Auf der B 158 von Salzburg oder Bad Ischl bzw. St. Gilgen nach Hof. Oder über die Westautobahn A 1 bis zur Ausfahrt Thalgau und die Bundesstraße nach Hof. Weiter in Richtung Fuschl am See bis zum Kreisverkehr östlich von Hof. Dort auf die L 202 abzweigen und über Faistenau nach Hintersee. Durch den Ort links weiter bis in den Talschluss Lämmerbach zum Wanderparkplatz. Man kann auf der mautpflichtigen Schotterstraße bis in den Gennersattel hinauffahren (für diese Tour empfehlenswert, da sie sonst ordentlich lang wird; 7,-- in Münzen!).
Charakteristik
Das Egelseehörndl ist die höchste Erhebung der Osterhorngruppe und wird außerhalb der Skitourensaison nur sehr selten bestiegen. Dabei ist die Kammwanderung vom Hohen Zinken und retour ausgesprochen reizvoll und bis auf eine kurze Stelle unmittelbar vor dem Gipfel des Egelseehörndls auch völlig unschwierig. Obwohl einige Passagen mehr oder weniger weglos sind, bestehen kaum Orientierungsprobleme.
Gipfel / Berg
Hoher Zinken, 1764 m – Egelseehörndl, 1782 m – Osterhorn, 1746 m – Hoher Zinken, 1764 m
Vom Gennersattel auf dem Almfahrweg an mehreren Almhütten vorbei nach Osten (Weg Nr. 840). Die Südseite vom Holzeck queren, dann mit etwa 40 m Höhenverlust in den Sattel vor dem Westhang des Hohen Zinken. Zwei Wegweiser. Beim linken zweigt der Steig auf den Hohen Zinken ab. Zuerst noch mäßig steigend zu zwei nacheinander folgenden, beinahe ebenen Waldböden. Ab dem zweiten Boden steiler aufwärts und mit einem längeren Linksanstieg an den unteren Rand der Gipfelwiese. Nach den letzten Bäumen, einer Viehtränke und einem deplatziert erscheinenden Almhüttendach geht es schräg rechts aufwärts zu einer flachen Kuppe. Gerade hinauf über die Wiese, dann schräg rechts zwischen den Latschen durch und nochmals etwas steiler zur weiten Gipfelfläche. ÜBERGANG zum Egelseehörndl: Vom Zinken Richtung Osterhorn. Sobald nach der ersten kurzen Gefällestrecke der Wanderweg wieder schwach ansteigt und etwas nach links wegzieht, steigt man oberhalb von einigen Fichten und Latschen schräg rechts hinunter in den Sattel zwischen Hohem Zinken und dem Großen Radl. Ein deutlicher (Vieh-)steig vereinfacht diesen Abstieg. In der Ostseite vom Großen Radl sieht man ebenfalls einen deutlichen Steig verlaufen. Diesen peilt man an und folgt ihm. Er führt am Großen Radl entlang und bringt schwach fallend zu den schönen Weideflächen des Rossfelds. Hier verliert sich der Steig. Weglos nach Süden, an einem weithin sichtbaren Hochstand vorbei und wieder ansteigend zu einem mit dichten Latschen bestandenen Rücken (in der ÖK als „Im Gspiel“ bezeichnet). Dieser Rücken bildet die Fortsetzung Richtung Süden zum Egelseehörndl. Am Beginn des Rückens bestehen zwei Möglichkeiten: Entweder ganz an die Latschen heran bis zu einer Steindaube, wo rechts eine ausgeschnittene Latschengasse beginnt. Durch sie kommt man problemlos durch die Latschen. Allerdings ist der Steig stark von Viehtritten beeinträchtigt und bei Nässe sehr gatschig. Schöner ist die Umgehung des Latschengürtels an seinem linken = östlichen Rand. Hier zieht ein sehr steiler Wiesenstreifen hinauf, den man im Zickzack über Viehtritte – in diesem Fall sind sie ganz hilfreich – überwindet. Man hält auf den Latschenrand zu, wo man auch den Steig wieder antrifft, der von rechts aus dem Latschendickicht herauskommt. Auf diesem Steig mit Steindaubenmarkierung entlang der Latschen weiter, dann um eine Geländekante herum und auf den Kamm hinauf. Dieser wird aussichtsreich und sehr schön verfolgt, man übersteigt einen Vorgipfel, der beinahe gleich hoch ist wie das Egelseehörndl. Kurze Passagen erfordern etwas Trittsicherheit, es geht immer wieder leicht auf und ab. Nach einer fast ebenen Almfläche neuerlich auf den Kamm hinauf und zum felsigen Gipfelaufbau des Egelseehörndls. Erst die letzten rund 20 m müssen an der Ostseite auf einem schmalen, exponierten Band am Fuß einer kleinen Felswand zurückgelegt werden. Hier ist Vorsicht bei Nässe geboten. Das Band ist unschwierig, erfordert aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Man erreicht die Südseite und wendet sich nach rechts zum höchsten Punkt des Egelseehörndls. Dieser ist komplett mit dichten Latschen bewachsen und erlaubt keine Aussicht nach Norden. Ansonsten ist der Blick uneingeschränkt und man darf sich eines einsamen Gipfels erfreuen. Im Sommer leisten einem höchstens Schafe Gesellschaft. ABSTIEG: Der Rückweg erfolgt bis in den Sattel vor dem Hohen Zinken auf dem gleichen Weg. Hier kann man noch einen lohnenden Abstecher auf das Osterhorn machen. Man quert einfach auf Steigspuren die Hänge Richtung Osterhorn und hält sich oberhalb einer Viehtränke auf die Gratverbindung Hoher Zinken – Osterhorn. Auf dem Wanderweg erreicht man dann in Kürze das Osterhorn. Sehr schöner Blick auf den Wolfgangsee. Retour und am Kamm mit einer Gegensteigung zurück zum Hohen Zinken. Auf dem bereits bekannten Weg hinunter in den Gennersattel bzw. nach Lämmerbach.
Wenn man von Lämmerbach aus startet, muss man zusätzlich ca. 1 Stunde Aufstiegszeit (rund 460 Höhenmeter) veranschlagen.
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Streckenlänge, Höhenmeter und Zeitangabe beziehen sich auf den Start beim Gennersattel. Im Zuge der Tour werden sowohl ost- als auch südseitig ausgerichtete Hänge berührt.