Von Bad Ischl oder Bad Mitterndorf über die B 145 zum Pötschenpass. Wenn man nur ein Kfz zur Verfügung hat, stellt man dieses am besten auf jenem bergseitigen Parkplatz oberhalb der Pötschenkehre ab, wo auch der Anstieg zur Sarsteinalm durch den Rotengraben beginnt. Ideal wäre ein zweites Fahrzeug, das man auf dem Pötschenpass abstellen kann, um von dort aus zu starten. Ohne zweites Fahrzeug kann man mit dem Öffi oder einem Taxi zum Pötschenpass zurückkehren, sein Glück per Anhalter versuchen oder ganz einfach 30 bis 40 Minuten zusätzlich zu Fuß bewältigen.
Charakteristik
Der Sarstein ist wohl einer der schönsten Aussichtsberge im Salzkammergut. Allerdings muss man dafür schweißtreibende Anstiege in Kauf nehmen, besonders jener vom Pötschenpass ist sehr steil und erfordert neben Trittsicherheit auch Schwindelfreiheit. Mit dem Abstieg durch den Rotengraben lässt sich eine schöne Rundtour durchführen und man kann während der Wandersaison bei der Sarsteinalm einkehren. Die Rundtour macht man am besten in der beschriebenen Richtung.
Gipfel / Berg
Hoher Sarstein, 1975 m – Schwarzkogel oder Kleiner Sarstein, 1800 m
Bei der Überschreitung werden alle Hangrichtungen berührt
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Wenn man als Ausgangspunkt den Parkplatz wählt, der am Beginn des Anstieges zur Sarsteinalm liegt, muss man ca. 2,5 km bis zur Passhöhe aufsteigen. Entlang der B 145 ist das kein echtes Vergnügen. Folgende (ruhigere) Lösung bietet sich an: Man überquert die Bundesstraße am unteren Ende des Parkplatzes und steigt beim Wegweiser etwa 10 bis 15 Höhenmeter auf dem Wanderweg hinunter zur Alten Pötschenstraße. Über diese bergwärts zu den Häusern der Ortschaft Pötschen. Von dort folgt man den Hinweisschildern der Dachstein-Runde, überquert neuerlich die B 145 und bleibt dann bis zum Pötschenpass auf der Schotterstraße. Gehzeit ca. 30 bis 40 Minuten ab dem Ausgangspunkt. Auf der Passhöhe am östlichen Rand des Parkplatzes zum Beginn des Steiges Nr. 693/691 Richtung Hoher Sarstein (Wegweiser). Man passiert den großen Steinbruch und wandert dann durch den Wald stets nach Osten, passiert den Raffelgraben und wendet sich allmählich nach Südosten. In einigem Auf und Ab geht es solange weiter, bis man zur Wegvereinigung mit dem Anstieg von Bad Aussee kommt. Bis hierher war es gemütlich, aber etwas eintönig. Der Steig führt noch weiter im Wald, wird aber zusehends steiler. Sobald man den Wald verlässt, sieht man den untersten Steilabbruch des eindrucksvollen Kares, das zwischen dem Niederen Sarstein und dem Schwarzkogel eingebettet ist. Dieser Steilabbruch wird im Aufstiegssinn rechts umgangen. Eine längere mit Drahtseil gesicherte Passage (Klettersteigschwierigkeit A) hilft über die Felsstufe hinweg. Dann geht es sehr steil in Serpentinen höher und unterhalb einer Felswand nach links in das Kar hinauf. Es folgt noch ein kurzes Teilstück, das mit einem Drahtseil versehen ist (A). Dann leitet der Steig mitten im Kar höher. Stets steil und sehr geröllhaltig. Mühsam kommt man zu jener Stelle, wo der Steig eine breite und brüchige Wasserrinne nach rechts quert. Hier ist Trittsicherheit gefragt. Eine letzte mit einem kunststoffummantelten Seil gesicherte Passage folgt (A/B), dann hat man das Gröbste überwunden. Nach einer kurzen steilen Stufe erreicht man eine Art Hochtal, an dessen linkem Rand man nun flach in Richtung Hoher Sarstein wandert. Es geht an einem Schacht vorbei, der Steig wird nochmals steiler, dann gelangt man in die sanfte Wiesensenke zwischen Sarstein und Schwarzkogel, rechts oberhalb sieht man eine Jagdhütte. Bei der Wegteilung links durch Latschen zum Normalanstieg auf den Sarstein, der von der Sarsteinalm heraufkommt. Der Weiterweg bis zum Gipfel ist bestens angelegt und führt relativ bequem in zahlreichen Serpentinen auf die Gipfelabdachung. Einen Vorgipfel umgeht man westseitig und sieht erstmals den Dachstein in voller Pracht vor sich, ebenso hat man einen schönen Blick auf Hallstatt. Wenige Meter abwärts in die Senke vor dem Gipfel und über einen Wiesenhang, zuletzt waagrecht nach links zum großen Gipfelkreuz oder nach rechts zum höchsten Punkt des Sarsteins. ABSTIEG: Zurück in den Sattel und nach links zur schon von weitem sichtbaren Sarsteinalm. Von dieser auf dem Weg Nr. 690 durch den Rotengraben weiter absteigen. Der Steig führt in endlosen Serpentinen teilweise steil und stets an der östlichen Seitenflanke des Grabens hinunter. Man kommt am „Verlorenen Bach“ und einer Jagdhütte vorbei und verlässt schließlich den Grabenbereich über eine sehr lange Hangquerung hinaus zur Simony-Aussicht. Von hier ist es dann nicht mehr allzu weit bis zum Ausgangspunkt. Nach einem kurzen Waldstück erreicht man eine Schotterstraße und von ihr abkürzend über einen geröllhaltigen Weg endgültig den Parkplatz an der B 145.
Rast / Einkehr
Sarsteinalm Gasthaus Pötschenhöhe
Kombinationsmöglichkeiten
Vom Sattel zwischen dem Hohen Sarstein und Schwarzkogel kann man weglos nach Norden durch Latschengassen auf den Schwarzkogel (oder: Kleiner Sarstein) wandern. Etwas Geschick im Auffinden des richtigen Durchschlupfs durch die Latschen ist allerdings nötig.
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Taxi kann z.B. gerufen werden unter: Taxi Rastl, Obertraun, Tel. +43/(0)699/1175 4852, Info: http://www.taxi-rastl.at/ Regionalbuslinie 952, Fahrplanauskunft: https://www.verbundlinie.at/fahrplan/fahrplaene/fahrplandownload-pdf Einige interessante Infos zum Sarstein bzw. zur Sarsteinalm liefert die nicht mehr aktualisierte Website: www.sarstein.at