Von St. Johann im Pongau fährt man auf der L 109 Richtung Großarl und nach der ersten Brücke über den Großarl Bach noch 1,5 km weiter bis zur ausgeschilderten Abzweigung des Güterweges Schied. Dort 4,3 km hinauf zum Parkplatz Sendeanlage Holzlehen.
Charakteristik
Der landschaftlich großartige Übergang vom Heukareck zur Höllwand wurde im Jahr 2016 saniert und bietet für trittsichere und schwindelfreie Bergwanderer eine tolle Unternehmung. Trockene bzw. schneefreie Verhältnisse sind empfehlenswert, da der Steig durch sehr steile und teils auch felsdurchsetzte Grashänge führt.
Gipfel / Berg
Heukareck, 2100 m – Sandkogel, 2249 m – Höllwand, 2287 m – Schiedreitspitz, 2094 m
Bei der Rundtour werden alle Hangrichtungen berührt
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz auf dem Weg Nr. 31 zur Igltalalm (oder: Niggeltalalm). Kurz nach dem Schranken kann man bei der Abzweigung einer Sackgasse eine große Kehre abkürzen. Die Abkürzung ist markiert, aber nicht beschildert. Durch den Wald oder rechts in einer seichten Rinne aufwärts zur Forststraße, dann auf dieser weiter zur Igltalalm, zuletzt mit geringem Höhenverlust. Von der Alm geht es auf dem gut ausgetretenen Wanderweg oberhalb der Talsenke weiter nach Westen. Alsbald treten die formschönen Berggestalten der Höllwand und des Sandkogels mit seinem kühnen Fingerturm in Erscheinung. Der Steig führt bequem in das Tal hinein, erst zuletzt etwas steiler in den Sattel vor dem Schober. In einigem Auf und Ab und mit insgesamt ca. 70 m Höhenverlust geht es Richtung Heukareck. Unterhalb einer gelben Felswand quert man zur Gipfelflanke des Heukarecks. Nach der Abzweigung Igltal wird es wieder steiler und der schmale Steig leitet schließlich auf den Ostkamm hinaus, wo man einen Abstecher zum nahen Tennköpfl machen kann. Kreuz und Buch, Sitzbank mit herrlichem Blick über das Pongauer Salzachtal. Über den Kamm erreicht man nach einer kurzen Steilstufe im abschüssigen Südhang den Gipfelgrat und gleich darauf das Heukareck. ÜBERGANG zur Höllwand: Auf dem zu Beginn im Grashang schlecht sichtbaren Steig wird in die Senke südlich des Heukarecks abgestiegen. Die folgende Graterhebung umgeht man westlich durch ausgeschnittene Latschengassen. Am steilen Gipfelaufbau des Sandkogels führt der Steig zuerst in Serpentinen empor und quert dann die gesamte Nordwest- bzw. Westflanke. Diese Hänge sind steil und brechen teilweise auch mit Felswänden ab. Auf dem schmalen, bei Nässe rutschigen Steig ist daher Vorsicht geboten. Ein Ausrutscher wäre wohl nur schwer zu bremsen. Eine Passage wurde mit einem Drahtseil versehen (Klettersteigschwierigkeit A). An jener Stelle, wo die Drahtseilsicherung um einen Wiesenrücken herumführt, kann man den Steig verlassen und dem Sandkogel einen Besuch abstatten. Über den steilen Wiesenrücken gelangt man in etwa zehn Minuten zum exponierten Gipfel mit kleinem Kreuz. Angedeutete Steigspuren weisen den Weg, wobei insbesondere hier Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig sind. Nach vorsichtigem Abstieg erreicht man wieder die Seilversicherung. Der weitere Weg bleibt exponiert, die Hänge sind nun stärker felsdurchsetzt. In einigem Auf und Ab mündet der Steig schließlich in dem Kar westlich der Höllwand. Unterhalb der Felswände wandert man jetzt ohne Schwierigkeiten, zuletzt nochmals ansteigend, in den Sattel südwestlich der Höllwand. Über den Weg Nr. 33 durch die steile Südflanke zum nahen Gipfel. Der eigentliche höchste Punkt der Höllwand wird selten bestiegen, ein schmaler, teils brüchiger und exponierter Grat führt zu diesem hinüber. Anstatt in den Sattel zu queren, kann man vom Verbindungsweg auch direkt zur Höllwand aufsteigen. Man wählt dazu den steilen Wiesenhang, der unmittelbar in die Scharte nördlich der Höllwand hinaufzieht. Weglos bzw. Gamsspuren folgend gelangt man etwas mühsam in diese Scharte. Hierher könnte man auch direkt unterhalb der Felswände des Sandkogels bzw. Fingerturmes mit leichter Kletterei gelangen. Dem Normalverbraucher ist jedoch davon abzuraten, obwohl Ortskundige diesen Direktübergang immer wieder benützen. Von der Scharte zuerst über einfache Felsstufen, dann auf deutlichem Steig direkt zum Gipfelkreuz der Höllwand. ABSTIEG: Südseitig steil hinunter – bei Nässe Vorsicht auf dem erdigen Steig! Man quert dann die Südosthänge des westlichen Vorgipfels, biegt nach Süden und geht gerade hinunter in den Sattel vor dem Schiedreitspitz. Dieser ist weglos in ein paar Minuten über den nach Westen absinkenden Wiesenrücken erreichbar. Weiter auf dem breiten Kamm nach Süden in den Sattel vor dem Austuhl (Wegweiser). Nun nach links – Osten – zur Schiedalm (Schied-Hochalm) absteigen. Der Steig ist teilweise undeutlich markiert und auch schlecht ausgetreten. Von der Alm auf dem Weg Nr. 33 in längerer Hangquerung, dann in Serpentinen über die stellenweise dicht bewachsenen Hänge hinunter zur Forststraße, die zur Mooslehenalm hinüberführt. Von dieser in etwa 20 Minuten zum Ausgangspunkt Sendeanlage Holzlehen zurück.
Rast / Einkehr
Großarl – Tal der Almen, Infos unter: https://www.grossarltal.at/sommer/almen-wandern/ Igltalalm, Mooslehenalm Zahlreiche Betriebe im Großarltal
Karten
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