Auf der A 10 Tauernautobahn von Norden oder Süden kommend in den Lungau und zur Ausfahrt Zederhaus. Nach der Mautstelle links abbiegen in die Ortschaft Bruckdorf. Vor einer Kapelle zweigt links die Zufahrt zum Gehöft Duller ab (Wegweiser u.a. zur Marislwand und zur Gratzeralm). Unter der Autobahn durch. Nach der Linkskurve kann man in der Steigung am bachseitigen Straßenrand parken. Sollte dies nicht möglich sein, muss man vom Parkplatz unmittelbar bei der Abzweigung nach der Mautstelle starten (zusätzlich 1 km Fußmarsch).
Charakteristik
Sehr schöne Rundtour in einem ruhigen Eck des Zederhaustales. Obwohl stellenweise weglos und steil, ist die Tour leicht zu finden und bei trockenen Verhältnissen auch nicht schwierig.
Gipfel / Berg
Bloßkogel (oder: Bloskogel) – Kreuzhöhe, 2521 m - Marislwand, 2529 m
Etwa 100 m auf der Zufahrt zum Duller bis zu einer Wegteilung. Hier links, aber noch vor der Brücke über den Rosadierbach scharf rechts auf eine Forststraße, die oberhalb eines Bauernhofes zur Gratzeralm führt. Gleich zu Beginn ein versperrtes Viehgatter samt Fahrverbot und der fast schon obligaten „Respektiere deine Grenzen“-Tafel. Auf dieser steht allerdings der besondere Hinweis: „Wir bitten Sie … aus Rücksicht auf Wild und Wald hier nicht mehr weiterzugehen!“ mit der Begründung, dass es sich um einen Fütterungsbereich und ein wichtiges Einstandsgebiet des Wildes handelt. Weiter oben trifft man dann nochmals auf dieselbe Hinweistafel. Es muss also jeder eigenverantwortlich entscheiden, ob er dieser Bitte – auch im Sommer (!) – Folge leistet! (Bei der Kapelle an der Straßenabzweigung findet sich jedoch immer noch der Wegweiser zur Gratzeralm und zum Bloßkogel, außerdem ist in der ÖK der Wanderweg bis zur Gratzeralm als markierter Steig eingezeichnet!) Knapp 300 m nach dem Beginn der Forststraße zweigt links der alte Wanderweg zur Gratzeralm ab, der die sechs langen Serpentinen der Straße bis zur Alm abkürzt. Man kommt am alten Gritzerhof vorbei, dann führt der gut erhaltene Weg oberhalb einer Wiese in den Wald hinein. Immer wieder quert man die Forststraße, schließlich wird die schön gelegene Gratzeralm mit angeschlossener, großer Rotwildfütterung erreicht. Von hier setzt sich ein Fahrweg bis zu dem vom Bloßkogel absinkenden Bergrücken fort. Nach Überwindung eines weiteren versperrten Viehgatters gelangt man nach längerer Hangquerung zu einer Jagdhütte. Hier biegt der Fahrweg nach Süden um und geht immer mehr in eine Traktorspur über. Dieser folgt man über den Bergrücken bis zum Ansatz des Bloßkogel Nordwestgrates. Die Traktorspur führt noch ein Stück weiter Richtung Pleißnitzkar und endet dann. Über den steilen Grat steigt man nun weglos, aber ohne besondere Schwierigkeiten rund 300 Höhenmeter bis zum Bloßkogel auf. Der Grat wird zuletzt sehr steil und ist etwas felsdurchsetzt, man muss daher ein wenig nach rechts ausweichen. Die folgende aussichtsreiche Wanderung über die Kreuzhöhe zur Marislwand ist bei gutem Wetter der reinste Genuss. Eine nähere Beschreibung erübrigt sich, man folgt stets dem einfachen Grat bis zum Gipfelkreuz auf der Marislwand, teilweise sind schwache Steigspuren vorhanden. ABSTIEG von der Marislwand: Über den Süd-, weiter unten Südostgrat in die Marislscharte. Der Grat ist stellenweise steil, etwas exponiert und verlangt bei Nässe Vorsicht, Trittsicherheit ist auf jeden Fall angebracht. Kurz vor der Marislscharte befindet sich eine Messstation. Nach einem Felszacken steigt man vom tiefsten Punkt des Verbindungsgrates scharf links hinunter in das Marislkar. Ein alter Steig erleichtert den Abstieg über den obersten steilen Hang. Wo dieser flacher wird, verliert sich der Steig und man geht weglos durch das breite Kar Richtung Norden hinunter. Insgesamt hält man sich eher auf der linken Karseite neben dem immer stärker ausgeprägten Hauptgraben des Kares. Nach einer sehr flachen Passage kommt man zu einer auffallenden Felsplatte mitten in der Wiese und zu den ersten Bäumen. Wo das Gelände wieder steiler wird, beginnt ein Steig. Dieser quert einen von der Marislwand herunterziehenden Graben und führt schließlich zur Marislalm. Der weitere Abstieg erfolgt über den Almfahrweg oberhalb des Marislbaches, dann in mehreren Serpentinen teils sehr steil hinunter nahe der Bergstation eines Skiliftes und entlang vom Rosadierbach zurück zum Ausgangspunkt.