Aus dem Norden über die B178 via Lofer, aus dem Süden über die Pinzgauer Straße B311 via Saalfelden bis Frohnwies 700m südlich von Weißbach bei Lofer. Hier westwärts in den Güterweg über die Saalach bis zum Gehöft Hacker.
Charakteristik
Eher selten begangene Bergtour auf einen markanten Gipfel der Leoganger Steinberge, die Klettergeschick bis zum II° und ein gutes Wegfindungsgespür verlangt. Am Waldweg zur Ebersberghütte und über das weite Kar in die steile Grasrinne hinauf zum Haitzmannschartl. Am breiten Nordostgratrücken über Geröllhänge und mehrere Felsstufen in leichter Kletterei I-II° hinauf zum Kreuzgipfel. Evtl. am Verbindungsgrat weiter zum höchsten Punkt des Großen Rothorns. Ausdauer, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Klettergeschick bis zum II° nach UIAA und ein Gespür für die Wegfindung sind nötig!
Gipfel / Berg
Großes Rothorn Kreuzgipfel 2404m und Hauptgipfel 2442m
Vom Parkplatz oberhalb des Pommerbauern kürzen wir am zuerst breiten Wanderweg (Wegweiser Passauer Hütte) die lange Schleife des Forstweges im dichten Wald ab. Kurz um eine Linkskehre des Forstweges weiter bis zum zweiten Wegweiser. Hier rechts (WW "Ebersberghütte") in den Hohlweg, der in vielen Kehren durch den steilen Hochwald hinauf zur schön gelegenen Ebersberg Jagdhütte (mit Brunnen) führt. Wir queren hinter der Hütte am nicht markierten aber gut erkennbaren Steig das untere Ebersbergkar, bis der sperrende Felsriegel zum Lahnerhorn gut zu sehen ist und verlassen den "guten" Steig nach links. Ein zuerst nicht eindeutig ausmachbarer Pfad (evtl. auch nur Kuhtritte) schlängelt sich nun (vereinzelte Steinmandln helfen) durch das Kar zum Felsansatz des Rothorns hinauf. Hier teilt sich der vermeintliche Pfad. Bitte nicht in die rechte Rinne, die auf das in den meisten Karten bezeichnete Haitzmannschartl führt, abzweigen, sondern links hinaus auf die Weideflächen queren. Bald kann man rechts über einen steilen Rücken zum sichtbaren Erosionshang am Fuß der Steilrinne ansteigen. Dieser wird an Trittspuren gequert. Darüber wird auf Steigspuren in mehreren Kehren die sehr steile Grasrinne zum Haitzmannschartl überwunden. Links auf Pfadspuren durch Latschengassen zu den ersten Felsen des breiten Nordostgrats. Am nun teils schwer erkennbaren Steig sind immer wieder Steinmandln aufgestellt, man muss manchmal danach suchen. Oberhalb der Latschenzone wechseln kurze Schrofenstufen, Grasmatten und Geröllpartien ab. Ein sperrender Felsriegel wird bei zwei Steinmandln über eine enge, griffarme, steile aber kurze Felsrinne (einzige Stelle im II° nach UIAA) in leichteres Schrofengelände überklettert. Das Geröll nimmt zu. Noch einige Kraxelstellen, dann rechts unter der Wand bis zu einer unangenehmen Geröllschlucht, die links steil zum Grat hinaufführt. An der Gratkante geht es auf steilem Karrengelände und danach über gut gestufte Felsblöcke zum Gipfelkreuz des Großen Rothorns hinauf. Will man zum höchsten Punkt, muss kurz etwas exponiert eine kurze Gipfelrinne abgeklettert werden. Der folgende Gratzacken wird rechts auf steilen Schrofen umgangen. Kurz direkt an der Gratkante hinunter zur Scharte und am breiten Rücken zuletzt flach zum Gipfelfels. Hinter dem markanten Gendarmen links zu einer kurzen Steilrinne ausweichen und über sie etwas ausgesetzt auf den Hauptgipfel mit Steinmann hinaufklettern(-II°). Abstieg entlang des Anstiegs.
Zielpunkt
Großes Rothorn
Karten
Amap ÖK50 Blatt 123 oder 3215 AV-Karte Loferer und Leoganger Steinberge
Beschilderung
meist unmarkiert
Bemerkung
Wem der Anstieg zum Kreuzgipfel schon zu lang oder beschwerlich ist, kann leicht auf den teils brüchigen Übergang zum Hauptgipfel verzichten.