Von der A 1 (Ausfahrt Ybbs) über die B 25 Wieselburg – Scheibbs – Gaming bis zur Abzweigung der B 71 und über Maierhöfen Richtung Mariazell. Weiter bis Langau und noch 1,7 km nach Süden bis zur Brücke über den Taglesbach. Hier befindet sich ein Wanderparkplatz. Von Süden (S 6) über Mürzzuschlag auf der B 23 oder von Kapfenberg auf der B 20 bis Mariazell, dann über die B 71 bis zum Bergsattel Zellerrain und auf der anderen Seite noch 10 km weiter zur Taglesbachbrücke.
Charakteristik
Großartige, landschaftlich wunderschöne und lange Kammwanderung in der Nachbarschaft des „Kältepols“ von Österreich. Im steilen Aufstieg bis zum ersten Gipfel ist teilweise Trittsicherheit nötig.
Gipfel / Berg
Scheibe, 1602 m – Scheiblingstein, 1622 m – Bärenleitenkogel, 1635 m – Hochreiserkogel, 1484 m – Kleiner Reiserkogel, 1394 m – Dürrenstein, 1878 m – Kleiner Dürrenstein, 1624 m
Vom Parkplatz nur wenige Meter auf dem Weg Richtung Herrenalm, dann rechts auf einen deutlichen, aber nicht markierten Steig abzweigen. Dieser Steig ist durchgehend gut ausgetreten und kaum zu verfehlen. Zuerst geht es in Serpentinen durch den Wald und über Kahlschläge hinauf, bis man in einem Sattel den Südostkamm der Scheibe erreicht. Diesem Kamm folgt der Steig. Man kommt an der Abzweigung zu einer Jagdhütte vorbei und erreicht über den sogenannten „Fleck“ allmählich baumfreies Gelände. Nach einem letzten kurzen Waldstück wird unterhalb des Gipfels über die immer steiler werdende Wiese schräg nach links aufgestiegen. Zuletzt gelangt man durch eine sehr steile Grasrinne auf den Gratkamm hinaus. Dieses Stück ist bei Nässe äußerst rutschig, verlangt aber auch bei Trockenheit trittsicheres Steigen. Sobald man den Kamm erreicht hat, geht es nach rechts über eine einfache Felsstufe und auf der Gipfelabdachung durch Latschen zum höchsten Punkt. Gipfelkreuz, Buch und improvisierte Sitzgelegenheiten. ÜBERGANG ZUM DÜRRENSTEIN: Zurück zum Ausstieg aus der Grasrinne. Am breiten Bergrücken folgt man dem gut erkennbaren Steig auf den Scheiblingstein (Gipfelkreuz). Vor sich hat man nun den langen Grat bis zum Leonhardkreuz (oder: Leonhardikreuz) auf der Herrenalm. Dieses Teilstück bietet entlang der Gratlinie ein genussreiches Dahinwandern über den Bärenleitenkogel und Hochreiserkogel. Obwohl der Steig nicht markiert ist, gibt es kaum einmal Orientierungsprobleme. Im Zweifelsfall hält man sich einfach möglichst nahe am Grat, wenn der Steig hin und wieder etwas schlecht erkennbar ist. Nur an wenigen Stellen weicht der Pfad auch etwas von der Gratkante ab, zweimal wird eine Forststraße berührt. Zwischen Hochreiserkogel und Leonhardkreuz löst sich der bis dahin deutliche Gratkamm auf und das Gelände wird etwas unübersichtlich. Am besten bleibt man rechts der Wiesenmulde auf dem nur mehr schwach ausgeprägten Rücken. Im Prinzip kann man aber auch hier nicht viel fehlgehen, wenn man die Grundrichtung zum Dürrenstein beibehält. Beim Leonhardkreuz trifft man auf den viel begangenen Wanderweg, der vom Lunzer See heraufkommt. Über die flachen Weiden der Herrenalm wandert man nun in allgemein südwestlicher Richtung auf den Dürrenstein zu. Der Weg führt durch eine Latschenzone und dann über die mäßig ansteigenden Hänge über den Alpinsteig zum Dürrensteingipfel. ABSTIEG: Auf dem Anstiegsweg zurück bis zum Leonhardkreuz. Alternativ kann man vom Gipfel auch auf Steigspuren am östlichen Gratabbruch entlang absteigen und dann erst nach Norden zum Wanderweg hinüberqueren. Diese Variante erfordert allerdings etwas Orientierungssinn. Lohnend ist auch noch der kurze Abstecher vom markierten Steig auf den Kleinen Dürrenstein, der weglos überschritten werden kann. Vom Leonhardkreuz im Abstiegssinn scharf rechts hinunter zur Herrenalm. Hier verlässt man die schönen Almwiesen nach Norden und steigt unmittelbar neben dem Abfluss des Herrenalmbaches in den etwas düsteren Bachgraben hinunter. Der gesamte weitere Abstieg verläuft stets auf der linken Seite des Herrenalmbaches bzw. später des Taglesbaches. Auf einem stark schutthaltigen Ziehweg geht es talwärts, bis man eine Forststraße erreicht. Hier kann man vorteilhaft und zügiger diese bis an ihr Ende vor dem Bösen Graben benützen, statt den teilweise oberhalb verlaufenden schmalen Wanderweg. In weiterer Folge sind noch einige Gräben zu queren, ehe man der Talbiegung näherkommt, nach welcher rasch der Ausgangspunkt bei der Taglesbachbrücke erreicht ist.
Rast / Einkehr
Herrenalm, während der Saison einfache Bewirtschaftung
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Etwa 4 km entfernt vom Dürrensteingipfel wurde in der Doline Grünloch am 19. Februar 1932 eine Temperatur von -52,6 Grad Celsius gemessen und im Winter 1929 -52 Grad. Deshalb gilt das Grünloch auf der Hochfläche des Dürrenstein als „Kältepol“ Österreichs. Das sogenannte Töpperkreuz am Gipfel des Dürrenstein wurde 1841 vom Hammerherren Andreas Töpper gestiftet.