Auf der Tauernautobahn A10 bis zur Abfahrt Golling, auf der Lammertalstraße B 162 bis Oberscheffau und in der Linkskurve bei den Lammeröfen rechts abzweigen.
Charakteristik
Der sehr gut ausgebaute Leo Ertl-Steig führt durch das durchwegs steile Kar namens Schwer, das zwischen Rotwand und Schwerwand liegt, auf den Scheiblingkogel am Nordrand der Tennengebirgshochebene. Der mühsam und liebevoll gepflegte Wandersteig führt in angenehmer Steigung durch das steile Nordkar auf die Karstfläche des Tennengebirges. Der Gipfelanstieg des Scheiblingkogels verläuft gut markiert meist weglos über typische Karsthänge. Die Schwerwand wird weglos und unmarkiert entlang seiner Südostgratkante über Schrofen und Steilwiesen erreicht. Länge der Tour beachten! Schwerwand ist weglos und unmarkiert zu besteigen - Ausrutsch- und Absturzgefahr. Die Steilwiese nur bei trockenen Bedingungen begehen.
Wir wandern hinter dem Schranken auf der Forststraße in der Nordflanke des Klausgrabens bis zur Einmündung des Mühlenwegs, kürzen über einen Ziehweg die Straße ab und gelangen zur Wegverzweigung: ostwärts gerade weiter geht es nach Abtenau, wir zweigen südwärts in einen Forstweg ab, der bald bei einem Forsthaus mit Rastplatz und Quelle endet. Hier beginnt der Leo Ertl-Steig. Eine Treppe mit metallische Setzstufen führt zu einem Felsband, das seilgesichert in zwei Kehren etwas exponiert durchstiegen wird. Darüber windet sich der Stufensteig über eine schrofige Waldschneise bis zu einer Forststraße, der man bis zur Rossberghütte folgen kann (hierher auch links der Straße auf dem markierten Wanderpfad durch den Wald). In der ersten Kurve oberhalb der Hütte zweigt der Leo Ertl-Steig rechts in den Steilwald ab. Die metallenen Setzstufen werden allmählich durch hölzerne ersetzt, durch Metallgitter abrutschfeste Holzleitern überwinden kurze Steilstufen, eine Holzbrücke quert einen Bachgraben. Der Wald lichtet sich und wird von schütterem Lärchenbestand abgelöst. Der Pfad nützt nun natürliche Steinstufen. Ein kurzes Wiesenstück bringt uns in das riesige Geröllkar, das wir entlang der Schwerwand in vielen Serpentinen auf bestens gepflegtem Schotterweg mithilfe vieler Steinstufen in moderater Steigung überwinden. Bald erreichen wir die ersten Karstfelsen, die geschickt entlang der Markierungen überstiegen werden. Die folgende Schutthalde wird auf perfekt verlegten Steinstufen in mehreren Kehren bis zu einem sperrenden Felsband durchschritten. Die Karststufe wird auf Grasmatten und Karrenfels unschwer erstiegen. Wir erreichen nun die Karsthochfläche des Tennengebirges, im Süden taucht der Scheiblingkogel vor uns auf. In einem weiten Links-Rechtsbogen kommen wir im zerrissenen Karst in den Sattel zwischen Schwerwand und Scheiblingkogel. Wir folgen den Markierungen kurz bergab in eine Senke und dann über mehrere Geländestufen am breiten Nordostrücken des Scheiblingkogels auf Wiesenmatten, durch Geröll, über Karren und in tiefen Wasserrillen aufwärts. Steigplatten helfen an glattem Fels. Durch ein Geröllkar erreichen wir den Gipfelgratrücken und über diesen die große Gipfelkuppe des Scheiblingkogels mit dem kunstvollen Metallkreuz. Abstieg in den Sattel entlang des Anstiegs. Will man die Schwerwand besteigen, verlässt man den markierten Abstieg hier nach rechts und folgt weglos und unmarkiert dem Schrofenrücken nordostwärts bis zum felsigen Steilaufschwung. Diesen umgehen wir in der brüchigen Ostflanke, schwenken nach links über Schuttbänder in eine Geröllrinne, der wir auf das Wiesendach des Aufschwungs folgen. Die gehörig steile Grasflanke kann man am besten entlang der ostseitigen Abbruchskante in kleinen Trittstufen und kurzen Schrofen bis zum flacheren Gipfelgrat überwinden. Am schmalen Grasgrat geht es nun unschwer, aber leicht ausgesetzt zum Gipfelsteinmann der Schwerwand. Abstieg in die Scharte entlang des Anstiegs und zurück zum Ausgangspunkt am Leo Ertl-Steig.
Stützpunkt
keiner
Zielpunkt
Scheiblingkogel 2289m
Rast / Einkehr
keine
Karten
Amap ÖK50 Blatt 94 oder 3216
Beschilderung
durchgehend zum Scheiblingkogel markiert
Bemerkung
Startet man vom Parkplatz Winklau in Oberscheffau, kann man auch über den Mühlenweg zum Einstieg in die Schwer gelangen.