Auf der Pinzgauer Straße B311 bis Zell am See. Auf der Gerlos Bundesstraße B165 bis Krimml. Vom Zillertal über den Gerlospass nach Krimml.
Charakteristik
Die aussichtsreiche Zillerplattenspitze kann nur über langatmige Anstiege erreicht werden. Langer Anstieg durch das Krimmler Achental und Rainbachtal zur Richterhütte. Über die Windbachscharte ins Keeskar. Nach langer Querung und um eine Felsrippe rechts ins Seekar und am Plattensteig hinauf zur Zillerplattenscharte. Nun rechts am langen Blockgrat (bis I° UIAA) zum Gipfelkreuz der Zillerplattenspitze.
Gipfel / Berg
Zillerplattenspitze 3148m
Ausrüstung
Wanderausrüstung, evtl. Grödel und Helm, evtl.MTB. Hüttenutensilien.
Vom Trattenköpflparkplatz radeln wir am Güterweg kurz recht steil, dann in angenehmer Steigung in mehreren Kehren zum unbeleuchteten Tunnel (Beleuchtung mitführen!). Hinter dem waagrechten Tunnel schwenkt man ins flachere Achental, an mehreren bewirtschafteten Almen vorbei erreichen wir das Krimmler Tauernhaus (ca. 12km, 1Std mit dem MTB, 3Std. zu Fuß). Nun rechts entlang des Rainbachfalls auf einem gehörig steilen Ziehweg in wenigen Kehren hinauf zur Rainbachalm (eher zu Fuß, mit dem MTB recht mühsam!) Entlang des Rainbachs geht es am Schotterweg eher flach zuletzt im weiten Linksbogen zu den Keesböden. Im Talschluss bei der Materialseilbahn endet der Güterweg. Ein gut ausgebauter Plattensteig führt links des Baches über die Steilstufe hinauf zur schon sichtbaren Richterhütte (gut 2 Std zu Fuß). Hinter der Hütte südwärts in das weite Rainbachkeeskar hinein. Der Pfad windet sich an der felsigen Ostflanke des Kares am weiten Sattel links vorbei in einer Steilrinne hinauf zur engen Windbachscharte. Nun geht es an einer Verschneidung etwas exponiert am Stahlseil ostwärts hinab zu einer Abflachung. Der Pfad wendet nach Süd und quert die Steilhänge der Warze bis in das Keeskar hinein. In leichtem Gefälle wird dieses bis zum schroffen Südostgrat der Zillerplattenspitze durchschritten. Unter dem Archbühelkopf wird der Blockgrat umgangen und noch flach im oberen Kessel bis zum Eissee gewandert. Bei den Wegweisern zweigen wir rechts ab ("Zillerplattenscharte"). Östlich des Eissees führt ein schön angelegter Plattenweg durch das weite Südkar unter der Zillerplattenspitze links vorbei zuletzt in einem breiten Hochtal hinauf zur Zillerplattenscharte. Der markierte Weg führt ins Zillergründl und zur Plauener Hütte hinunter. Wir wenden nach rechts und folgen nun dem Südgratverlauf. Der erste Felsaufschwung wird weglos links umgangen. Bald tauchen die ersten Steindauben auf. Die sind ganz hilfreich bei den Umgehungen kurzer Felsaufschwünge. Die folgende Steilstufe wird rechts umgangen, aber gleich wieder in einer gestuften Steilrinne zur Gratkante zurückgeklettert. Kurze steile Blöcke, ein ausgesetzter waagrechter Gratabschnitt, Abstieg in eine kleine Gratscharte. Meist wird nun aber am groben Blockgrat (bis I° nach UIAA) direkt an der Kante oder leicht rechts davon bis zum Gipfelkreuz der Zillerplattenspitze hinaufgekraxelt (ca. 4 Std.). Abstieg entlang des Aufstiegs bis zur Wegverzweigung unter dem Eissee. Nun steigen wir am Kesselweg über teilweise sehr steile Hänge und links einer steilen Bachrinne teils etwas ausgesetzt hinab in den unteren Kessel, wo wir in den Krimmler Tauernweg münden. Im weiten Windbachtal wandern wir in wenigen sanften Stufen hinab zur Windbachalm. Am Almweg gehen wir talaus bis zur Steilstufe, die wir aber auf einem Wanderpfad nahe des Wasserfalls in das nun flache Krimmler Achental überwinden. Am breiten Schotterweg geht es nun an mehreren Almen vorbei bis zum Krimmler Tauernhaus. (knapp 4 Std.). Nun zu Fuß oder feiner mit dem MTB oder ganz bequem mit dem Nationalparktaxi zurück nach Krimml.
Der Zustieg zum Krimmler Tauernhaus ist lang und evtl. besser mit dem MTB oder auch mit dem Nationalparktaxi (https://www.krimmler- tauernhaus.at/nationalpark-taxi/ ) zu absolvieren. Eine Übernachtung auf der Richterhütte (oder auch im Krimmler Tauernhaus) ist schon wegen der Länge der Tour unbedingt zu empfehlen! Ein Anstieg entlang unseres Abstiegsweges durch das Windbachtal ist ebenfalls möglich. Sehr lange Tour (Aufteilung auf zwei Tage unbedingt sinnvoll). Der Blockgrat ist ungesichert und teilweise ausgesetzt. Ausdauer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind nötig. Evtl. lang in den Sommer hinein Firnfelder.