Von der A 10 Tauernautobahn bei der Ausfahrt Flachauwinkel abfahren und über die Landesstraße in das Flachautal. Rund 800 m nach der Autobahnunterführung befindet sich der Wanderparkplatz für die Touren im Marbachtal.
Charakteristik
Das Mosermandl wird vom Marbachtal aus nur sehr selten bestiegen, obwohl die Rundtour über das Neukar landschaftlich ausgesprochen reizvoll ist. Wegen des unübersichtlichen Geländes und der oft schlechten Markierungen ist etwas Orientierungsvermögen notwendig. Den Zustieg durch das Marbachtal kann man mit einem Bergradl verkürzen.
Gipfel / Berg
Graikopf, 2278 m – Mosermandl, 2680 m – Windischkopf, 2609 m
Mit dem Fahrrad auf der abgeschrankten Almstraße (Weg Nr. 730) bis zum Ende der offiziellen Bikestrecke nach der Hinteren Marbachalm (Ennslehenhütte), etwas mehr als 3 km Wegstrecke und knapp 150 Höhenmeter. Man kann noch ein Stück weiter bis auf Höhe Annichhofhütte. Dort zweigt der Wanderweg ab, welcher die Straße zur Ursprungalm abkürzt. Ein Weiterfahren bis zu dieser Alm erfolgt auf eigene Gefahr und Verantwortung (Fahrverbot auch für Fahrräder). Es bringt auf der teils sehr steilen und grob geschotterten Almstraße ohnedies kaum einen Vorteil. Man geht also besser von der Annichhofalm auf dem Wanderweg zur Ursprungalm. Zuerst wird ein steiler Wiesenhang gequert, dann durch lockeren Wald zur Alm. Etwas unterhalb von dieser auf den Zufahrtsweg und links zur Almstraße. Auf ihr zur folgenden Kehre, wo der Weg Nr. 730 Richtung Neukarsee abzweigt. Der Steig führt anfangs noch durch schütteren Lärchenbestand, dann schraubt er sich über einen steilen Wiesenhang in vielen Serpentinen höher. Der weithin sichtbare sperrende Felsabbruch wird von rechts her erreicht. Man gelangt auf ein schmales Band, auf dem man exponiert und mit einem Drahtseil gesichert (Klettersteig A) den Abbruch in ansteigender Querung überwindet. Gleich danach kommt man zum Wegweiser, wo die Tour auf den Faulkogel abzweigt. Hier links am Abbruchrand des Kares entlang und nach einem kurzen Anstieg an einer Unterstandshütte vorbei zum Neukarsee. Beim Wegweiser folgt man dem linken Weg Richtung verfallene Obere Gasthofalm. Ab hier ist die Markierung bis zum Zusammentreffen mit dem Anstieg, der von der Franz Fischer Hütte aufs Mosermandl führt, teilweise stark verblasst und der Steig oft kaum noch als solcher erkennbar. Das Gleiche gilt dann auch für den Abstieg von der Windischscharte bis zum Neukarsee. Auch dort ist die Markierung schlecht und der Steig vielfach recht undeutlich. Der Weg mit Nr. 711/733 leitet zuerst etwas unterhalb der gedachten Kammlinie Graikopf – Windischkopf an der Westseite entlang und wechselt dann vom Neukar in das westliche Gasthofkar. Alternativ kann man weglos den Graikopf überschreiten und trifft nach kurzem Abstieg wieder auf den Steig. In weiterer Folge muss man genaustens auf die dürftigen Markierungszeichen achten, um in dem unübersichtlichen Kar- bzw. Karstgelände halbwegs vernünftig voranzukommen. Bei Nebel oder schlechter Sicht besteht ohne technische Hilfsmittel (GPS) größte Orientierungsschwierigkeit. Immer wieder geht es auf und ab, die Grundrichtung zielt vorerst auf den Windischkopf. Erst beim Wegweiser am Zusammenschluss mit dem Anstieg, der von der Franz-Fischer-Hütte herüberkommt, wird die Markierung besser. Über Blöcke und plattige Felspassagen dreht der Weg unterhalb vom Sattel zwischen Mosermandl und Windischkopf allmählich Richtung Mosermandl. Ein schutthaltiger und zunehmend steiler werdender Steig führt hinauf zum Gipfelaufbau des Mosermandls. Man erreicht eine Rinne, in der auch die Drahtseilsicherung beginnt. Entlang dieser durchsteigt man die Rinne, steilere Stufen sind um B, sonst A bis A/B, allenfalls eine kurze Passage B/C. Eine beinahe senkrechte Felsstufe wird mittels dreier Trittstifte überwunden. Die Drahteilsicherung ist sehr gut, Geübte brauchen kein Klettersteigset. Der Anstieg ist auch kaum ausgesetzt. Nach einem engen Schluf durch einen Kamin (B) erreicht man ein Gratschartl. In wenigen Minuten über den bis fast zum Gipfelkreuz gesicherten Grat (A und A/B) zum höchsten Punkt. ABSTIEG: Zurück zum Einstieg des kurzen Klettersteiges. Dann auf dem Steig weiter abwärts und sobald als möglich auf Steigspuren in den Sattel vor dem Windischkopf. Mühsam über Schutt auf diesen. Man kann den Gipfel auch auf dem markierten Steig Richtung Windischscharte nordseitig umgehen. Insgesamt lohnender ist bei gutem Wetter jedoch die Überschreitung des Gipfels. Auf der Westseite des Windischkopfes folgt man auf dem riesigen Schutt- bzw. Blockhang einer Pfadspur, die anfangs durch Steindauben gekennzeichnet ist. Dort wo sich die Steigspuren verlieren und auch die Steindauben aufhören, hält man sich im Abstiegssinn eher rechts. Sobald man den flachen Boden erreicht hat, trifft man an dessen Westrand auf den zuvor erwähnten markierten Steig. Über ihn steil hinunter zu zwei markanten Felstürmen. An ihnen vorbei und nach einfachen Felsstufen in die Windischscharte. Beim Wegweiser schlägt man eine nördliche Richtung ein und durchwandert auf dem nur schwach ausgeprägten Steig das Hochtal unterm Faulkogel. Beim Neukarsee trifft man wieder auf den Anstiegsweg. Der weitere Abstieg folgt dem bereits bekannten Weg zurück zur Marbachalm und hinaus zum Ausgangspunkt im Flachautal.
Rast / Einkehr
Almhütten im Marbachtal: https://www.flachau.com/de/sport/wandern-biken/oeffnungszeiten_huetten.html
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Niedere Tauern I Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich