Den Ort Hüttau erreicht man wie folgt: Von der A 10 Tauernautobahn bei der Ausfahrt Hüttau abfahren, dann auf der B 166 nach Niedernfritz und weiter über die B 99 durch das Fritztal nach Westen in den Ort Hüttau. Von Westen aus dem Salzachtal ebenfalls über die B 99 nach Hüttau. Bei der Kirche zweigt die Straße in den Larzenbachgraben ab. Durch diesen, stets im Talgrund bleibend, unter der Larzenbachbrücke der A 10 hindurch. An der alten Kupferzeche vorbei bis ans Ende der asphaltierten Straße und weiter im Graben. Bald nach einer Geschiebesperre wird der kleine Parkplatz der Pirnitzalm erreicht. Dahinter überquert der Schotterweg bei einer Furt den Larzenbach und führt hinauf zur Pirnitzalm. Gäste der Alm können bis zu dieser fahren (Zeitersparnis knapp 10 Minuten).
Charakteristik
Von der Hüttauer Seite werden der Eiskogel und dessen Nachbargipfel nicht allzu häufig bestiegen. In Kombination mit einer Rundwanderung bis zum Frommerkogel eine durchaus reizvolle und vor allem lange Tour. Lediglich die Besteigung des Tauernkogels erfordert erhöhte Trittsicherheit und ist bei Nässe unangenehm, ansonsten überwiegend unschwierige Wanderung.
Gipfel / Berg
Eiskogel, 2321 m – Tauernkogel, 2247 m – Napf, 2167 m – Jochriedel, 1720 m – Nordwestlicher Brandlbergkopf, 1752 m – Frommerkogel, 1883 m
Auf dem Fahrweg hinauf zur Pirnitzalm. Noch vor der Alm zweigt rechts der Weg zur Frommerniederalm (Weg Nr. 97/98) ab. Auf ihm hoch oberhalb vom Larzenbachgraben, zumeist im Wald nach Norden. Man erreicht eine Forststraße. Auf ihr ein kurzes Stück entlang, bis nach einem Graben links der Steig zur Grundalm abzweigt (Weg Nr. 97). Anfangs etwas bergab, dann beinahe eben zum verfallenen Asteggscherm. Gleich danach wird der Frommergraben gequert und weiter oberhalb des Larzenbaches angestiegen, bis der tief eingeschnittene Graben breiter wird und man auf dem Steig den Boden des Grabens erreicht. Bis hierher ist der gesamte Steig mehr oder weniger stark durch Viehtritte zerstört und bei Nässe ein ziemlich gatschiges Unterfangen. Man wechselt an geeigneter Stelle über den Bach und gelangt auf der linken Seite über einen Fahrweg zur Grundalm. Von dort auf dem Weg Nr. 98 Richtung Anton-Proksch-Haus. Nach einem kurzen Waldstück erreicht man bald darauf die Moarhofalm und den Schnapfenriedel. Mit einem Höhenverlust von knapp 40 m geht es auf dem Fahrweg (Weg Nr. 51) weiter bis zur Laubichl Alm. Unmittelbar beim Almgebäude verlässt man den Fahrweg, der weiter zur Brandstätt Alm bzw. Hackel Hütte führt. Über den schwach ausgeprägten Wiesenrücken oberhalb der Alm steigt man weglos nach Norden in Richtung Tauernkogel an, bis man die sperrende Latschenzone erreicht hat. Hier verläuft ein deutlicher Steig, der den Tauernschartenweg mit dem Jochriedel verbindet. Auf dem Steig nach links, eine sandige Stufe übersteigen, dann durch Latschengassen hinauf zum Weg Nr. 211, der von der Hackel Hütte heraufkommt. Über ihn in Kehren, bis er rechts unterhalb der Tauernschartenhöhle ganz an die Napfwand heranführt. Zwischen der Wand (mit einigen Sportkletterrouten) und dem Tauernschartenturm (kurze Kletterei über die Nordseite, 2+) hindurch. Dahinter quert man zu einer Felsstufe und steigt in einer kurzen Rinne mit Tritthilfe etwa 10 m hinauf („Stiegl“), beides ist mit einem Drahtseil gesichert (A). Oberhalb wird auf die rechte Seite des Kares gewechselt. Weiter über den schutthaltigen Steig, zuletzt über eine niedrige Schrofenstufe in die Tauernscharte. Mit geringem Höhenverlust geht es in die große Senke hinunter, die von insgesamt sechs Gipfelerhebungen umrahmt wird. Das am meisten besuchte Ziel davon ist wohl der Eiskogel. Vom Wegweiser in der Senke gelangt man über den Steig Nr. 211b über Schutt- und Grashänge, zuletzt in westlicher Richtung unschwer auf diesen Gipfel, Kreuz und Buch. Schöne Rundsicht, jedoch nicht so umfassend wie z.B. von der Schartwand. Abstieg und zurück in die Tauernscharte. Links auf dem Weg Nr. 211a zuerst über Grashänge, dann über Schrofen (kurze Stelle knapp 1-) in die Nordflanke des Tauernkogels. Im Zickzack führt der Steig etwas exponiert über schuttbedeckte Schrofen, zuletzt auch erdhaltig hinauf zum Gipfelkreuz. Vorsicht bei Nässe! Retour in die Scharte und auf der anderen Seite über deutliche Steigspuren (zwei Möglichkeiten, beide sind unschwierig) auf den Napf, der seit 07. August 2020 ein Gipfelkreuz trägt. ÜBERGANG zum Frommerkogel: Abstieg vom Napf in die Tauernscharte und weiter hinunter bis zur Abzweigung des Verbindungssteiges, auf dem man von der Laubichl Alm heraufgekommen ist. Über diesen abwärts, dann am unteren Rand der Latschen entlang. Auf dem Steig nach Osten, bis man den Verbindungskamm zwischen Tauernkogel und Jochriedel erreicht hat. Durch Latschengassen rasch auf den unscheinbaren Gipfel. Nach Osten, dabei den Latschen auf Viehsteigen ausweichen; zuletzt auf einem Fahrweg in den Sattel, wo der Steig zur Aualm hinunterführt. Nun auf dem Weg Nr. 90 weiter Richtung Frommerhochalm. Dort wo der Steig den Nordwestlichen Brandlbergkopf rechts in einem Bogen umgeht, verlässt man diesen bei einem Wegweiser und hält sich links hinaus, dann rechts weglos bzw. über Viehsteige auf den Gipfel. Kurzer Abstieg nach Osten zum Wanderweg und über diesen weiter zur Frommerhochalm. Dabei werden der Mittlere und der Östliche Brandlbergkopf umgangen, können aber auch unschwer über mit Almrosen- und Heidelbeerstauden bewachsene Hänge „mitgenommen“ werden (das ergäbe dann knapp über 2000 Hm Gesamtleistung). In leichtem Auf und Ab erreicht man schließlich die Frommerhochalm. Von hier auf dem Weg Nr. 94a nach Süden, anfangs noch durch Wald, dann über Weidehänge in mäßiger Steigung auf den letzten Gipfel der Runde, den Frommerkogel. Kreuz und Buch, sehr schöne Rundsicht. ABSTIEG: Zurück zur Frommerhochalm. Weiterer Abstieg nach Westen zur Frommerniederalm (Weg Nr. 97), dann den Almfahrweg abkürzen und auf Steig Richtung Larzenbachgraben. Man erreicht die Forststraße und über diese bald die Abzweigung des Steiges zur Grundalm, womit die Rundtour geschlossen ist. Auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Pirnitzalm (in der ÖK als Schartenalm bezeichnet), 1105 m Mayrhofalm, 1570 m, beide Hütten sind während der Almsaison bewirtschaftet Gasthäuser in Hüttau
Karten
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Bemerkung
Die beschriebene Rundtour kann an mehreren Stellen abgekürzt werden.