Auf der B 145 (Verbindung Bad Ischl – Stainach Irdning) bis zur Abzweigung nach Altaussee. Über die L 702a in den Ort und den Hinweisschildern zur Panoramastraße auf den Loser folgen. Man fährt bis kurz vor die Kehre 11, wo sich der Augstalm Parkplatz befindet. Die Straße ist mautpflichtig (16 Euro). Zwischen 18.00 Uhr und 08.00 Uhr halber Preis, die Bezahlung erfolgt am Kassenautomaten bei der Rückfahrt.
Charakteristik
Landschaftlich ganz großartiger Anstieg auf den Loser, vielleicht sogar der schönste. Zwischen eindrucksvollen, dolomitisch anmutenden Felswänden schwindelt man sich in einen markanten Einschnitt hinein, das sogenannte Losertörl, und erreicht durch dieses in leichter Kletterei die Loserhochfläche. Beim Zustieg muss man allerdings eine zwar nur kurze, dafür aber sehr steile und recht unangenehme Grasschrofenpassage überwinden, in welcher bei Nässe höchste Abrutschgefahr besteht. Für den gesamten Aufstieg unabdingbar: Trockene Verhältnisse, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit!
Gipfel / Berg
Loser, 1837 m – Hochanger, 1838 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, Bergschuhe mit rutschfester Sohle
Bei der Rundtour werden alle Hangrichtungen berührt
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz die Kehre 11 der Loserstraße abkürzen und beim Wegweiser zum Loser Panorama Klettersteig (Sisi Klettersteig) an der Augstalm vorbei. Links von Lawinenverbauungen steil über groben Schutt empor, etwas mühsam kommt man höher, weiter oben über steile Grashänge. Der Steig dreht allmählich nach Westen und führt am Fuß der Loser Südwand entlang und oberhalb eines Felsturmes zum Einstieg des Klettersteiges hinüber. In weiterer Folge gibt es nur mehr Steigspuren, wobei grundsätzlich zwei Möglichkeiten bestehen. Am besten ist es, etwas oberhalb einer Lawinensprengvorrichtung auf schwachen Steigspuren sehr steil, schrofig und exponiert unterhalb der Felswände weiter zu queren. Es folgt ein steiler Grashang, in dem kaum Wegspuren erkennbar sind. Diese nicht allzu lange Querung erfordert große Vorsicht und ist bei Nässe gefährlich. Das steile Gras ist bald von Schutt durchsetzt und wird zunehmend besser gangbar. Hierher kann man auch gelangen, indem man unterhalb der Sprengvorrichtung etwas absteigt, wobei sich die anfänglich guten und verlockenden Steigspuren ebenfalls bald verlieren. Über sehr steile, schuttbedeckte und brüchige Schrofen klettert man rechts haltend durch eine angedeutete Rinne höher, Stellen um 1, bis sich der Hang etwas zurückneigt und in die vorhin beschriebene Querung nach dem Grashang mündet. Sobald es geht, hält man sich nun möglichst dicht an den Fuß der Felswand. Dort findet man Steigspuren, die nach oben hin immer besser werden. An den Einstiegen einiger Kletterrouten vorbei wandert man unterhalb der eindrucksvollen Wand ohne besondere Schwierigkeiten höher. Man gelangt in die Nordseite, wo erst im letzten Moment die Durchstiegsmöglichkeit ins Losertörl erkennbar wird. Eine Rinne öffnet sich, die den weiteren Anstieg vorgibt. Über gut gestuften leichten Fels, nur kurze Stellen sind im Schwierigkeitsgrad 1 angesiedelt, man findet sogar einige Haken vor (gezählte vier Bohrhaken). Auch hier gibt es an der rechten Seite wieder Kletterrouten. Oberhalb befindet sich ein markanter Felsturm, dem man eine gewisse Ähnlichkeit mit der berühmten Guglia di Brenta nicht absprechen kann. Unterhalb von diesem geht es links hinauf, dann auf Steigspuren schräg rechts auf die Hochfläche. In wenigen Minuten erreicht man über den nahe vorbeiführenden Normalweg den Gipfel. ABSTIEG: Zuerst über die flachen Wiesen abwärts zu einer kurzen steileren Stufe, die etwas Trittsicherheit erfordert. Aus dem Sattel zwischen Hochanger und Loser wandert man dann auf dem Weg Nr. 255 nach Süden über den Loser Boden, bis es steil wird. Hier im Abstiegssinn links und etwas exponiert abwärts, kurze leichte Felspassagen erfordern bei Nässe Vorsicht. Bald darauf gelangt man durch ein kurzes Waldstück zur Loserhütte, man kann ohne diese zu berühren, schon vorher auf einem deutlich erkennbaren Steig abkürzen. Auf dem Wanderweg, der oberhalb der Mautstraße nach Westen führt, gelangt man zurück zum Ausgangspunkt nahe der Augstalm.
Rast / Einkehr
Loser Alm, 1600 m, www.loseralm.com Loserhütte, 1497 m, ÖAV, www.alpenverein.at/huetten/?huette_nr=0145 oder www.loserhuette.at Gasthäuser in Altaussee
Kombinationsmöglichkeiten
Eine lohnende Rundwanderung kann vom Losertörl angehängt werden: Auf dem Weg Nr. 256 steigt man über den Hochangergipfel und vorbei am berühmten Loserfenster zum Augstsee ab. Der Steig ist nicht zu verfehlen, erfordert aber an einigen Stellen Trittsicherheit, wobei im Bereich ab dem Losertörl die felsigen Passagen ungemein glattpoliert sind. Vom Augstsee erreicht man über die Loseralm und die Loserhütte wieder den Parkplatz Augstalm. Man kann die Wanderung auch noch bis zum Bräuningzinken ausdehnen.
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Totes Gebirge West Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Die Entfernungs- und Zeitangaben beziehen sich auf die Tour in Kombination mit dem Loserfenster und dem Abstieg über den Augstsee.