Von Bozen aus dem O oder aus dem NW vom Reschenpass via SS40 auf der SS38 bis zur Abzweigung Schnalstal. Nach N ins Schnalstal und kurz vor dem Ort Schnals nach NO ins Pfossental abbiegen. Man fährt bis zum großen (gebührenpflichtigen) Parkplatz beim Jägerrast in Vorderkaser.
Charakteristik
Bis zur Stettiner Hütte langer, jedoch einfacher Anmarsch (Meraner Höhenweg); ab der Hütte hochalpin, teilweise exponiert, Drahtseile (bis B) und leichte Kletterstellen (bis I+)
Gipfel / Berg
Hohe Wilde / Hochwilde, 3482m
Ausrüstung
Feste Bergschuhe mit Profilsohle, Teleskopstecken, Helm sehr empfehlenswert, bei Schnee oder Eis auch Steigeisen und Pickel
Vom Vorderkaser folgt man dem Weg Nr.24 ins Pfossental. Dabei passiert man die schöne Mitterkaseralm sowie den Eishof (beide großartige Einkehrmöglichkeiten). Ab dem Eishof wird das Gelände steiler, aber nie schwierig. So gelangt man nach langem Marsch zur schön gelegenen Stettiner Hütte. Nun auf dem Grützmacherweg (Nr.48) nach N, zuerst auf gutem Steiglein, dann zunehmend steiler, felsiger, ausgesetzter. Der Grützmacherweg - von Weg kann man nicht sprechen, es handelt sich um eine gut angelegte, hochalpine Route - zieht durch die weitläufige S-Flanke. Man überwindet versicherte Stellen bis B und leichte Kletterstellen bis I+. Über eine Rinne erreicht man den Gipfelgrat, der dann noch recht luftig zum Gipfelkreuz führt. Auch der Abstieg ist sehr lange, denn man muss dieselbe Route auch bergab meistern. Wer nicht auf der Stettiner Hütte übernachtet, hat eine sehr lange Tour vor sich.
Stützpunkt
Stettiner Hütte, 2875m, AVS, bewirscthaftet 1.Juli - 30.Sept.; Tel.: +39 0473 424244; E-Mail: stettiner@13h.de; Web: www.stettiner.13h.de Die Hütte wird nach deren Zerstörung durch eine Lawine im Jahr 2014 gerade wieder aufgebaut. Seit 2017 kann man auch wieder auf der Hütte übernachten, wobei man zusätzlich Zelte aufgestellt hat.
Nur für Konditionsstarke ist die Tour auf die Hochwilde an einem Tag zu packen, sonst bietet sich vor allem die Stettiner Hütte als Übernachtungsmöglichkeit an. Über den Hans Grützmacher Weg erreicht man die Hohe Wilde grundwätzlich problemlos (das gilt natürlich nur für Geübte bzw. Erfahrene), bei Schnee oder Eis verschärft sich die Tour jedoch zusehends. In jedem Fall ist das stille Pfossental einen Besuch wert. TIPP: Bei den Almen (Mitterkaseralm, Eishof) kann man köstlichen Bio-Käse kaufen (den man dann natürlich ins Tal zurücktragen muss).