Von Innsbruck auf der A13 Brennerautobahn bis Schönberg im Stubaital, dann nach SW auf die B183 Stubaital Straße einbiegen. Via Neustift gelangt man in das hintere Stubaital und fährt bis zum Parkplatz kurz nach der Grawa Alm (Bushaltestelle, Informationstafel Sulzenauhütte).
Charakteristik
Hochalpine Tour mit zahlreichen leichten Kletterstellen am NW-Grat (max. II)
Gipfel / Berg
Aperer Freiger (3262m), Hundsheim (2822m)
Ausrüstung
Feste Bergschuhe mit Profilsohle, Teleskopstecken, Verpflegung, Steigeisen und/oder Pickel nur bei Schnee oder Eis
Grobes Blockwerk zum Gipfel, nur eine Stelle hat wenige Tritthilfen
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Von der Sulzenauhütte über die Brücke auf die O-Seite des Baches und dann gemütlich nach SW zur Blauen Lacke (2289m). Nun die Richtung beibehaltend noch ein paar gemütliche Meter, ehe der Lübecker Weg steiler und felsiger wird. Schließlich wendet sich der Steig nach SO und führt durch die steile NO- Flanke des Hundsheim (kurze Felsstufen I-). Man erreicht den unscheinbaren Gipfel - eher ein Gratausläufer - des Hundsheim und bewundert die Gletscherszenerie der Fernerstube und dahinter des Sulzenauferners. Ein paar flache Meter dienen hier zum Ausrasten, bevor man den Ansatz des NW-Grats zum Aperen Freiger erreicht. Das Gelände wird nun steiler, blockig, immer wieder benutz man die Hände, obwohl die technischen Schwierigkeiten nicht hoch sind. Eine Stelle weist Tritthilfen auf, durchaus anregend geht es immer höher. Der Grat wird auch schärfer, teilweise auch luftiger. Man klettert über Blöcke und durch Rinnen, quert auf Bändern, achtet dabei immer auf die gut sichtbare Markierung. Schließlich erreicht man flachen Schlussgrat zum Gipfelkreuz und genießt ein prachtvolles Panorama. Der Abstieg erfolgt zunächst auf dem Anstiegsweg zurück zum Hundsheim, dann nach S steil hinab (Stellen I) in die Fernerstube. Dort wendet man sich nach NW und wandert teils recht flach hinaus praktisch bis zum Gletschersee unterhalb des Sulzenauferners. Über eine kleine Brücke (wird auch gerne von Schafen benutzt) gelangt man zum Wilde Wasser Steig, der einen zurück zur Sulzenauhütte bringt. Ab hier folgt der Hüttenweg hinab zur Sulzenaualm (Fotomotiv Wasserfall) und weiter Richtung Grawa Alm. Bei der Weggabelung nimmt man dann den Weg zum Parkplatz Sulzenauhütte geradeaus weiter (nach links geht es zum Grawafall und zur Grawa Alm). Nach dem Fotografieren der attraktiven Ziegen wandert man schließlich gemütlich durch den Wald zum Parkplatz zurück.
Stützpunkt
Sulzenauhütte, 2191m, DAV, bewirtschaftet Mitte/Ende Juni - Ende Sept.; Tel.: +43(0)664 2716898 (mobil) und +43(0)522624320 (Hütte); E-Mail: info@sulzenauhuette.at; Web: https://www.sulzenauhuette.at/
Der Apere Freiger bietet eine spannende, abwechlungsreiche, aussichtsreiche Tour auf einen hochalpinen Gipfel ohne Gletscherberührung. Das heißt, der Rucksack ist weniger schwer, da die Gletscherausrüstung daheim bleiben kann. Trotzdem sind Trittsicherheit, ein Mindestmaß an Klettergeschick sowie ein wenig Schwindelfreiheit notwendig, um genussvoll die Spitze des Aperen Freiger erreichen zu können. Wer dann noch in der gemütlichen Sulzenauhütte übernachtet, hat noch viele Kombinationsmöglichkeiten.