Von Unken oder Bad Reichenhall auf der B21 bis Unterjettenberg und auf der deutschen Alpenstraße B305 Richtung Berchtesgaden bis Ramsau. Von Traunstein oder Berchtesgaden auf der B305 bis Ramsau. Hier südwärts zum Hintersee abbiegen und zum Wanderparkplatz Hirschbichlstraße fahren.
Charakteristik
Sehr lange und streckenweise mühsame Anstiegsvariante auf den zweithöchsten Berg der Berchtesgadener Alpen. 1800HM und 4-5 Std. Anstieg (7 Std. laut Wegweiser) erfordern Ausdauer. Der Zustieg durch den Steilwald ins Ofental ist unschwer, der Geröllanstieg im Ofental teilweise mühsam, die Schrofenkraxelei in der schuttbeladenen Südflanke kurzweilig, aber steinschlaggefährdet (Helm empfehlenswert).
150 Meter hinter dem Schranken der Hirschbichlstraße zweigt links der breite Gehweg ab, auf dem wir flach bis zur Lahnwand Diensthütte gehen. Hier folgen wir (Wegweiser "Hochkalter") dem Hohweg links über den Klausbach und bald nach einer Rechtskehre bis an sein Ende. In seiner Fortsetzung windet sich ein angenehmer Waldpfad in langen Serpentinen durch den Hochwald, der bald von schütterem Lärchenwald abgelöst wird. Eine kurze Schrofenstufe und große Felsblöcke bilden den Eingang ins lange Ofental. An seiner linken Geröllflanke (bis in den Hochsommer halten sich hier Altschneefelder!) wandern wir in mehreren Stufen höher. Der steile Schuttzustieg zum Beginn der felsigen Südflanke des Hochkalters ist mühsam. Drei rote Punkte markieren den Einstieg. Eine drei Meter hohe Felsbarriere wird (etwas schwierig) überkraxelt, dann eine gut gestufte Rampe nach rechts angestiegen. Etwas exponiert wird links eine abdrängende Felsschuppe erklettert, dann über Geröll, kurze Felsrippen und Schrofen in einer Rinne nordwärts und in einem Rechtsbogen zur Ofentalscharte (erster Blick zum Watzmann jenseits vom Wimbachgries) angestiegen. Es wird nun nach links in eine breite Geröll- und Schrofenmulde gequert und entlang ihrer linken Begrenzung zum Gipfelfels hinaufgestiegen. In einer steilen, langgezogen S-förmigen Block- und Geröllrinne gelangen wir zum Gipfelkreuz des Hochkalters. Abstieg entlang des Anstiegs.
Zielpunkt
Hochkalter 2605m
Rast / Einkehr
Keine Einkehrmöglichkeit während der Tour.
Karten
Amap ÖK50 Blatt 93 oder 3209/3215 AV-Karte BY20 Lattengebirge
Beschilderung
durchgehend markiert
Bemerkung
Deutlich beliebter als der Anstieg über das Ofental ist der Nordgratanstieg über die Blaueishütte mit Abstieg über das Ofental. Sehr lange Tour ohne Wasserstellen. Steinschlaggefahr. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig.