Von Cortina d´Ampezzo fährt man über die SR 48 hinauf zum Falzaregopass und rechts weiter (SP 24) bis über den Valparolapass. Aus dem Pustertal (SS 49) von Bruneck, Abzweigung St. Lorenzen auf der SS 244 durch das Gadertal und über St. Kassian auf den Valparolapass (LS 37 bzw. SP 24). Parken kann man in der Nähe des Rifugio Valparola, keinesfalls jedoch direkt am Parkplatz für die Gäste des Hauses!
Charakteristik
Landschaftlich ungewöhnlich eindrucksvolle Wanderung mit einer kurzen Klettersteigeinlage einfachster Art. Bedrückend wirken die bis heute überdeutlichen Spuren des Kampfgeschehens aus dem I. Weltkrieg, das dem Col di Lana zu seiner traurigen Berühmtheit verholfen hat.
Gipfel / Berg
Col di Lana, 2452 m – Monte Sief, 2424 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, Klettersteigausrüstung für die gesicherten Passagen ist allenfalls für Kinder nötig.
Vom Rifugio Valparola Abstieg in die breite Wiesensenke und am Lago di Valparola vorbei nach Süden. Durch Latschen zu einer engen, schutthaltigen Rinne mit Drahtseilsicherung (kurze Passage A). Von ihrem unteren Ende wird rechts auf einem gesicherten Band die Felszone verlassen. Der Steig führt zuerst noch flach, dann in mehrfachem Auf und Ab entlang senkrechter Felswände nach Südwesten. Es folgt eine große Blockzone, danach werden steile Wiesenhänge gequert. An einer Unterstandshütte vorbei erreicht man den Verbindungskamm, der vom Settsass nach Süden zum Passo Sief absinkt. Über den Wiesenrücken hinunter in den Passo Sief. Hierher kann man von der Unterstandshütte auf einem deutlichen Steig abkürzen. Aus dem Pass windet sich der Steig (Weg Nr. 21) in engen Kehren über den von alten Stellungen zerfurchten Nordkamm höher und über einen flachen Grat auf den Monte Sief. Der Übergang zum Col di Lana ist teilweise mit Drahtseilen gesichert. Am Grat abwärts in eine Scharte (Stellen A). Aus dieser einige Meter ungesichert aufwärts zur nächsten seilgesicherten Passage. Mittels Drahtseil und Klammern über eine steile Blockstufe (A, kurz B) und rechts hinaus auf den Dente del Sief (2424 m). Teils noch drahtseilgesichert (A), teils auf ungesichertem Steig, teils auch durch Stellungsgräben in den Sattel vor dem Col di Lana. Über steilen Schutt, Holzstufen und mit Geländerseil gesichert (A) zum Gipfel. Kreuz, Kapelle, Unterstandshütte. Der Krater von der gewaltigen Sprengung der Gipfelkuppe Mitte April 1916 ist heute noch zu sehen. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg.
Rast / Einkehr
Rifugio Valparola, 2168 m, http://www.altemontagne.it/rifugi/rifugio_Valparola.html
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 07, Alta Badia - Arabba - Marmolada, Tabacco Verlag Kompass Nr. 624, Hochabtei Alta Badia, 1:25000
Bemerkung
Aufgrund zahlreicher, wenn auch meist kleiner Gegenanstiege summieren sich die Höhenmeter insgesamt doch auf über 800 m. Angaben in diversen anderen Beschreibungen mit +/- 500 Hm entsprechen schlicht und einfach nicht den Tatsachen! Literatur und Abhandlungen zum Geschehen am Col di Lana findet man im Internet.