Von der A8 Abfahrt Traunstein nach Ruhpolding (Ortsumfahrung) und auf der B305 über Laubau bis Seehaus. Von Kössen über Reith im Winkl und Seegatterl ebenfalls auf der B305 hierher.
Charakteristik
Die Schlösselschneid ist der teils felsig zerklüftete Ostkamm der Hörndlwand. Ihr kreuztragender Gipfel kann über drei steile Steige erreicht werden. Von Seehaus am Güterweg zur Branderalm bis zur nicht markierten Abzweigung des Pfades in die steile und bewaldete Nordflanke. Auf schwach markierten Pfaden entweder zum teils schrofigen Ostkamm und über ihn zum Gipfelkreuz oder direkt durch die Nordhänge hinauf zur Scharte westlich des Gipfels und kurz leicht ausgesetzt zum kleinen Gratgipfel.
Wir folgen von Seehaus der breiten Forststraße, die in zwei langgezogenen Kehren zur Branderalm führt, wobei die verwachsenen und unmarkierten Abkürzungen kaum lohnen. Der unmarkierte Abzweig des Gipfelanstiegs ist kurz nach einer einladenden, schütter bewaldeten Mulde direkt beim Skitourenzeichen des DAV. Trittspuren auf der steilen Straßenböschung leiten über Wurzelwerk in einen Wanderpfad, dem wir knapp 100 Meter bis zu einer Verzweigung folgen. Gerade weiter führt der Pfad zum Ostkamm, über den der Gipfel erreicht werden kann (unser Abstieg), wir folgen aber dem Pfad rechts. In mehreren Kehren zieht sich der spärlich mit roten Punkten markierte und nicht immer deutliche Steig durch den Hochwald. Wurzelige Steilstufen, angedeutete Gräben, dichter Hochwald, kurze Flankenschrofen. Erkennt man die Westscharte, muss der markierte Pfad nach links verlassen werden. Über Wurzeln kurz bergab in die Scharte zum Gipfelwandfuß. Nun in leichter Kraxelei am Westfels hinauf und nach links in die steile Nordmulde. Diese schrofendurchsetzte Latschenrinne wird bis zum Westkamm angestiegen, links wird in einer kurzen Latschengasse das kleine Gipfelkreuz der Schlösselschneid erreicht. Schöner Blick zur markanten Hörndlwand und zu den drei Seen. Wir steigen (und kraxeln) nun am manchmal leicht ausgesetzten Ostkamm über wenige Felsstufen in engen Latschengassen bis zu einer Abflachung ab. Ein kurzer Gegenanstieg über eine Kuppe, dann schwenkt der nun wieder spärlich mit roten Punkten markierte Pfad in die Nordflanke. Der oft nur schwach erkennbare Pfad windet sich durch den Hochwald bis zur anfänglichen Abzweigung hinunter. Nun am Anstiegsweg zurück nach Seehaus.
Zielpunkt
Schlösselschneid 1416m
Rast / Einkehr
Keine Einkehrmöglichkeit während der Tour.
Kombinationsmöglichkeiten
Hörndlwand, Gurnwandkopf, Sulzgrabenkopf
Karten
Amap ÖK50 Blatt 91/92 oder 3208 AV-Karte BY 18
Beschilderung
spärlich rote Punkte
Bemerkung
Die gefährlichste Variante führt durch die sehr steile Südrinne in die Westscharte - dies aber nur bei trockenen Bedingungen! Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und guter Orientierungssinn sind dafür gefordert!