Von der Tauernautobahn A 10 fährt man bei Salzburg-Süd ab und über St. Leonhard – Marktschellenberg nach Berchtesgaden (B 305). Weiter in den Ort Ramsau und zum Hintersee. Daran vorbei Richtung Hirschbichl zum Ende der öffentlichen Fahrstraße, wo sich ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz befindet (Münzautomat, vier Euro pro Tag, Stand 2016). Man kann auch von Bad Reichenhall oder Inzell und über die Deutsche Alpenstraße – Schwarzbachwacht den Hintersee erreichen.
Charakteristik
Das Vorderberghörndl ist der letzte Gipfel im Gratkamm von der Hocheisspitze über den Hinterbergkopf und bildet ein lohnendes Wanderziel, das zwar noch nicht überlaufen ist, aber doch zumindest von Einheimischen gern besucht wird. Auf der beschriebenen Anstiegsroute wird man allerdings meist alleine unterwegs sein. Bis auf eine kurze weglose Passage verläuft der Anstieg auf uralten, teils nur schwach ausgeprägten Jagdsteigen und verlangt ein gewisses Orientierungsgeschick. Idealerweise als Bike- und Hiketour zu machen.
Vom Parkplatz entweder 1,7 km beinahe eben entlang der Hirschbichlstraße oder auf dem Wanderweg Richtung Hirschbichl bis zur Abzweigung des Anstieges in das Ofental bzw. zum Hochkalter. Von der Brücke über den Klausbach nur rund 100 m aufwärts, dann den Wanderweg verlassen und rechts auf einem nicht bezeichneten Forstweg weiter. Dieser wird bis zur Brücke über den Sittersbach verfolgt. Etwas mehr als 100 m danach zweigt im Wald ein alter Ziehweg nach links ab, der zur verfallenen Sittersbachhütte führen würde. An dieser Abzweigung vorbei auf dem neu hergerichteten Weg (2016 in Bau) in das Kar, das vom Vorderberghörndl herunter zieht. In sechs Serpentinen folgt man diesem bis wenige Meter vor seinem Ende auf einer Höhe von ungefähr 1300 m. Bikedepot. Hier markiert eine Steindaube den Beginn des Anstieges zum sogenannten Forstbegangsteig. Anfangs auf schwachen Steigspuren, dann weglos im Wesentlichen gerade hinauf, bis man nach insgesamt rund 50 Höhenmetern auf den Begangsteig trifft. Das Einmünden des Anstieges in den Begangsteig sollte man sich für den Abstieg sehr genau einprägen. Auf dem gut erkennbaren Steig nach links – Nordosten – zu einer Holzbrücke, dann mit kurzen Serpentinen steiler aufwärts und über einen stark verwachsenen Kahlschlag auf den Kamm hinaus, der das Kar östlich begrenzt und dieses vom Sittersbachtal trennt. Der Begangsteig führt in dieses steil und schlecht ausgetreten hinunter. Man verlässt ihn auf dem Kamm, der in weiterer Folge grob gesehen die Anstiegsrichtung bis zum Gipfel vorgibt, wobei man allerdings meist deutlich unterhalb des Kammes bleibt und erst oberhalb der verfallenen Vorderbergalm endgültig auf ihn hinaustritt. Der Steig ist im Allgemeinen leicht zu finden, nur wenige Stellen sind etwas undeutlich und verwachsen. Durch den meist lichten Hochwald kommt man gut höher und erreicht schließlich die Wiesen der ehemaligen Vorderbergalm. An ihrem oberen Rand entlang in einen Sattel am Gratkamm, der Steig ist im Bereich der Alm teilweise kaum mehr vorhanden. Spätestens hier trifft man auf den „Normalweg“ der von der Mittereisalm über die Totenlöcher herauf kommt. Der weitere Aufstieg ist nun nicht mehr zu verfehlen. Durch Latschen und über schrofige Hänge, dann wieder über schöne Almwiesen erreicht man den Gipfelgrat. Über ihn zum kleinen Kreuz mit Buch. Herrlicher Rast- und Schauplatz, wobei vor allem die umliegenden Gipfel beeindrucken. Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg.
Rast / Einkehr
Gasthäuser in der Ramsau, Infos dazu unter www.ramsau.de
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Lattengebirge, Reiteralm Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte, Bayern 3D