Auf der Brennerautobahn A22 oder der Brenner Staatsstraße SS12 bis Sterzing. Auf der Jaufenpaßstraße SS44 bis Gasteig, hier links ins Jaufental abzweigen (LS91) und bis an sein Ende oberhalb Schluppes fahren.
Charakteristik
Der Anstieg zur Hochplattspitze über die Nordostflanke ist keineswegs eine Wandertour! Das weglose und ungesicherte Steilgelände erfordert abolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, guten Orientierungssinn und deutliches Klettergeschick. Am markierten Wanderweg zuletzt recht steil zur Mittagspitze. Am teilweise schmalen Verbindungsgrat zur felsigen Nordostflanke der Hochplattspitze. Durch die Wand steil bis zum Ostgrat und über Blöcke hinauf zum Gipfel. Abstieg am Normalweg durch eine Steilrinne und das Nordkar zur Schlupperalm zurück zum Ausgangspunkt.
In der letzten Kurve vor der Ungerer Hofschänke wandern wir am Güterweg ca. 500m talein, zweigen links ab und verlassen nach der Bachüberbrückung die Straße nach rechts. Der markierte Steig Nr.16 führt im steilen Hochwald zwei Bachgräben querend südwärts hinauf in ein weites Kar zwischen Sonntagspitze und Hochplattspitze. Bei einem markanten Felsblock wenden wir nach links und queren im Wald zum Nordgratrücken der Sonntagspitze hinaus. Nun nahe der Lawinenverbauungen in steilen Latschengassen hinauf zur geräumigen Gipfelkuppe der Mittagspitze mit Kreuz. Entlang des welligen Verbindungskammes in einigem Auf und Ab teilweise recht ausgesetzt bis zum Gedenkkreuz direkt beim Einstieg in die Nordostflanke der Hochplattspitze. Ab nun sind die blassen Markierungen sehr spärlich und Trittspuren teils nur zu erahnen. Kurze Rinnen, Steilgras, Schrofenstufen. Um eine Felsnase herum und an der folgenden Verschneidung hilft kurz ein Stahlseil. Im brüchigen Steilgelände wird Stufe für Stufe nach links bis zum grobblockigen Ostgrat hinaufgekraxelt. Etwas festere Felsblöcke, dann wieder Steilwiesen, bald erreichen wir den Nordgrat. Wenige Meter kraxeln wir in eine Scharte hinab, dann steigen wir an der relativ schmalen, plattigen Gratkante hinauf zum Gipfelkreuz der Hochplattspitze. Abstieg am Grat bis zur Scharte, dann über eine Graterhebung weiter am Nordgrat. Bald verlassen wir ihn nach links in eine brüchige, gutgestufte Felsrinne, die in kurzen Kehren abgekraxelt wird. Große Felsplatten (an Rissen oder per Reibungsschritt gut zu überwinden) leiten in das weite Nordkar. Entlang der Markierungen (12B) oft weglos oder an Steigspuren durch das gestufte Kar bis zur felsigen Verengung, dann über Blockgelände Richtung Jaufenpass. Auf halbem Weg zweigt rechts der oft schlecht erkennbare Pfad zur schon sichtbaren Schlupperalm ab. Am Almweg in einigen Kehren zurück nach Schluppes, wobei nahe des Talgrundes die Straße über die Almwiesen abgekürzt werden kann.
Zielpunkt
ochplattspitze 2546m
Rast / Einkehr
Ungererhofschänke in Schluppes: https://www.ungererhof.info/
Die Runde ist nur in der beschriebenen Richtung empfehlenswert! Auch der Normalanstieg ist nicht ganz einfach, aber deutlich sicherer als die hier beschriebene Variante!