Auf der Brennerstaatsstraße SS 12 vom Brenner oder von Sterzing nach Gossensaß. Hier westwärts ins Pflerschtal abzweigen und bis Innerpflersch/St. Anton hinauffahren.
Charakteristik
Großartige Runde am Alpenhauptkamm mit hochalpinen Übergängen und aussichtsreichen Gipfelzielen. Mit zwei Hüttenübernachtungen können in drei Tagen zwei beinahe und zwei echte Dreitausender mit grandiosem Panorama bestiegen werden. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Klettergeschick sind nötig.
Tag 1: Durch St. Anton an der Kirche vorbei hinauf zum Hotel Panorama. Dahinter beginnt der schöne Steig Nr. 7 zur Schneetalscharte. Rechts des Wasserfalls geht es in angenehmer Steigung über eine bewaldete Steilstufe hinauf zur Salwandalm. Über Wiesen wandern wir immer rechts der Schlucht steil in das Kar namens Korsumpf hinauf. Am Kar-Eingang quert der Pflerscher Höhenweg zwischen Tribulaunhütte und Portjoch. Nordwärts durchwandern wir das Kar und steigen den steilen Geröllhang zur Östlichen Schneetalscharte hinauf. Aus ihr nach links zu den ersten Sicherungen. Eine plattige Wand bringt uns seilgesichert um die Gratkante herum zu einem kühnen Gratturm, dessen bröselige Nordwand seilgesichert in die Westliche Schneetalscharte hinabgequert wird. Aus der Scharte geht es westwärts zu einer gestuften Rinne. Über kurze Felsstufen und Geröll wird seilgesichert zum schmalen Südostrücken hinaufgekraxelt. Auf ihm gelangen wir nach dem kurzen Felsband auf die breite Südflanke. Unschwer wird die kleinblockige bis schrofige Flanke bis zum geräumigen Gipfelareal mit Kreuz angestiegen. Abstieg in die Westliche Schneetalscharte am Anstiegsweg. Nun wandern wir im Geröll (oder anfangs auch im Firn) das sehr steile Schneetal hinunter zur schon erkennbaren Österreichischen Tribulaunhütte . Tag 2: Kurz am Hüttenweg hinunter, dann zweigen wir links in die gewaltige Geröllflanke des Gschitzer und Pflerscher Tribulauns ab. Leicht ansteigend wird es erstaunlich einfach bis zum Südkamm der Gargglerin gequert. In steilen Serpentinen auf den Kamm und über ihn hinauf zum Sandesjöchl bzw. zur Pflerscher Scharte und jenseits hinab Richtung Sandessee zur Italienischen Tribulaunhütte. Zehn Minuten vorher zweigt rechts der Weg zur Magdeburger Hütte ab. Im Plattengelände geht es in mehreren Stufen hinauf zum Ostgrat des Hohen Zahns. Über ihn geht es unschwer bis unter die Gipfelkuppe. Rechts zweigt man zum Kreuz am breiten Gipfelfeld des Hohen Zahns ab. Nun steigen wir im Blockgelände am steilen Westgrat in einen Sattel ab. Nordseitig um einen Gratfels herum gelangen wir zu einem weißen Band, das die Südostflanke der Weißwand quert. Kurz nach dem Südgrat weisen undeutlich Steinmänner in die blockige Gipfelflanke der Weißwand. Wir folgen den Steinmännern über kurze Rinnen und Blockfelsen in leichter Kraxelei zum gebogenen Metallkreuz der Weißwand hinauf. Durch die Flanke wieder zurück zum Hüttenweg, dem wir nun durch die sehr steile Flanke hinunter in das Schafflecke Kar folgen. Der leicht fallende Weg führt um den Südgratrücken der Schafkampspitze herum zum versandenden Unteren Stubensee und wenige Meter darüber zur Magdeburger Hütte. Tag 3: Über schöne Gletscherschliffe geht es in mehreren Stufen hinauf zum Hinteren Stubensee. Um den See auf die markante Seitenmoräne. Ihr folgt man bis zur Basis des Nordostgrates der Schneespitze. Eine markante Rinne wird oft auf Firnfeldern, aber auch gesichert über grobes Blockgelände und Platten durchstiegen. Nach kurzer Abflachung beginnt der sehr schöne und griffige Blockgrat. An seinen Aufschwüngen wird seilgesichert (kurz an einer glatten Rampe mittels Klammern) im groben Blockgelände zur breiten Abflachung hinaufgekraxelt. Die breite und mittelsteile Gipfelflanke wird an Blöcken zum metallernen Gipfelkreuz der Schneespitze überwunden. Abstieg zur Hütte am Anstiegsweg. Nun folgen wir dem breiten Hüttensteig in mehreren Stufen und vielen Kehren an der Schafhütte vorbei südwärts hinab in den Talgrund (Einkehrmöglichkeit bei der Furtalm). Links des Pflerschbachs geht es (mit einem kleinen Abzweig zum Wasserfall in der Hölle) bis zum Parkplatz in Stein und entlang des Bachs bis nach St. Anton/Innerpflersch hinunter.
Amap ÖK50 Blatt 174/175 oder 2104/2105 AV-Karte: Brennerberge
Bemerkung
Die Route kann natürlich auch in umgekehrter Richtung begangen oder über die Italienische Tribulaunhütte abgekürzt werden. Schneeverhältnisse evtl. bei der Hüttenanmeldung erfragen! Lange hochalpine Rundtour evtl. mit steilen Firnfeldern. Einfache gesicherte und ungesicherte Kletterstellen. Steinschlag- Absturz- Ausrutschgefahr.