Auf der A 12 Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Landecker Tunnel / Schweiz / Italien. Nach dem Tunnel über die B 180 bis zur Kajetansbrücke. Dort Richtung Reschenpass und über Nauders zur Passhöhe. Nach der Grenze bis an den Ortsbeginn von Reschen, rechts abzweigen und am Reschenstausee entlang. Dabei passiert man die Talstation der Bergbahn Schöneben. Auf der gut ausgebauten Straße hinauf nach Rojen und rechts hinauf zum ehemaligen Alpengasthof Bergkristall. Es besteht eine erlaubte Parkmöglichkeit. Hierher auch aus dem Vinschgau über die SS 40 bis Sankt Valentin auf der Haide. Am nördlichen Ortsende zweigt die Zufahrt nach Rojen ab. Die Abzweigung ist etwas undeutlich (Hinweis auf den Radweg). Auf schmaler Straße aufwärts bis zur Vereinigung mit der Straße, die von Reschen heraufkommt.
Charakteristik
Sehr schöne, jedoch auch lange Kammwanderung, welche den Inneren mit dem Äußeren Nockenkopf verbindet. Als Draufgabe kann auch noch der Piz Russenna mitgenommen werden.
Gipfel / Berg
Innerer Nockenkopf oder Innerer Nocken, 2768 m – Spi da Russenna, 2741 m – Äußerer Nockenkopf, 2770 m – Piz Russenna oder Jochbodenkopf, 2802 m
Aufstieg zum Inneren Nockenkopf: Vom Parkplatz zu den Wohnhäusern hinauf, links zwischen den Häusern hindurch und wieder rechts auf dem Weg Nr. 13 weiter. Steil zwischen zwei Holzzäunen aufwärts zu einer Wegteilung. Rechts zum Äußeren Nockenkopf, links weiter zum Inneren Nockenkopf. Etwas nach links, dann stets ansteigend über die weitläufigen Südost- bzw. Osthänge, die vom Spi da Russenna in das Rojental abfallen. Die Markierung ist ausreichend gut, dennoch muss man auf dem manches Mal etwas schlecht erkennbaren Steig immer wieder danach Ausschau halten. Ab einer Höhe von ca. 2400 m verläuft der Steig deutlich flacher in Richtung Innerer Nockenkopf. Man erreicht schließlich nach einer Blockhalde oberhalb vom Rollboden eine Wegteilung. Links hinunter kann man ins Rojental absteigen, rechts geht es in die „Mittlere Scharte“ und geradeaus weiter zum Inneren Nockenkopf (Wegweiser als Bodenmarkierung auf einem Stein). Der Steig führt über die steile Ostflanke auf den Südostgrat hinaus. Ohne Schwierigkeiten am Grat hinauf zum Gipfel, Kreuz und Buch. Übergang zum Äußeren Nockenkopf: Vom Gipfelplateau steigt man zuerst am besten nach Norden über die anfangs noch wenig steilen Hänge ab. Sobald man die Geländekante des scheinbaren Abbruchs in die Mittlere Scharte erreicht, quert man an deren Rand rechts haltend so weit entlang, bis man zwischen zwei groben Blockhalden über einen grünen Streifen sehr steil und weglos, weiter unten auf Viehtrittspuren absteigen kann. Bei Nässe ist von diesem Direktabstieg abzuraten und man geht besser auf dem Normalanstieg zurück bis zur Wegteilung und von dort auf dem markierten Steig in die Mittlere Scharte oder quert am Fuß der Ostflanke in die Scharte (unsere Variante, siehe auch GPX-Track). Von der Mittleren Scharte geht es entlang einer Steinmauer steil hinauf auf den Kamm des Spi da Russenna. Man erreicht eine breite Senke und geht vorteilhaft zuerst an ihrem linken Rand entlang. Eine mit groben Blöcken gefüllte Mulde umgeht man über rechts, dann wieder links hinauf zur ersten Erhebung des Spi da Russenna mit alter Holzstange (2703 m). Am Gratkamm ohne Schwierigkeiten weiter auf den höchsten Punkt des Spi da Russenna (2741 m). In der Folge teils auf deutlichem Steig, teils weglos entweder am Grat oder rechts durch eine Senke. Dabei umgeht man einen Grathöcker und steigt dahinter aus der Senke wieder auf den Grat hinauf. Dieser ist nun deutlich schmäler geworden, die vor einem liegenden kleinen Felszacken lassen sich einfach umgehen oder unschwer (maximal erster Schwierigkeitsgrad) überschreiten. Schließlich erreicht man die dritte Erhebung des Spi da Russenna (2701 m). Von dieser am oder etwas rechts neben dem Grat in die Äußere Scharte, wo man auf den markierten Steig trifft, der von Rojen heraufkommt (Weg Nr. 7). Über diesen auf dem Südwestrücken auf den Äußeren Nockenkopf (2770 m). Das Gipfelkreuz steht ungefähr 30 m auf dem nach OSO verlaufenden Kamm. Vom Äußeren Nockenkopf kann man in kurzer Zeit noch zum Piz Russenna (2802 m) hinüber wandern. Abstieg: Vom Äußeren Nockenkopf auf dem Anstiegsweg zurück in die Äußere Scharte. Durch ein weitläufiges Kar steigt man ab zum Kreuz auf dem Schlumeck. In Kehren tiefer zu einem Wegweiser, von diesem dann stets schräg rechts abwärts Richtung Rojen, teilweise folgt man dabei dem Rescher Höhenweg (Weg Nr. 10). Zuletzt geht es in einer längeren Querung am Waldrand entlang zur Wegteilung, wo man wieder auf den Anstiegsweg trifft und wenig später den Ausgangspunkt erreicht.
Rast / Einkehr
Während der Wandersaison hat nur die Skihütte Rojen geöffnet: https://www.vinschgau.net/de/aktivurlaub/ski-wintersport/almen-berghuetten/10680361-ski-und-wanderhuette-rojen.html
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 043, Vinschgauer Oberland, Tabacco Verlag Kompass Wandern / Rad / Schitouren, 1:25 000, Blatt WK 041 Obervinschgau Kompass, DVD Wander-, Rad- und Schitourenkarte Südtirol
Bemerkung
Sämtliche Zeit-, Höhen- und Streckenangaben beziehen sich auf die Kammwanderung vom Inneren Nockenkopf bis zum Piz Russenna. Der Alpengasthof Bergkristall in Rojen ist leider geschlossen, wahrscheinlich dauerhaft.