Von Wörgl (über die A 12) und das Brixental (B 170) oder von St. Johann in Tirol über Kitzbühel kommend in das Brixental bis zur Abzweigung nach Westendorf. Durch den Ort fahren und weiter auf der kurvenreichen Straße nach Rettenbach. Von dort in das Windautal, am Gasthaus Steinberg vorbei, bis zum Ende der Fahrmöglichkeit. Normalerweise ist der Fahrweg in das Windautal mautpflichtig, bei uns war die Mautstelle jedoch nicht besetzt.
Charakteristik
Sehr schöne, nicht gerade kurze Rundtour, die über aussichtsreiche Gratkämme führt. Das teils weglose und mit kurzen Kraxeleinlagen garnierte Gelände erfordert Trittsicherheit und etwas Orientierungsvermögen. Abgesehen vom vielbesuchten Kröndlhorn bewegt man sich in eher ruhigen Zonen.
Gipfel / Berg
Kröndlberg, 2440 m – Kröndlhorn, 2444 m – Mitterkopf, 2306 m – Freimöserkopf, 2005 m
Vom Parkplatz knapp 300 m leicht ansteigend auf dem Zufahrtsweg talaus bis zur Abzweigung einer nicht markierten Forststraße, die im spitzen Winkel nach links wegzieht. Auf dieser mittels einer Serpentine nach Norden umbiegend und bis kurz vor die zweite Serpentine, wo rechts der Steig Nr. 87 von der Baumgartenalm heraufkommt. Auf diesem, die Forststraße mehrmals abkürzend, Richtung Reinkarsee. Man kommt an der Oberkaralm vorbei. Der bei über 1800 m endende Fahrweg wird neuerlich abgekürzt, dann führt der Steig über die grünen Karböden aufwärts zu einer Art Terrasse, in die einige kleine Tümpel eingebettet sind. Es wird die Egertlacke passiert, ehe man nach der Abzweigung zur Rotwandalm und einer kurzen steileren Stufe den idyllischen und zu beschaulicher Rast einladenden Reinkarsee erreicht. Von hier aus bieten sich zwei Möglichkeiten an, um das Kröndlhorn zu erreichen. Die einfachere ist, wenn man dem markierten Wanderweg zum Kröndlhorn folgt. Die schönere, alpinere Möglichkeit besteht darin, dass man über den Nordgrat zum Kröndlberg und weiter zum Kröndlhorn aufsteigt. Dazu verlässt man den Wanderweg beim Reinkarsee und steigt an seinem rechten, nördlichen Ufer entlang weglos in Richtung der Scharte am Beginn des Nordgrates vom Kröndlberg auf. Nach einem weiteren, namenlosen kleinen See geht es, zuletzt steil, aber nicht schwierig auf einem Steig in diese Scharte hinauf. Hierher auch etwas bequemer, indem man vom Wanderweg ungefähr auf einer Höhe von 2250 m nach Westen quert und dann in die Scharte aufsteigt. Am Grat folgt man den immer wieder erkennbaren Trittspuren, teils über leichte Felsstufen (max. 1-) in kurzweiligem Aufstieg zum Kröndlberg, dessen Gipfel aus mehreren, etwa gleich hohen Kuppen besteht. In leichtem Auf und Ab, einige Felsblöcke übersteigend, erreicht man die letzte Kuppe mit einer markanten Steindaube samt blauem Markierungsfleck. Über steiles Gras (Steigspuren) hinunter in den Sattel vor dem Kröndlberg, wo man wieder auf den Wanderweg trifft. Dieser führt zum kurzen Gipfelaufbau. Über gutgriffige Felsstufen (1-) erreicht man den höchsten Punkt, auf dem eine kleine Kapelle steht. ÜBERGANG ZUM FREIMÖSERKOPF: Vom Gipfel hinunter in den Sattel vor dem Kröndlberg, dann durch dessen Ostflanke zu einer kurzen, seilversicherten Gegensteigung (A). Nach einer Geländekante über Gras und Geröll solange am Steig weiter, bis rechts der zunächst sehr breite Gratkamm abzweigt, der entlang der salzburgisch-tirolischen Landesgrenze über den Mitterkopf hinweg gegen den Freimöserkopf absinkt. Dieser Grat wird in weiterer Folge begangen. Es ist etwas Spürsinn nötig, um auf dem weitgehend weglos zu begehenden Grat, der auch einige kleine Felszacken und –türme aufweist, den besten Durchschlupf zu finden. Man kommt praktisch überall durch, entweder direkt am Grat oder etwas nördlich umgehend muss man allenfalls kurze Kraxelpassagen bis 1 bewältigen. Dann und wann folgt man Viehsteigen, findet auch ab und zu Steindauben und gelangt schließlich zu einer groben Geröllhalde, die sich aber gut übersteigen lässt. Über Gras ist bald darauf der Mitterkopf erreicht. Weiter am Grat absteigen, neuerlich sind kurze Felspassagen vorhanden, dann zu einem unbenannten Zwischengipfel aufsteigen (Punkt 2229 m in der AV-Karte und ÖK). Von diesem weglos und steil über Gras, durch Almrosenstauden und Latschen nach Osten in die breite Senke vor dem Freimöserkopf. Das ist jener auffallend runde Felskopf, der nur wenig aus den Latschenbuckeln seiner Umgebung emporragt. Möchte man ihn besteigen, folgt man zuerst dem Weidezaun, dann durch ausgeschnittene Latschengassen etwas Auf und Ab bis ganz an den Felsblock heran. Rechts haltend kann er in leichter Kletterei erstiegen werden (1 bis 2 je nach Wegwahl), schwieriger links (bis 3). WEITERER ABSTIEG: Von der erwähnten breiten Senke auf der linken Seite eines nach Nordosten ziehenden Grabens auf deutlichem Steig zur Rotwand Hinttalalm. Noch ein kurzes Stück weiter, dann trifft man auf den Wanderweg, der den Reinkarsee mit der Rotwand Grundalm verbindet. (Dieser kann alternativ anstatt der Gratwanderung für den Abstieg vom Kröndlhorn benutzt werden, ist aber landschaftlich nicht so schön wie die Kammüberschreitung.) Der Steig folgt dem Rücken und macht dann einen scharfen Linksknick, um durch einen steilen Hang zu den flachen Böden oberhalb der Rotwand Grundalm zu führen. Von der Alm kann man dann über den weit ausholenden Almfahrweg oder kürzer, aber schneller und teils recht steil auf dem Wanderweg hinunter zum Ausgangspunkt die Runde abschließen. In unmittelbarer Nähe des Parkplatzes gibt es schöne Rastplätze und eine Abkühlungsmöglichkeit im kalten Bach.