Von der A 10 Tauernautobahn bei Salzburg-Süd ausfahren. Nach Grödig und entlang der Nordseite des Untersberges auf der L 237 über Glanegg nach Fürstenbrunn. Bevor die Straße Richtung Großgmain steil anzusteigen beginnt, zweigt man links bei der Umkehrschleife des Autobusses in den Brunntalweg ab und fährt über den Kugelmühlweg zum Parkplatz vor dem Untersbergmuseum Fürstenbrunn.
Charakteristik
Kurzweilige Wanderung zu einem der aufgelassenen Marmorsteinbrüche oberhalb von Fürstenbrunn. Dem östlichsten der Brüche wurde das Etikett einer „Geisterstadt“ umgehängt und auch eine „Teufelsschlucht“ findet man. Das „Karlsohr“ und die Grasslhöhle sind weitere Attraktionen der kurzen Rundtour. Mit Kindern sollte man auf den teils sehr steilen und abschüssigen Wegen vorsichtig sein. Bei Nässe ist von einer Begehung abzuraten.
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, gute Schuhe mit rutschfester Sohle
Tourtyp / Charakter der Tour
mittelschwere Bergwanderung
Wegbeschaffenheit
Schotterweg
Steig
Waldweg
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz auf dem Kugelmühlweg wenige Meter zurück und über die Glanbrücke, dann links in den Brunntalweg einbiegen. An den letzten Häusern vorbei zu einem markanten Felsblock am Ende des Fahrweges. Rechts von diesem Felsblock beginnt der Anstieg zur Geisterstadt. Der enorm steile Pfad verläuft entlang der ehemaligen, teilweise in die Felsen gesprengten Trasse einer Standseilbahn, mit welcher die Marmorblöcke abtransportiert wurden. Diese Trasse führt über jenen schmalen Bergrücken, der westlich vom Großen Brunntal begrenzt wird. Dieses bildet bis hinauf zum Marmorbruch eine tiefe Schlucht. Der beschwerliche Aufstieg endet beim sogenannten Mayrbruch. Hier kann man noch allerlei verfallene Betriebsvorrichtungen erkunden und mit etwas Fantasie durchaus so etwas wie eine Geisterstadt erblicken. Bahngleise queren in die „Teufelsschlucht“ und führen auf der anderen Seite zu weiteren Marmorbrüchen, die teilweise immer noch abgebaut werden. Leider wird der Weitermarsch entlang der Gleise durch ein massives Eisengitter verhindert. Die wenige einladende Möglichkeit, über die immer noch vorhandene, marode Hängebrücke die Schlucht zu überqueren, ist wohl nur etwas für Lebensmüde. ABSTIEG: Der Abstiegspfad beginnt am Ostrand des Marmorbruches. Der Steig führt oberhalb einer Abraumhalde in einem Bogen in den Graben östlich des Bruches hinunter. Ein direkter Abstieg über die Abraumhalde erscheint zwar verlockend, ist aber wegen der losen Blöcke nicht empfehlenswert. Im Graben nur kurz abwärts, dann auf der gegenüber liegenden Hangseite mit kleiner Gegensteigung aus dem Graben heraus. Weiterer Abstieg auf dem deutlichen Steig zur Fassung der Fürstenbrunner Quelle, die ein wichtiger Trinkwasserlieferant für die Stadt Salzburg ist. Hierher auch direkter, indem man in der Grabensohle auf Steigspuren, später gutem Steig zur Fürstenbrunner Höhle (= Grasslhöhle) absteigt, die in einschlägigen Kreisen den Ruf eines Kraftplatzes hat. Von der Höhle weiterer Abstieg und oberhalb der Quellfassung auf die andere Seite des Grabens, wo man auf den vorhin beschriebenen Steig trifft. Unterhalb einer kleinen Unterstandshütte und am Schlund vom Karlsohr vorbei, dessen Öffnung durch ein Metallgeländer gesichert ist. Der Steig führt oberhalb des Grabens hinaus und mündet in einen breiteren Ziehweg. Dieser führt in einem Bogen über eine Wildfütterung zurück zum Untersbergmuseum. Ein gut ausgetretener Pfad ermöglicht die Abkürzung dieses Bogens. Man kann die Runde auch im umgekehrten Sinn gehen, wie wir es gemacht haben. Der steile Trassensteig ist im Abstieg allerdings nicht sonderlich angenehm zu bewältigen.