Auf der Inntalautobahn A12 bis zur Ausfahrt Telfs Ost oder West. Durch die Arzbergsiedlung bis zum Gasthof Lehen. Hier beginnt die schottrige Bergstraße "Strassbergweg". Vom ersten Parkplatz 300m nach dem Gasthof führt ein Wanderweg in gut 1/2 Stunde zum Parkplatz des Strassberghauses. Der letzte Parkplatz des Strassberghauses vor dem Schranken ist für PKW mit genügend Bodenabstand geeignet, ansonsten am 2. Parkplatz 300 Meter vorher parken.
Charakteristik
Die Hochwand oder auch Totenwand, der dritthöchste Gipfel der Mieminger Kette, ist oberhalb des Wetterkreuzes meist weglos aber gut markiert in leichter Kletterei zu besteigen. Vom Strassberghaus zur Neuen Alplhütte entweder über die steile Schotterstraße oder den wildromantischen Alplbachsteig. Dahinter in Latschengassen unschwer zum Wetterkreuz. In der Südflanke sehr steil und meist ausgesetzt in leichter Kletterei weglos, aber gut markiert zum sehr aussichtsreichen Südgipfel mit Kreuz. Der wenige Meter höhere Nordgipfel kann über einen recht brüchigen, schmalen Verbindungsgrat erklettert (I°) werden.
Vom Parkplatz wandern wir auf der Schotterstraße am Strassberghaus vorbei bis zur Verzweigung. Rechts geht es steil und direkt (MTB Strecke) zur Neuen Alplhütte hinauf. Wir wandern flach gerade weiter. Vor der Überbrückung des Alplbachs zweigen wir rechts ab und folgen dem Waldweg entlang des orographisch linken Bachufers. Bald münden wir ins Steinerne Meer - ein weitläufiges, interessantes Felssturzgebiet mit großen Blöcken wird durchwandert. Zuletzt verlassen wir die Bachschlucht nach rechts über eine steile Böschung und folgen links dem Rücken bis zur Neuen Alplhütte.
Oberhalb der Hütte gehen wir kurz am Schotterweg bis zum breiten Geröllbett eines Baches, überqueren es, zweigen rechts auf die Wiese ab und folgen ihr nur kurz aufwärts. Das Geröllbett wird nach rechts gequert, wir tauchen in den Latschengürtel ein. In engen Latschengassen schlängelt sich der wurzelige Pfad durch die steile Westflanke auf einen kleinen Sattel des ausgeprägten Rückens hinauf (Hintereggen). Wir folgen dem Südrücken am etwas sandig-erodierten Wanderweg zum Wetterkreuz hinauf.
Hinter dem Kreuz verzweigt sich der Pfad: rechts geht es zum Karkopf, wir aber wählen den gerade erkennbaren, aber gut markierten Pfad in die linke Wiesenflanke. Bald ist der breite Rücken erreicht, dem wir bis vor den Felsaufschwung folgen. Diesem weichen wir rechts aus und durchsteigen dabei eine gestufte Rinne. Am oberen Ende müssen wir abschüssiges, brüchiges Steilgelände nach links queren und recht exponiert und steil auf eine Felsrippe hinaufklettern (Schlüsselstelle, max. +I° nach UIAA). Dahinter betreten wir eine steile Geröll-Schrofenflanke. Weiter links um eine Felsrippe herum auf eine Steilwiese, diese hinauf und wieder rechts über einen Felsrücken zurück. Es wird nun entlang der Markierungen abwechselnd in breiten Schrofenmulden und auf gut gestuften Felsrippen, in kurzen Rinnen und auf Rampen zum flacher werdenden Gipfelgrat hinaufgekraxelt (steiles Gehgelände und Kletterei im I°). Das Gipfelkreuz der Hochwand wird zuletzt über loses Gestein erreicht.
Abstieg entlang des Anstiegs.
Stützpunkt
Neue Alplhütte: http://www.alplhuette.com/index.html.
Zielpunkt
Hochwand 2715m
Rast / Einkehr
Strassberghaus: 300m nach dem Schranken
Neue Alplhütte: http://www.alplhuette.com/index.html.
Kombinationsmöglichkeiten
Ein Aufenthalt auf der sehr empfehlenswerten, privat geführten Neuen Alplhütte (Übernachtung von Do-So möglich) bietet drei anspruchsvolle Bergtouren: Hochwand, Karkopf (Normalweg oder Adlerklettersteig) und Hohe Munde.
Karten
Amap ÖK50 Blatt 116 oder 2222 AV-Karte: Wetterstein- und Mieminger Gebirge Mitte
Beschilderung
durchgehend markiert
Bemerkung
Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettergeschick bis +I° nach UIAA nötig. Kaum Sicherungsmöglichkeiten (2 Normalhaken an der Schlüsselstelle). Erhöhte Steinschlaggefahr!