Von der Schliereralm wandern wir sehr gemütlich links des Riedingbaches ins Tal hinein. Am schönsten beginnt man mit der Überquerung des Staudammes, kann am See entlang marschieren, weit weg von den Autos. Wunderschön geht es den Bach entlang, vorbei an der Gruberalm und später dann an der Hoislalm. Von der Hoislalm könnte man direkt zur Franz-Fischerhütte aufsteigen. Es geht immer noch eben dahin. Wir lassen die Ilgalm und die Moosalm hinter uns. Mittlerweile hat uns der Pfad auf die Straße gebracht, auf der wir die letzten Meter zur Königalm auf 1667 m wandern. Den Höhenunterschied von der Schliereralm zur Königalm merkt man kaum. Auf der Königalm ist eine kurze Rast empfehlenswert, denn dann geht es beträchtlich steiler hinauf ins Haselloch, das kein Loch ist, sondern eine schöne, weitläufige Scharte und der Übergang ins Tappenkar. Für diesen Aufstieg kann man schon einmal mehr Zeit benötigen, denn diese Hänge sind voll mit Heidelbeeren. Eine kurze Pause im Haselloch ist angebracht, bevor es über einen breiten Rücken auf unmarkiertem aber gut erkennbarem Steig Richtung Südwesten, Richtung Glingspitze geht. Wir passieren eine Lacke und nach ein paar Felsen schlängelt sich der Steig von der Tappenkarseehütte herauf, der markiert ist. Bei schlechter Sicht die Stelle gut einprägen. Hier lassen wir auch die Rucksäcke zurück, der Abstieg führt hier vorbei. Nun wird es steiler, der Pfad schlängelt sich über einen steileren Absatz zu den markanten Felsen des Gipfelaufbaues hinauf und dreht auf dem Grat nach Süden zum Gipfel, den man auf der Höhe von 2433 m nach ein paar Minuten erreicht. Hier tut sich das grandiose Panorama zum Alpenhauptkamm hin auf. Angefangen von der Hochalmspitze, Ankogel, Sonnblick, die weißen Osthänge des Hocharn und schließlich der Glockner, das Wiesbachhorn und der Hohe Tenn. Der Abstieg erfolgt bis zum Rucksackdepot auf gleichem Weg. Vorsicht, ein Steig führt zu den Felsen, wo er aber auch endet, dort wirds zum Klettern. Wenn wir unsere Rucksäcke wieder geschultert haben, steigen wir auf markiertem Weg zur weithin sichtbaren Tappenkarseehütte ab. Im wunderschönen Tappenkar wirds zum Schluss etwas langatmig, wahrscheinlich, weil man die Hütte immer vor Augen hat. Ein kurzer Aufstieg zur Hütte ist noch zu machen, bevor wir die 2-tägige Runde um die Glingspitze mit der 1. und 2. Tagesetappe geschlossen haben und wissen, was wir geleistet haben.
Stützpunkt
Schliereralm im Riedingtal, 1495 m
Zielpunkt
Tappenkarseehütte, 1820 m
Rast / Einkehr
Königalm, 1667 m
Kombinationsmöglichkeiten
Von der Tappenkarseehütte sind viele Touren möglich.
Diese Tour ist als 2. Etappe zur Umrundung und Besteigung der Glingspitze gedacht. Die erste Etappe ist ebenfalls auf alpintouren.com beschrieben. Die Umrundung in entgegengesetzter Richtung ist natürlich genauso möglich. Die 2. Etappe ist leichter als die erste.