Über die B146 von Liezen durch"s Gesäuse oder über die B115 von Leoben oder Steyr nach Hieflau. 2,5 km südlich zweigt von der B115 südwärts die Straße ins Radmertal ab.
Charakteristik
Die Überschreitung des Lugauers ist eine ausfüllende Tagestour. Sie erfordert Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kraxelfreude im I° nach UIAA. Von Radmer an der Stube bietet der Anstieg auf den Ostgipfel des Lugauers über die Nordostflanke viel Schrofenkraxelei. Teilweise seilgesicherte, ausgesetzte Kletterei würzt den Verbindungsgrat. Der einfachere Abstieg vom Hauptgipfel über den Lugauerplan erfordert nach dem Gspitzten Stein Konzentration im sehr ausgesetzten Fels- und Waldgelände. Ein zweites Fahrzeug (Bike) in Radmer an der Hasel ist sinnvoll. Die Überschreitung in umgekehrter Richtung ist ebenfalls möglich, damit wird der Anstieg leichter, aber der Abstieg aufwändiger.
In Radmer an der Stube kurz die Teerstraße bis zur Kapelle nordwärts, danach wenige hundert Meter am Güterweg, bis ein Pfad nach rechts ins hohe Gras abzweigt. Wir wandern am teils recht verwachsenen Wald- und Wiesensteig allmählich westwärts, überqueren einige Male die Forststraße. Die Ostflanke des Lugauers im Blick wird eine steile Waldschneise angestiegen, bevor auf die Nordseite gewechselt wird. Das Schuttkar der Nordabstürze wird etwas mühevoll mit kurzen Abstiegen über große Blöcke und viel feines bis grobes Geröll zum Sattel beim Schoderkreuz hinaufgequert. Hier wenden wir nach Süd. Schrofige Steilwiesen werden angestiegen. Ostwärts führen nun die Markierungen über Schrofen und kurze Felsrinnen, unterbrochen von Steilwiesen, bis zum Ostgipfel hinauf. Kurz vorher zweigt der markierte Hauptweg rechts ab und führt über eine Felsrinne und ein Band in die Scharte zwischen beiden Gipfeln hinunter. Eine ausgesetzte Querung führt zum Gipfelstock. Ein Seil leitet aus der Scharte durch gutgestuften Gratfels im Rechtsbogen auf die Nordflanke. Einige Gratblöcke werden wenige Meter unter der Gratkante umgangen. Ein ausgesetztes Scharterl leitet zum gestuften Felsklotz des Hauptgipfels mit großem Metallkreuz und Gipfelbuch hinauf.
Am Westgrat geht es über gestuften Fels kurz steiler abwärts, dann beginnt der zuerst noch steinige Weg immer nahe des Gratrückens bis zum steilen Graskar des Lugauerplans hinab. Nach steinigem Wiesenpfad tauchen wir links des Lugauerplans in den Wald ein. Ein angenehmer Waldpfad führt zur Wegverzweigung am Sattel (Gspitzter Stein) oberhalb des Haselkars. Steil geht es auf Wiesen südwärts bis zu den Wandabbrüchen. In einer ausgesetzten, aber seilgesicherten Querung wird ein schmales Band durch die Felswand ostwärts abgestiegen. Bald geht es in kurzen und zuerst noch sehr steilen Serpentinen über Steilwiesen, Geröllrinnen und kleine Schrofenstufen durch den Hochwald südwärts hinunter nach Radmer an der Hasel. Das abgestellte Fahrzeug (Bike) bringt uns bequem auf der Teerstraße hinunter nach Radmer an der Stube.
Zielpunkt
Lugauer 2217m
Rast / Einkehr
Gasthäuser im Radmertal. Auf der Tour keine Einkehrmöglichkeit.