Von Norden (Zell am See / St. Johann im Pongau) auf der B 107 nach Fusch an der Glocknerstraße und zum Fuscher Törl. Weiter über die Fuscher Lacke und den Mittertörltunnel zum kleinen Parkplatz bei der Elendgrube (AV-Karte, in der ÖK: Elendboden). Von Süden aus Spittal an der Drau / Lienz über Heiligenblut und das Hochtor bis zum Parkplatz.
Charakteristik
Dem in der Wandersaison früher öfter durchgeführten Anstieg auf den Brennkogel durch das Brennkogelkar wurde durch den zwar längeren, aber weniger mühsamen Weg vom Hochtor völlig der Rang abgelaufen. Für Liebhaber wegloser Anstiege sei er dennoch hier kurz beschrieben, einfach schon deshalb, weil er auch eine der kürzesten Möglichkeiten darstellt, den Brennkogel zu besteigen.
Gipfel / Berg
Brennkogel, 3018 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, wenn noch Schneefelder im steilen Brennkogelkar liegen sollten, könnten Pickel und/oder Steigeisen nicht schaden.
Vom Parkplatz geht es ähnlich wie bei der Skiroute zuerst flach im Kar dahin. Allmählich werden die Hänge steiler, vereinzelt findet man sogar Steigspuren, die aber zumeist wohl eher Viehspuren sein dürften. Im teils unangenehm lockeren und kurzzeitig richtig steilen Blockhang sucht man sich die beste Möglichkeit höher zu kommen, weiter oben wird es wieder flacher und man erreicht die Brennkogelscharte (2637 m) im Südostkamm, der vom Brennkogel abfällt. Auf der anderen Seite einige Meter absteigen zum markierten Wanderweg, der vom Hochtor herüberkommt. Das südlich vom Brennkogel liegende große und blockerfüllte Kar wird von diesem Wanderweg nach Westen ansteigend gequert. Hier oder schon vorher kann man wiederum meist weglos nach Norden durch das Kar aufsteigen und zuletzt mühsam und steil in den Sattel (Punkt 2943 in der AV-Karte) zwischen Brennkogel und dem westlichen Vorgipfel gelangen. Steigspuren leiten in das grobe, aber ganz gut begehbare Blockwerk über, das bis zum Gipfelkreuz reicht. Folgt man hingegen dem Wanderweg (sozusagen außenherum), erreicht man ohne besondere Mühe den Südkamm, der vom westlichen Vorgipfel des Brennkogels zum Horn (oder Hörndl) herunterzieht. Das Hörndl ist jener kecke Felszacken, der einem bei Blickrichtung West sofort ins Auge fällt. Bis zu diesem Südkamm steigt der Weg einmal mehr oder weniger steil an, dann folgt wieder eine kurze Gefällestrecke und nach einer felsigen Steilstufe hat man den alten Ski erreicht, der als weithin sichtbare Markierungsstange dient. Sobald man den aus glatten Schieferplatten bestehenden Bergrücken betreten hat, verlässt man den Wanderweg und steigt stets auf diesem Kamm recht komfortabel und sehr aussichtsreich höher, einzelne Steindauben und Steigspuren. Eine wenige Meter hohe, sandige Stufe lässt sich unschwer überwinden. Bald darauf steht man am Vorgipfel (2979 m) und steigt knapp 40 Höhenmeter auf deutlichem Pfad in den Sattel vor dem Brennkogel hinunter. Weiter wie oben beschrieben. Der Abstieg erfolgt über eine der beiden beschriebenen Möglichkeiten zurück in die Brennkogelscharte und durch das weglose Kar – im Abstieg deutlich weniger mühsam – zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Betriebe entlang der Glocknerstraße
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Blatt Glocknergruppe Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Der direkte Anstieg aus der Brennkogelscharte zum Gipfel ist wegen der sehr steilen Block- und Schutthänge nicht empfehlenswert.