Am einfachsten gestaltet sich die Anreise über die Tauernautobahn, Abfahrt Flachau. Weiter geht es nach Wagrain, von dort nach Kleinarl und zurück zum Jägersee. Oder aber über St. Johann nach Kleinarl und zurück zum Jägersee. Wer dann den Aufstieg zur Tappenkarseehütte um ca. 1 Stunde abkürzen will, kann auf der Mautstraße bis zum Parkplatz bei der Materialseilbahn fahren. Der Weg in den Talschluss der Kleinarlerache entlang ist aber sehr schön. Für den Aufstieg zum Tappenkarseehaus muss man ca. 3 bis 3.5 Stunden rechnen. Der Jägersee liegt auf 1099 m.
Charakteristik
Landschaftlich herausragende, lange Wanderung in den Niederen Tauern, Kondition ist gefragt und passables Wetter.
Von der Tappenkarseehütte brechen wir zeitig auf, steigen den markierten Weg zum Südende des Sees ins beginnende Tappenkar hinunter. Wir treffen auf eine Abzweigung: Glingspitze bzw. Weißgrubenscharte, Weißgrubenkopf und Franz-Fischerhütte. Wir wandern zunächst die grünen Westhänge zwischen Weißgrubenkopf und Schiereck auf markiertem Steig in die Weißgrubenscharte auf 2255 m hinauf. In knapp 1.5 Stunden sind wir dort oben und gönnen uns den 1. Blick ins schöne Riedingtal. Das mächtige Weißeck immer im Blickfeld. Aber wenn es nicht zu nass ist, zeigt sich der kurze, halbstündige Aufstieg auf den felsigen Weißgrubenkopf lohnend. Vorsicht jedoch, einige heikle und etwas exponierte Stellen forden Aufmerksamkeit und Konzentration. Dieser kurze Teil ist mit "schwarz" zu bewerten. Die übrige Tour hat keine ausgesetzten Stellen mehr. Nach einer knappen Stunde sind wir wieder auf der Scharte und steigen Richtung Fischerhütte ab. Abstieg trifft nicht ganz zu, denn wir wandern auf einer Höhe von ca. 2100 m nach Nordosten auf gut markiertem Weg unter den imposanten Abbrüchen von Weißgrubenkopf, Wildkarkopf und Stierkarkopf zur Hütte, vorbei am Ilgsee, traumhaft gelegen und für eine Abfrischung immer gut. Schließlich erreichen wir um die Mittagszeit die ganz neue Franz-Fischerhütte auf 2018 m, wo wir sehr gut bewirtet werden. Eine Rast unter den Abstürzen der Wildkarhöhe und des Rothorns, die beide über 2500 m hoch sind, beeindruckt mächtig. Nun steigen wir wirlich leicht ab zur Jakoberalm auf 1839 m, diesmal direkt nach Osten. Im Ödenkar des Weißecks gegenüber immer noch die Schneeflecken. Auf der Jakoberalm mit dem prächtigen Blick aufs Mosermandl lohnt es sich, den Zirbensaft zu kosten. Dann geht es auf der Forststraße talwärts ins wunderschöne Riedingtal zur Schliereralm, unserem heutigen Etappenziel. Auch dort ist der See für eine Erfrischung gut. Im Gasthof wird gut gekocht und die Zimmer sind schön.
Stützpunkt
Tappenkarseehaus 1820 m
Zielpunkt
Schliereralm im Riedingtal auf 1495 m, mit dem Pkw oder Bus erreichbar.