Von Norden (Zell am See / St. Johann im Pongau) auf der B 107 nach Fusch an der Glocknerstraße und über das Hochtor bzw. von Süden (Raum Lienz) über Heiligenblut auf der B 107 bis zur Abzweigung der Straße auf die Franz-Josefs-Höhe und bis zum Glocknerhaus fahren.
Charakteristik
Der Erste Leiterkopf schließt als letzte Erhebung jene eindrucksvolle Kulisse ab, die vom Großglockner ausgehend über das Schwerteck nach Osten gegen Heiligenblut abfällt. Von Heiligenblut aus gesehen, bildet der an sich völlig unbedeutende Gipfel einen harmonischen Bestandteil jenes bekannten Bildes, das die gotische Kirche mit dem Großglockner und den Leiterköpfen im Hintergrund zeigt. Landschaftlich sehr schöner Anstieg auf einen vollkommen einsamen Gipfel. Ein Mindestmaß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist nötig.
Vom Parkplatz zum Glocknerhaus und von dessen Südwestseite auf dem Weg Nr. 741 hinunter zum Speicher Margaritze. Man kann bequemer, allerdings deutlich weiter über den Fahrweg absteigen, der am Pasterzenhaus vorbeiführt. Nach Überquerung der beiden Staumauern geht es kurz danach links weg Richtung Stockerscharte. Der Steig windet sich zuerst über einen begrünten Rücken höher, um dann dort, wo er an die steile und felsdurchsetzte Nordseite unterhalb der Stockerscharte heranführt, nach Westen umzubiegen. In weiterer Folge ist der Steig zwar gut angelegt und bei trockenen Verhältnissen ohne besondere Schwierigkeiten begehbar. Dennoch sollte man in dem abschüssigen Gelände mit der nötigen Umsicht unterwegs sein. Ein Ausrutscher würde zumindest in einer längeren Rutschpartie münden. Nach einer Felsnase geht es steil bergwärts und in einer großen Rechts-Links-Schleife Richtung Grat, den der als Wiener Höhenweg bekannte Steig in der Oberen Stockerscharte (2501 m) erreicht. Das letzte Stück des Anstieges dorthin weist leichte Felsstufen auf. Um in die Untere Stockerscharte (2442 m) zu gelangen, zweigt man etwa auf Höhe der letzten Rechtskehre unterhalb vom Grat links vom Weg ab und umgeht auf schwachen Steigspuren bzw. schmalen Rasenleisten jenen Grathöcker, der mit seinem niedrigen Felsabsatz den direkten Übergang von der Oberen zur Unteren Stockerscharte verhindert. Diese nordseitige Umgehung erfolgt im abschüssigen grasig-schrofigen Gelände und verlangt vorsichtiges Steigen. Besonders bei Nässe nicht ungefährlich, obwohl technisch ohne Schwierigkeiten. Man erreicht wieder den Gratkamm, übersteigt einen Wiesenbuckel und folgt dann dem schmalen und etwas exponierten Grat über einfache Felsstufen zum höchsten Punkt. Der Abstieg verläuft über den Anstiegsweg. Vom Speicher Margaritze sind zurück zum Glocknerhaus ungefähr 130 Höhenmeter Gegenanstieg zu bewältigen.
Rast / Einkehr
Glocknerhaus, 2132 m, OeAV, https://www.alpenverein.at/glocknerhaus/
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Glocknergruppe Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Die in allen Landkarten eingezeichnete Wegführung zwischen Elisabethfelsen (Steinzeichenplatz) und Wiener Höhenweg existiert zwar noch, wird aber offensichtlich nicht mehr instandgehalten. Eine Begehung erfolgt somit auf eigene Verantwortung und Gefahr.