Auf der Tauernautobahn A 10 fährt man von Norden kommend durch den Katschbergtunnel oder von Süden aus der Richtung Spittal an der Drau bis zur Ausfahrt Rennweg. In Rennweg folgt man der Beschilderung ins Pöllatal bis zum gebührenpflichtigen Parkplatz 1.
Charakteristik
Lange und ab dem Lasörnsee weglose Wanderung auf die im Sommer kaum besuchte Seemannwand. Landschaftlich sehr schön. Für die Gipfelbesteigung ist ein Mindestmaß an Trittsicherheit nötig.
Vom Parkplatz 1 rund 150 m auf der Straße in das Pöllatal bis zur Hinweistafel „Bacherlebnisweg Pöllatal“ auf Höhe der Ultasenkapelle. Hier links über die Pölla und auf der abgeschrankten Forststraße bis zur ersten Kehre. Wegteilung. Rechts bequem und in großen Serpentinen auf der Forststraße, geradeaus steil über die Abkürzung. Diese führt zuerst noch flach im Talboden dahin, bis der Ziehweg in einen Steig übergeht. Man kommt schließlich ganz knapp an den Lasörnbach heran (Wegweiser) und kann mit wenigen Schritten zu einer Rastbank gehen, von der man einen schönen Blick auf den großen Wasserfall des Lasörnbaches hat. Zurück zum Wegweiser und von jetzt an steil durch den Wald bergwärts. Mittels einer Kehre nach links, bis man wieder auf einen etwas breiteren Weg trifft. Hier könnte man nach rechts auf den bequemen Forststraßenanstieg ausweichen. Ansonsten im Wald weiter aufwärts, immer wieder steil, bis der Weg endgültig zur Forststraße hinaufführt, die man bei einer Straßenteilung erreicht. Links weiter, an einem Gatter vorbei und in zehn Kehren auf dem Fahrweg (hier sind keine Abkürzer möglich) zur Lasörnhütte. An der wenige Meter oberhalb gelegenen Jagdhütte führt der Weg Nr. 13 vorbei, der hinaufzieht ins Lasörnkar bzw. zum Lasörnsee. Zuerst flach, dann steiler hinauf zu einem Zaunüberstieg. Am Zaun entlang, schließlich wieder steiler ansteigen, bis man nach kurzer Zeit endgültig den Wald verlässt und über die weiten Hänge des Lasörnkares parallel zur felsigen Gratflanke der Girlitzspitze rasch an Höhe gewinnt. Der Weg ist gut markiert und zieht meist recht steil bergan. Schließlich erreicht man eine Anhöhe, hinter der in einer Senke der Lasörnsee eingebettet ist. Schöne Rastplätze etwas rechts oberhalb vom Ende des markierten Steiges. Über Viehsteige wandert man nun flach bzw. in leichtem Auf und Ab über das kupierte Almgelände nach Südwesten. Man erreicht einen weiteren See, umgeht diesen an seiner nördlichen Seite und folgt den immer wieder erkennbaren Schafsteigspuren. Rechts oberhalb sieht man einen markanten Felsturm in der Gratverbindung Girlitzspitze – Seemannwand. Die Hänge am Fuß dieses Turmes bis hinauf zur Seemannwand werden nun allmählich steiler und das Almgrün geht mehr und mehr in große Blockhalden über. Um die mühsame Blockgeherei weitgehend zu vermeiden, bietet sich als grobe Aufstiegslinie zum Gipfel eine begrünte Einsenkung bzw. links davon ein Wiesenrücken an. Über diesen zieht ein stellenweise sogar ziemlich deutlicher Schafsteig hinauf, so dass man den steilsten Teil recht gut überlisten kann. Oben dann scharf rechts halten in eine seichte Mulde und neuerlich auf einem Schafsteig in einem kleinen Bogen über rechts in einen sanften Sattel im Nordostkamm der Seemannwand. Rechts steht ein weiterer, kleinerer Felsturm. Auf den letzten rund 120 Höhenmetern bis zum Gipfel kann man dem Blockgewirr endgültig nicht mehr ausweichen. Anfangs geht es noch recht gut vorwärts, man hält sich im Aufstiegssinn etwas mehr links und kann so noch die eine oder andere grüne Insel nützen. Dann wieder rechts aufwärts und in etwas mühsamer Blockkraxelei – einzelne Blöcke sind nicht wirklich stabil – zu den Resten des Gipfelkreuzes, dessen Bruchstücke man schon von weiter unten ausnehmen kann und das die Zielrichtung bildet. Um den eigentlichen Gipfel der Seemannwand zu ersteigen, muss ein paar Meter in eine Blockgrube abgestiegen werden. Dann auf der Seite des Perschitzkares auf Blockbändern entlang und wieder auf den Grat hinaus. Über große flache Platten an den Gipfelturm heran. Dieser ist nicht ganz so einfach zu ersteigen, wie es ausschaut. Direkt (bei Nässe gefährlich rutschig) wenige Meter über das fast senkrechte abwärtsgriffige Wandl hinauf (2+/3-). Leichter geht’s links oder rechts um den Turm herum. Links schon etwas vor dem Turm etwa 8 m absteigen und auf deutlichem Blockband um den Turm herum, dann durch eine kurze kaminartige Rinne (1+) auf den Grat, scharf rechts über einen Block und eine kurze glatte Platte (1) auf den höchsten Punkt. Rechts (nordöstlich) auf der Pöllaseite noch etwas tiefer, über grobes Blockwerk den Turm umgehen und links auf den Grat hinauf und wie zuvor beschrieben zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg.
Rast / Einkehr
Lasörnhütte, während der Almsaison ca. Mitte Juni bis Mitte September geöffnet Jausenstation Schoberblick, ca. 1 km vom Parkplatz talein, zu Saisonzeiten geöffnet Gasthäuser in Rennweg
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich