Von der A 10 Tauernautobahn bei der Ausfahrt Flachauwinkl abfahren und über die Landesstraße in das Flachautal. An der Raststätte Tauernalm vorbei und unter der großen Autobahnbrücke hindurch bis zum Schranken bei der Unteren Gasthofalm, wo sich eine Parkmöglichkeit für einige Kfz befindet.
Charakteristik
Einsame Kare, eine großartige Landschaft, steile Wege bzw. wegloses Gelände: So präsentiert sich die Rundtour durch das Frauenkar und das Gasthofkar. Für die Querung des Gasthofkares ist stabiles Wetter Grundvoraussetzung. Trittsicherheit und ein guter Orientierungssinn sind bei dieser Tour ebenfalls nötig.
Man folgt der Werksstraße Richtung Neukarsee / Franz Fischer Hütte / Mosermandl bis zur großen Schottergrube. An ihrem westlichen Rand zweigt der Weg Nr. 711 (Abendweide Weg) ab. Zuerst noch über den steilen Fahrweg aufwärts bis an sein Ende bei einer Lüftungsstation. Hier beginnt der schmale und mitunter etwas verwachsene Steig über die Abendweide. Geschickt umgeht er die niedrigen Felswände, quert dann nach Osten über ein meist ausgetrocknetes Bachbett und führt am Gegenhang in vielen Windungen durch einen urigen Fichten- und Lärchenbestand zu einer idyllisch gelegenen Jagdhütte (etwas rechts abseits des Weges). Weiter nach Südosten, am Rand jener markanten Schlucht aufwärts, welche die Hänge der Abendweide östlich begrenzt. Der Steig erfordert in diesem Bereich oberhalb der Schlucht etwas Trittsicherheit und ist an einer kurzen Stelle sogar seilversichert. Allmählich neigt sich das Gelände zurück und man erreicht eine Senke mit einem kleinen Tümpel, der im Hochsommer wohl meist austrocknet. Hier wendet sich der Steig nach rechts (westlich) und führt in das Frauenkar. Durch das stark gegliederte und etwas unübersichtliche Kar folgt man den Markierungen und dem meist deutlichen Steig in den Hochbirgsattel (Wegweiser). An dieser Stelle könnte man die Tour abbrechen und über den Weg Nr. 731 über die verfallene Gasthofalm absteigen. Bei guter Sicht sollte man sich jedoch die eindrucksvolle und völlig weglose Querung durch das riesige Gasthofkar hinüber zum Graikopf bzw. zum Graihorn nicht entgehen lassen. Gefordert ist hier allerdings ein ausgeprägter Orientierungssinn, um eine möglichst einfache Linie ohne allzu großes Auf und Ab zu finden. Eine genaue Wegbeschreibung ist praktisch unmöglich und auch sinnlos, weil man grundsätzlich überall durchkommt. Je nach Wegfindung gibt es einfache Kraxelstellen bis zum ersten Schwierigkeitsgrad. Zahlreiche Karrenfelder gestalten die Querung recht spannend. Nach Erreichen des Graikopfes darf man sich durchaus auf die Schulter klopfen, wenn man einigermaßen geschickt durch das Kar gefunden hat. Ab dem Graikopf ist der Weiterweg harmlos. Abstieg über den breiten Rücken zum Weg Nr. 711 und weiter nach Nordosten, jetzt wieder weglos, auf das Graihorn. Von dieser Seite ist der Gipfel ohne Schwierigkeiten erreichbar, während er auf allen anderen Seiten mit steilen Felswänden abbricht. Zurück zum Wanderweg und über diesen am untersten Rand des Gasthofkares entlang bis zur Vereinigung mit dem Weg Nr. 731. Abstieg zur verfallenen Oberen Gasthofalm. Der weitere Abstieg führt dann teilweise recht steil, aber nirgends schwierig, zwischen Zehnerkogel und den Raucheckwänden nach Osten in den Hochwald. Auf einer Höhe von 1460 m erreicht man einen alten Fahrweg, der in fünf Serpentinen in den Talboden und zurück zum Anstiegsweg führt. In Kürze hinaus zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Gasthäuser im Flachautal
Kombinationsmöglichkeiten
Besteigung des Tischbühel, siehe Alpintouren.com
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern II Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich