Auf der A 8 Salzburg - München bis zur Ausfahrt Bergen / Varchendorf und in den Ort Bergen. An der Talstation der Hochfellnbahn vorbei und weiter der Beschilderung in den Kohlstattgraben folgen bis zum letzten Parkplatz.
Charakteristik
Der Aufstieg über den Wasserwandlsteig zum Hochfelln verläuft auf der insgesamt ruhigeren Seite des ansonsten viel besuchten Berges. Der Steig ist sehr gut angelegt, erfordert aber in dem teils abschüssigen Gelände Trittsicherheit und ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit. Es sind außer einigen Steindauben keine Markierungen vorhanden. Sobald man jedoch den Beginn des Steiges gefunden hat, sollte es keine Orientierungsprobleme mehr geben. Bei Nässe eher unangenehm, aber durchaus begehbar. Mit dem Abstieg über den Thoraukopf ergibt sich eine lohnende Rundtour.
Vom letzten Parkplatz auf dem Fahrweg weiter in den Graben zum Menkenboden. Dort Richtung Wasserfall / Eschelmoos Alm (Weg Nr. 10), an der Talstation der Materialseilbahn zum Hochfellnhaus vorbei bis zu einer relativ hohen Geschiebesperre, wo der Fahrweg nach einer Steigung wieder eben wird und links von einer Steinmauer eingefasst ist. Am Ende dieser Steinmauer zweigt links ein etwas schmälerer Fahrweg zum Bachbett ab. Hier ist die Weiße Ache zu einem kleinen See aufgestaut. Auf der gegenüberliegenden Seite zieht ein markanter Graben vom Rötlwandkopf herunter, an dessen rechter Seite der Wasserwandlsteig beginnt. Man überquert an geeigneter Stelle den Bach, was sich bei viel Wasser nicht ganz so einfach gestaltet. Direkt neben dem erwähnten Graben sollte man dann ohne Probleme den Steiganfang finden. Zuerst auf der rechten Seite des Grabens in bequemen Kehren durch den Wald, weiter oben wechselt der Steig unterhalb großer Blöcke auf die andere Grabenseite. Die folgenden steilen Wiesen- und teils felsdurchsetzten Hänge werden in geschickter Wegführung überwunden, wobei nur wenige schmale und teils etwas schrofige Passagen vorsichtiges Gehen erfordern. Man kommt an einer Rastbank vorbei, dann windet sich der Steig neuerlich über zeckenverseuchte Grashänge höher, bis er allmählich in Richtung Westgrat des Hochfelln dreht und in den Sattel vor dem Rötlwandkopf mündet. Am kurzzeitig sehr schmalen und exponierten Grat, dann durch Latschen ostseitig, zuletzt von Norden erreicht man überraschend einfach den kleinen Gipfel, Kreuz und Buch, schöner Aussichtspunkt. Zurück in den Sattel und auf dem nicht zu verfehlenden Steig, meist südlich unterhalb der Kammlinie zum Hochfelln aufsteigen. Erst weit oben leitet der Steig direkt auf den latschenbewachsenen Grat hinaus. Etwas mühsam durch die Latschengassen höher, als „Entschädigung“ kann man die zunehmend umfassendere Aussicht genießen. Schließlich wird der Hochfelln Rundweg erreicht und gleich darauf links haltend der höchste Punkt des stark verbauten Berges. ABSTIEG: Vom Hochfelln zieht ein Gratkamm nach Süden über den Weißgrabenkopf bis zur Haaralmschneid. Der Abstiegsweg verläuft bis in den Sattel vor dem Weißgrabenkopf über diesen Kamm. Allerdings kann man nicht zur Gänze unmittelbar am Grat absteigen, sondern muss einen felsigen Steilabbruch in einer großen Links-Rechts-Schleife umgehen. Zuerst folgt man dem Bergrücken nach Süden (Abstieg Eschelmoos, Weg Nr. 66, 67 bzw. 56) an zahlreichen Schautafeln vorbei bis zu jener Stelle, wo der Lehrpfad scharf nach rechts umbiegt (Sitzbank) und links – nur wenig auffallend – der Steig ins Eschelmoos abzweigt (gelbes Markierungszeichen der Via Alpina). Diese Abzweigung darf man nicht übersehen. Durch steile, felsdurchsetzte Latschengassen abwärts in einen Sattel, von welchem aus die Thorauschneid Richtung Südosten fortsetzt. Hier wendet sich der Steig nach Südwesten. Er führt mit einem kurzen, steilen Abstieg unter die Felswände und an ihnen entlang, dann mit Gegenanstieg hinaus auf den Grat, den man vor dem Thoraukopf erreicht. Der Thoraukopf wird in seiner Westflanke umgangen und der Sattel vor dem Weißgrabenkopf erreicht. Während die Besteigung des Thoraukopfes wegen der dichten Latschenbestände äußerst mühsam und nicht lohnend ist, kann der Weißgrabenkopf über Steigspuren, teils mit leichter Kraxelei bis 1 im steilen Schrofengelände erstiegen werden. Auf dem Weg Nr. 56 weiter nach Westen hinunter, einige Serpentinen führen durch den Wald auf einen flachen Boden. Bald darauf überquert man den Weißgraben und erreicht die Forststraße, die zur Eschelmoos Diensthütte führt. Während des Abstieges hat man immer wieder einen schönen Blick auf den von hier aus als Doppelgipfel erscheinenden Rötlwandkopf. Dort, wo die Forststraße endgültig nach links ins Eschelmoos umbiegt, kann man über eine ausgeschilderte Abkürzung Richtung Bergen absteigen. Über die Wiese in den Wald und wieder zur Forststraße. Auf ihr vollzieht sich der weitere Abstieg durch das Tal der Weißen Ache. Die Straße führt ein kurzes Stück oberhalb der Schlucht dahin, die eindrucksvoll vom Rötlwandkopf überragt wird. Vorbei an einem sehenswerten Wasserfall wenige Meter links neben der Straße gelangt man schließlich zu jener Stelle, wo man zum Beginn des Wasserwandlsteiges hinübergequert ist. Auf dem bereits bekannten Fahrweg zurück zum Ausgangspunkt.
Zielpunkt
Rötlwandkopf, 1379 m – Hochfelln, 1671 m
Rast / Einkehr
Hochfellnhaus, 1764 m, Infos unter www.hochfelln.de Gastronomiebetriebe in Bergen
Karten
Alpenvereinskarte Digital, Chiemgauer Alpen Mitte Kompass Digitale Wanderkarte, Bayern 3D Bayerisches Landesvermessungsamt München, Topograpische Karte 1:25 000, Blatt 8241 Ruhpolding
Bemerkung
Bei der Rundtour werden alle Hangrichtungen berührt.