Von Süden wie von Norden über die Tauernautobahn nach Gmünd in Kärnten. Hier abfahren und beim 1. Kreisverkehr Richtung Landfrass fahren. Am Ortsende von Landfrass in Richtung Perau taucht rechts der "Jagawirt" auf, wo ein paar Parkplätze sind. Man muss von hier zwar einige 100 m auf der Straße gehen, aber ansonsten ist auf dieser einspurigen Straße nirgendwo eine Parkmöglichkeit.
Charakteristik
Sehr lange, einsame Tour auf der stillen Seite des Tschiernock. Von der Orientierung nicht einfach.
Gipfel / Berg
Tschiernock, 2088 m
Ausrüstung
Normale Wanderausrüstung, Höhenmesser ist beim Abstieg hilfreich.
Eine wirklich sehr lange Tour. Wir starten beim Jagawirt und marschieren auf der Straße leicht bergauf nach Süden Richtung Platz. Es sind nicht ganz 2 km bis endlich die Abzweigung nach Osten in den den Wald hinein auftaucht. Hier finden wir ausreichend Markierungen auf diesem breiten, schattigen Forstweg. Gemütlich und langatmig wandern wir mit wenig Höhengewinn zur Perauer Alm auf knapp 1200 m. Nun dreht die Forststraße in den steilen, nordostschauenden Hang des Tschiernock und in vielen Kehren erreichen wir kleine Almen und Jagdhütten auf einer Höhe von 1740 m. Hier verlassen wir die Forststraße und steigen auf schmalem, kaum begangenen aber markiertem Pfad über baumfreie Hänge auf einen Rücken, der den Blick in die nördlichen Nockberge freigibt. Wunderschön geht es nun über mit Almrausch bewachsene Wiesen auf dem Rücken die letzten Meter zum breiten Gipfel. Eine grandiose Rundsicht tut sich auf mit dem Blick zu einem Zipfel vom Millstätter See in Seeboden. Hier sind wir nicht allein, von Süden herauf wird der Gipfel auf 2088 m zahlreich bevölkert. Nach kurzer Rast gehts zurück und der Abstieg ist eine orientierungsmäßige Herausforderung. Zunächst gehen wir zurück bis zur Stelle, wo wir auf den Rücken heraufgekommen sind. Hier finden wir einen Wegweiser: Hoferhütte, Gmünd nach Norden und Gmünd auf unserem Aufstiegsweg. Wir wählen den Weg mit dem Holzschild "Gmünd". Es geht auf schönem breiten Rücken zu einem Absatz auf einer Höhe von 1800 m. Einige Almhütten stehen dort. Es gibt hier und da eine blauweiße Markierung, die schon lange nicht mehr aufgefrischt worden ist, ein Steig ist nicht zu erkennen, wir wandern weglos. Hier ist der Höhenmesser wertvoll. Bei Nebel kaum zu finden. Danach geht es auf dem Nordrücken praktisch weglos auf eine Höhe von 1680 m. Hier taucht nocheinmal ein Holzschild: "Gmünd" auf und ein Wegweiser: Gmünd: "Fahrweg". Folgt man dem Steig nach links (Osten) trifft man auf eine kleine, baumfreie Stelle mit Almhütte aber hier verliert sich der Steig. In der Karte ist es als steiler Steig angegeben, ich habe ihn nicht gefunden. Wenn man diesen Steig nicht findet, geht man den Fahrweg zur Hütte nach Norden hinaus, zum Teil eben oder leicht ansteigend! und kommt zum Geißzipf, einer baumfreien Stelle. Von hier führt ein bequemer aber sehr langer Forstweg nach Gmünd hinunter. Auf der Höhe von 1160 nach unzähligen Kehren treffen wir auf den Steig, den ich nicht gefunden habe, der hier mit Holzschild: "Touristensteig" bezeichnet wird. Auch hier sieht der Weg kaum begangen aus. Auf der Forststraße gehen wir nun genau 2 Kehren aus, bis wir auf die Abzweigung des blauweißmarkierten Touristensteiges treffen. Ihm folgen wir auf unbegangenem Steig, bis wir auf den markierten Rundwanderweg treffen, dem wir nach links folgen. Man sieht aber hier schon den Jagawirt. Aber auch hier, wo der Touristensteig beginnt ist die Markierung auf einer Bank vollkommen verblasst, praktisch nicht erkennbar.
Stützpunkt
Gmünd in Kärnten, 780 m
Zielpunkt
Parkplatz beim Jagawirt in Landfrass, 833 m
Rast / Einkehr
Cafes und Wirtshäuser in Gmünd
Karten
ÖK25V NL 33-04-05 Ost, Millstadt am See, 1:25.000
Beschilderung
Tschiernock, 196, Gmünd (Holzschilder)
Bemerkung
Einsame, sehr lange Wanderung, die Orientierungsgeschick erfordert.