Auf der A 10 Tauernautobahn fährt man bis zur Ausfahrt St. Johann im Pongau. Weiter über die B 311 bis Lend, dort nach Süden abzweigen ins Gasteiner Tal und die B 167 über Bad Hofgastein nach Bad Gastein. Im Ort der Beschilderung zur Graukogelbahn bzw. ins Kötschachtal folgen und bis kurz vor das Hoteldorf Grüner Baum fahren. Links abwärts in die Gamskarstraße zum Parkplatz gleich unterhalb der Abzweigung.
Charakteristik
Großartige Rundtour, die wegen ihrer Länge und aufgrund des Höhenunterschiedes einige Ausdauer erfordert. Vor allem im Aufstieg zum Flugkopf durchwegs steil bis sehr steil. Trittsicherheit erforderlich. Bei Nässe abzuraten. Ab der Waldgrenze phantastische Aussicht.
Gipfel / Berg
Flugkopf, 2231 m – Kreuzkogel oder Döferl, 2325 m – Throneck, 2214 m – Finsterkopf, 2152 m – Gamskarkogel, 2467 m
Vom Parkplatz durch das Hoteldorf Grüner Baum und an den letzten Häusern vorbei in das Kötschachtal. Dort links über eine Brücke des Kötschachbaches, vom Parkplatz etwas weniger als 1 km (wenn man an einem Bildstock vorbeikommt, ist man schon zu weit). Richtunggebend für den Aufstieg ist der markante, im untersten Teil nur mit wenigen Bäumen bestandene, nach Südwesten absinkende Rücken zwischen zwei Gräben. Dieser bietet von hier aus gesehen die einzige logische Aufstiegsmöglichkeit durch die sonst durchwegs extrem steile und felsdurchsetzte Bergflanke. Von der Brücke zuerst flach über die Wiese, dann rechts haltend und am Zaun entlang neben dem rechten Graben aufwärts. Der Graben teilt sich und man erkennt nun den deutlichen Steig, der den Durchstieg durch das Steilgelände vermittelt. Den Beginn dieses Steiges sollte man unbedingt finden. Er führt links in einen Trockengraben, dann nochmals links hinaus auf den Rücken und bald darauf in den Wald hinein. Der nicht markierte Steig ist zwar gut ausgetreten, zieht allerdings enorm steil höher und ist bei Nässe absolut nicht empfehlenswert. Bei Trockenheit bestehen jedoch abgesehen von der Steilheit und kurzen Passagen, die etwas Trittsicherheit verlangen, keine Schwierigkeiten. Man überquert auf einer Höhe von ungefähr 1560 m den rechts vom Rücken verlaufenden Graben und erreicht nach neuerlichem Steilanstieg eine Jagdhütte. Ab hier geht es etwas flacher, aber immer noch zügig nach oben. Allmählich tritt man aus dem Wald heraus. Der Anstieg macht einen Rechtsbogen, wobei man dem auch im Almgelände immer noch gut erkennbaren Steig weiter folgt. Nach rechts auf den Nordwestrücken und über ihn unmittelbar neben einem schmalen Graben zum Vorgipfel des Flugkopfes aufsteigen. Auf dem breiten Rücken über eine kleine Kuppe vollends zum Gipfel. ÜBERGANG zum Gamskarkogel: Am flachen Wiesenkamm in einen Sattel (Punkt 2134 in der ÖK). Bald danach verschmälert sich der Kamm. Ein sehr steiler Grataufschwung wird auf guten Wegspuren überstiegen und bald darauf der Kreuzkogel erreicht. Abstieg über den Westgrat. Eine wenige Meter hohe felsige Steilstufe bringt in einen Sattel, dann kurz bergauf zu einer Gratkuppe, von welcher ein Seitengrat über das Froneck Richtung Poserhöhe absinkt. Hier kann man die Rundtour abbrechen bzw. abkürzen und auf gutem Steig zur Poserhöhe absteigen (Beschreibung siehe Alpintouren.com). In Fortsetzung zum Gamskarkogel folgt der kurze Südostgrat auf das Throneck. Dieser ist zwar schmal, steil und ein wenig exponiert, erfordert aber keine Kletterei. Gute Trittspuren führen über die von weitem etwas schwierig erscheinenden Passagen hinweg. Ein marodes Gipfelkreuz ziert auch diesen Gipfel. Abstieg am vorerst sehr schmalen Grat zu einer Kuppe, dann auf dem breiten Rücken über den Finsterkopf in die Tofernscharte (oder: Toferscharte), wo man auf den markierten Steig trifft. Auch hier besteht wieder eine Abbruchmöglichkeit zur Poserhöhe. Über den gut angelegten Weg durch die Südostflanke wird der Gamskarkogel ziemlich rasch und ohne Schwierigkeiten erstiegen. Lediglich die abschließende Querung hoch oberhalb der abschüssigen Steilgrasflanke erfordert ein Minimum an Schwindelfreiheit. Über den kurzen Grat steht man gleich darauf beim Gipfelkreuz und vor der Badgasteiner Hütte. ABSTIEG: Zurück in die Tofernscharte, dann rechts auf dem Weg Nr. 514 in langer Hangquerung auf dem teils sehr schmalen Steig und oberhalb von steilen Grasflanken in den Wald. Es sind mehrere Gräben zu queren und kurze Gegensteigungen zu bewältigen, dann geht es auf einem gutem Weg hinunter zur Poserhöhe. Vor der Hütte beim Spielplatz Richtung Materialseilbahn und den Weg zum Grünen Baum einschlagen (nicht rechts von der Hütte absteigen, das ist der längere Weg). Der Steig zum Grünen Baum (Weg Nr. 514 bzw. 513) ist gut angelegt, führt jedoch durch sehr steile und felsige Hänge talwärts. Er ist an einigen Stellen sogar mit Drahtseil gesichert (Stellen A) und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Am Hermann Altenhuber Platzl vorbei ist bald der Talboden erreicht und nach kurzem Gegenanstieg durch das Hoteldorf Grüner Baum auch der Parkplatz.
Rast / Einkehr
Badgasteiner Hütte, OeAV, www.gamskarkogelhuette.at Gasthof Poserhöhe, privat, Telefon +43/(0)6434/5333 Einkehrmöglichkeiten im Kötschachtal bzw. Badgastein
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern I Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Bei der Rundtour werden alle Hangrichtungen berührt.