch einige kurze Drahtseilsicherungen (A) bis zu einer Weggabelung. Geradeaus zur Schafbergalm, rechts steiler aufwärts über schrofige Stufen in endgültig harmloses Gelände. Kurz unterhalb der Bahntrasse zweigt rechts ein schmaler Pfad mit alten Markierungsflecken ab. Es ist sehr empfehlenswert, über diesen auf den Gipfelkamm anzusteigen, um von dort aus auf die in wenigen Minuten erreichbare östlich aufragende Kammerhebung mit der Bezeichnung „Spinnerin“ zu gehen. Der Steig auf den Gipfel führt an einer weiteren Madonna vorbei und ist an kurzen Stellen etwas schrofig, zuletzt auch ein wenig exponiert. Der Tiefblick nach Norden ist einmalig und vor allem der Blick auf den Schafberg von hier aus phantastisch. Steht man auf dem schmalen Gipfel der Spinnerin, sollte man sich auch vergegenwärtigen, wie weit derselbe nach Norden überhängt. Der Übergang zum Schafberg erfolgt unmittelbar am Verbindungskamm, es ergeben sich auch hier immer wieder eindrucksvolle Tiefblicke. Unterhalb des Hotels Schafberg gelangt man dann zum Wanderweg oder man übersteigt einfach das Geländer des Gipfelbereiches knapp neben der Abbruchkante. ABSTIEG: Bevor man endgültig absteigt, sollte man unbedingt noch einen Abstecher zur Himmelspforte machen (ausgeschildert, ca. 5 Minuten vom Gipfel in westlicher Richtung). Danach kann man auf einem deutlichen Pfad oberhalb von felsigen Abbrüchen nach Südosten hinüberqueren, bis man über die mäßig steilen und breiten Wiesenhänge den Hauptanstieg zum Schafberg erreicht. Auf ihm (Weg Nr. 20) hinunter zur Schafbergalm, wobei einmal die Bahntrasse überquert wird und der Steig teilweise über Betonstufen führt. Von der Schafbergalm hinaus zum Aignerriedel – ein Abstecher ist lohnend, schöner Aussichtspunkt mit Rastbank wenige Meter unterhalb und herrlichem Blick auf St. Gilgen. Der Abstieg nach St. Wolfgang führt nun stets durch Wald zur Dorneralm hinunter, wobei der Weg Nr. 23 allmählich immer breiter wird und in einen Karrenweg übergeht. Erst ab der Alm hat man dann wieder schöne Ausblicke auf den Wolfgangsee. Man erreicht die Jausenstation Aschinger und spaziert auf dem asphaltierten Güterweg Aschinger nach St. Wolfgang zurück. Zwischen den Wohnhäusern abwärts, dann nach links zur Kapelle des Heiligen Wolfgang, womit man wieder beim Aufstiegsweg angelangt ist und die letzten Meter zum Parkplatz zurücklegt. Wenn die Schafbergbahn nicht mehr in Betrieb ist, kann man den letzten Teil, dort wo die Straße beinahe das Bahngleis berührt, direkt entlang der Gleise bis zur Sternallee hinuntergehen und so ein gutes Stück des Weges abkürzen.
Rast / Einkehr
Am Schafberg: http://www.schafbergbahn.at/de_at/erlebnisse- events/HotelsHuetten.html Jausenstation Aschinger: www.aschinger.at Gastronomie in St. Wolfgang
Kombinationsmöglichkeiten
Alternativ kann man natürlich zu den Saisonzeiten auch die Schafbergbahn für den Abstieg benützen. Es ist ratsam, rechtzeitig einen Platz für die Talfahrt zu reservieren. Infos zur Bahn unter: www.schafbergbahn.at
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich